#Zahlencheck

sofatutor wächst auf 11,3 Millionen Umsatz – Verlust: 1,7 Millionen

Der Aufbau von sofatutor kostete nun schon rund 13,7 Millionen Euro. Eine Ende der verlustreichen Zeit scheint nun in Sicht: "Die Gesellschaft geht davon aus, in 2019 erstmalig einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaften zu können".
sofatutor wächst auf 11,3 Millionen Umsatz – Verlust: 1,7 Millionen
Mittwoch, 22. April 2020VonAlexander Hüsing

Der 2008 gestartete Berliner Lerndienst sofatutor, der zuletzt 3 Millionen Euro eingesammelt hat, konnte seinen Umsatz 2018 auf rund 11,3 Millionen Euro steigern. Das erzielte Rohergebnis gibt das Unternehmen mit 11,4 Millionen an. Im Vorjahr waren es 9,3 Millionen. Der Jahresfehlbetrag sank gleichzeig ganz leicht auf 1,7 Millionen. “Gleichzeitig sind die Gesamtaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 18,7 % angestiegen. Der Großteil des Kostenanstiegs ist auf die erhöhten Marketingkosten sowie die Vergrößerung des Teams zurückzuführen. Die vorgenannten Aufwendungen für Marketing und Personal sind jedoch notwendig, um das von der Geschäftsführung und den Gesellschaftern angestrebte Wachstum zu gewährleisten”, heißt es im neuen Jahresabschluss für 2018.

2018 beschäftigte sofatutor durchschnittlich 84 Arbeitnehmer. Die Peronalkosten lagen dabei bei 4,3 Millionen. Für das Vorjahr nennt das Unternehmen die Anzahl der Arbeitnehmer nicht. Die Personalkosten lagen 2017 aber gerade einmal bei 3,9 Millionen. Nach eigenen Angaben verfügt sofatutor über rund 429.000 Nutzer.  Die Lernplattform, die sich an Schüler richtet, finanziert sich über kostenpflichtige Abos. Das Basis-Abo etwa kostet 14,95 Euro pro Monat.

Der Aufbau von sofatutor kostete nun schon rund 13,7 Millionen Euro. Eine Ende der verlustreichen Zeit scheint nun in Sicht: “Die Gesellschaft geht davon aus, in 2019 erstmalig einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaften zu können. Des Weiteren strebt man an, in 2020 ein positives Jahresergebnis zu erreichen und das Unternehmen dabei in den nächsten Jahren weiterhin stark zu skalieren”.

Derzeit profitiert das Unternehmen von der Corona-Krise. “Vor Beginn der Corona-Krise nutzten jeden Monat etwa 1,5 Millionen Schüler mehr oder weniger regelmäßig die Lernhilfen von Sofatutor, jetzt seien es laut Bayer eine Million pro Woche – und damit so viele wie nie zuvor” – berichtet die Berliner Morgenpost. Hoffentlich bleibt dies auch nach der Krise so.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2018
* Die gesetzten nicht-finanziellen Ziele, weiterhin Neukunden zu gewinnen, stabil hohe Verlängerungsraten bei Bestandskunden zu erzielen sowie die Weiterentwicklung der Inhalte und des Produkts, konnten vollkommen erreicht werden. Dies führte zu Umsatzerlösen in Höhe von TEUR 11.245; einem Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr um 23,2% (Vorjahr: 33,2%). Gleichzeitig sind die Gesamtaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 18,7% (Vorjahr: 24,1%) angestiegen. Der Großteil des Kostenanstiegs ist auf die erhöhten Marketingkosten sowie die Vergrößerung des Teams zurückzuführen. Die vorgenannten Aufwendungen für Marketing und Personal sind jedoch notwendig, um das von der Geschäftsführung und den Gesellschaftern angestrebte Wachstum zu gewährleisten.
* Der Jahresfehlbetrag in diesem Geschäftsjahr fiel mit TEUR 1.738 um TEUR 31 geringer als im Vorjahr aus.
*  Die Gesellschaft geht davon aus, in 2019 erstmalig einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaften zu können. Des Weiteren strebt man an, in 2020 ein positives Jahresergebnis zu erreichen und das Unternehmen dabei in den nächsten Jahren weiterhin stark zu skalieren.
* Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 84 Arbeitnehmer beschäftigt.

sofatutor im Zahlencheck

2018: 11,4 Millionen Euro (Rohergebnis); 1,7 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017
: 9,3 Millionen Euro (Rohergebnis); 1,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 1,5 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 951.030 Euro (Jahresfehlbetrag)
2014: 2,5 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2013: 3,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2012: 1,5 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2011: 305.722 Euro (Jahresfehlbetrag)
2010: 372.436 Euro (Jahresfehlbetrag)
2009: 44.340 Euro (Jahresfehlbetrag)
2008: 22.929 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): sofatutor

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.