Zahlencheck

auxmoney: 40 Millionen Euro Verlust in 5 Jahren

Zwischen 2012 und 2016 summieren sich die Verluste beim Düsseldorfer Start-up auxmoney auf knapp 40 Millionen Euro. Insgesamt schreibt das Grownup seit 2007 rote Zahlen. Im zweiten Halbjahr 2017 gelang dem Unternehmen nun der Sprung in die schwarzen Zahlen.
auxmoney: 40 Millionen Euro Verlust in 5 Jahren
Mittwoch, 21. März 2018VonAlexander Hüsing

Der Kreditmarktplatz auxmoney, der 2007 von Raffael Johnen, Philip Kamp und Philipp Kriependorf gegründet wurde, verkündete gerade den Sprung in die schwarzen Zahlen. Das zweite Halbjahr des vergangenen Jahres schloss das Unternehmen demnach mit einem positivem Ergebnis ab. “Starkes Wachstum und Profitabilität müssen kein Widerspruch sein. auxmoney ist als eines der ersten Fintechs profitabel. Damit nehmen wir eine Vorreiterrolle in der Fintech-Industrie ein”, sagt auxmoney-Macher Johnen.

Zeit, mal wieder hinter die auxmoney-Kulissen zu blicken! Umsatzzahlen lassen sich für auxmoney im Handelsregister keine ablesen, dafür aber die jeweiligen Jahresfehlbeträge. Im Jahre 2016 lag der Jahresfehlbetrag des Unternehmens, das von Geldgebern wie Index Ventures, Union Square Ventures, Foundation Capital und Partech Ventures unterstützt wird, noch bei stattlichen 9,4 Millionen Euro. Zumindest aber war dieser Wert deutlich unter dem Vorjahr (13,1 Millionen Euro).

Insgesamt häufte das Grownup in den vergangenen 5 Jahren Verluste in Höhe von rund 40 Millionen Euro an. Eine beachtliche Summe! Zumal das Start-up seit 2007 immer rote Zahlen schreibt. Aber erst 2012 bzw. 2013 gingen die Verluste so richtig in die Höhe. Damals änderte das Unternehmen sein Geschäftsmodell radikal und schaffte etwa die Gebühren für die Veröffentlichung eines Kreditprojektes ab. Wenn die Rheinländer es nun geschafft haben, die Verluste – zumindest in einem Halbjahr – in schwarze Zahlen zu verwandeln, Respekt! Unter dem Strich dürfte das Ergebnis für 2017 aber noch deutlich rot sein. Aber: Der erste Schritt ist gemacht.

auxmoney im Zahlencheck
2016: 9.440.478,28 Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 13.103.601,27 Euro (Jahresfehlbetrag)
2014: 8.484.182,40 Euro (Jahresfehlbetrag)
2013: 6.016.130,85 Euro (Jahresfehlbetrag)
2012: 2.327.461,19 Euro (Jahresfehlbetrag)
2011: 233.692,27 Euro (Jahresfehlbetrag)
2010: 1.097.967,54 Euro (Jahresfehlbetrag)
2009: 657.869,81 Euro (Jahresfehlbetrag)
2008: 256.111,50 Euro (Jahresfehlbetrag)
2007: 94.222,31 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): auxmoney

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.