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Die heißen Investments von Lukasz Gadowski – neben dem Hype-Startup Flash

Als einer der wenigen Szenemenschen macht sich Lukasz Gadowski derzeit als Gründer und Investor gleichzeitig einen Namen. Zunächst einmal treibt er mit Flash eines der europäischen E-Scooter-Startups voran. Daneben investiert er in spannende Unternehmen wie Choco, klarx und Miles.
Die heißen Investments von Lukasz Gadowski – neben dem Hype-Startup Flash
Donnerstag, 28. Februar 2019VonAlexander Hüsing

Der deutsch-polnische Seriengründer und -investor Lukasz Gadowski, war nach dem Ende des Brutkastens Team Europe, dessen Geschichte 2008 startete, längere Zeit von der medialen Bildfläche verschwunden. Nun ist der Spreadshirt-Gründer wieder da – und diesmal kommt er mit etlichen Millionen im Gepäck. Alleine der IPO von Delivery Hero, das Gadowski maßgeblich mit angeschoben hat, soll dem zurückhaltendem Investor rund 45 Millionen gebracht haben. Und auch bei großen Startups wie brands4friends, Fyber, Käuferportal, Madvertise, Mister Spex und studiVZ hatte Gadowski in der Vergangenheit seine Finger im Spiel. Und auch den erfolgreichen Investor Point Nine Capital schob Gadowski mit an.

Als einer der wenigen Szenemenschen macht sich Gadowski derzeit als Gründer und Investor gleichzeitig einen Namen. Zunächst einmal treibt er mit Flash eines der europäischen E-Scooter-Startups voran. Investoren wie Target Global (wo Gadowski zuletzt als Partner wirkte), IDinvest und Signals investierten bereits 55 Millionen Euro in das junge Unternehmen. Wie unglaublich viele andere Unternehmen weltweit – etwa Bird, Lime etc. – verleiht Flash sogenannte E-Scooter, also elektrische Tretroller. Nach Informationen von deutsche-startups.de reicht Gadowski diese enorme Summe aber nicht, er will noch viel höher hinaus und sucht aktuell eine ähnliche Summe. Auf der DLD im Januar sprach Gadowski erstmals öffentlich über seine Vision für Flash (siehe unten).

Mit dem Aufbau von Flash und dem Einsammeln der Millionensumme wären andere Menschen schon ausgefüllt. Gadowski dagegen nutzt weiter jede Chance, die sich ihm bietet. Gerade investierte er gemeinsam mit WestTech Ventures in das Carsharing-Startup Miles. Die Jungfirma, früher als drive by bekannt, unterscheidet sich von der vielen Konkurrenz vor allem durch sein Abrechnungssystem. Abgerechnet werden bei Miles, anders als bei anderen Carsharing-Anbietern, nur die tatsächlich gefahrenen Kilometer, nicht die Fahrtzeit. Kurz zuvor wurde Gadowskis Einstieg bei Choco bekannt. Das Unternehmen, das von Daniel Khachab, Julian Hammer und Rogério da Silva Yokomizo gegründet wurde, bietet eine App an, mit der Gastronomen per Messenger unter anderem Lebensmittel bestellen können. Rund 4 Millionen Euro sollen dabei in Choco geflossen sein.

Auf seiner Website gibt Gadowski einen kurzen Einblick in seine Investmentstrategie: “Presently working on unlocking the z-Axis for individual transport (i.e. Chairman at Volocopter) as well as robotics (tbd)”. Auf Linkedin nennt sich Gadowski kurz und knapp “Mobility Investor”. Aber auch beim Trendthema Co-Working mischt der Berliner Seriengründer mit. So investierte er im vergangenen Jahr auch in den Berliner Betreiber Unicorn, der sich gerade überall in der Hauptstadt breit macht. Wir haben einmal alle heißen Investments von Lukasz Gadowski zusammengetragen. Der Fokus liegt dabei auf neueren Beteiligungen. Hier die umfassende Übersicht.

Die heißen Investments von Lukasz Gadowski

Albora
Das Londoner Startup Albora Technologies, das 2017 an den Start ging, entwickelt Navigationssysteme für autonom fahrende Fahrzeuge. Crunchbase führt neben Gadowski auch Nils Regge, Moritz Thiele und Michael Lützenkirchen als Investoren auf. Gegründet wurde das Startup von Anselm Adams und Jevon Davies,

Choco
Auch beim Berliner Startup Choco ist Gadowski im großen Stil an Bord. Das Unternehmen, das von Khachab, Julian Hammer und Rogério da Silva Yokomizo gegründet wurde, bietet eine App an, mit der Gastronomen per Messenger unter anderem Lebensmittel bestellen können. In Großbritannien ist Rekki mit diesem Konzept bereits extrem erfolgreich. Atlantic Labs, also Christophe Maire, investierte zuvor bereits in das Startup.

klarx
Gemeinsam mit Target Global sowie den Flixbus-Gründern Daniel Krauss, André Schwämmlein und Jochen Engert investierte Gadowski Ende des vergangenen Jahres 4 Millionen Euro in Klarx, eine Online-Mietplattform für Baumaschinen. Das Startup wurde 2015 von den Brüdern Matthias und Florian Handschuh und Vincent Koch in München gegründet.

LemonCat
Bereits 2016  investierte Gadowski in das Catering-Startup Lemoncat, das von Doreen Huber, ehemals Delivery Hero und Springstar, gegründet wurde. Das Startup wird zudem von Investoren wie Northzone, Rocket Internet, Point Nine Capital und Target Global unterstützt.

Miles
Gemeinsam mit mit WestTech Ventures und einigen Business Angels investierte Gadowski kürzlich in das Carsharing-Startup Miles. Die Jungfirma, früher als drive by bekannt, unterscheidet sich von der vielen Konkurrenz vor allem durch sein Abrechnungssystem. Abgerechnet werden, anders als bei anderen Carsharing-Anbietern, nur die tatsächlich gefahrenen Kilometer, nicht die Fahrtzeit.

Qidenus Technologies
Das 2004 gegründete Unternehmen Qidenus Technologies, die von Sofie Quidenus gegründet wurde, ist auf das halbautomatische Scannen von Büchern mit Hilfe von Robotern spezialisiert.

Volocopter
Das Bruchsaler Startup Volocopter ist das Lufttaxi-Unternehmen des Landes schlechthin. Das Unternehmen entwickelt ein Fluggerät, das später einmal autonom fliegen soll. Auf dem Dach eines Volocopters sind 18 Rotoren montiert – ähnlich wie bei einer Drohne. Mit diesen kann das Fluggerät senkrecht abheben. Investoren wie Gadowski, btov, Daimler und Intel pumpten bereits über 25 Millionen Euro in das Unternehmen.

Lesetipp: Die heißen Investments der trivago-Macher (Rolf Schrömgens, Malte Siewert und Peter Vinnemeier), von Tim Schumacher, der SumUp- und Zeitgold-Gründer (Jan Deepen und Stefan Jeschonnek), von Gerald Schönbucher, der Amorelie-Gründer (Lea-Sophie Cramer und Sebastian Pollok), von Sebastian Diemer sowie der Flixbus-Gründer (Jochen Engert, Daniel Krauss und André Schwämmlein).

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Foto (oben): Target Global

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.