"Wir haben Nutzer in 155 Ländern"

Berliner IoT-Star konnte schon 30 Millionen einsammeln

"Wir haben erst vor 18 Monaten gelauncht. Die bisherige Unternehmensentwicklung hat gezeigt, dass unsere Strategie kanalübergreifend funktioniert. Wir haben inzwischen Nutzer in 155 Ländern", sagt Smartfrog-Macher Charles Fränkl im Interview mit deutsche-startups.de.
Berliner IoT-Star konnte schon 30 Millionen einsammeln
Donnerstag, 1. Juni 2017VonAlexander Hüsing

In den vergangenen Monaten flossen imposante 30 Millionen Dollar in das junge Berliner Start-up Smartfrog, das im Segment Internet der Dinge unterwegs ist. Zeit, sich Smartfrog einmal genauer anzusehen. Die Jungfirma, die 2014 gegründet wurde und 2015 an den Start ging, kümmert sich um das trendige Thema Sicherheit und bietet internetfähige Kameras (samt Cloudspeicher) zur Heimüberwachung, die gerade einmal 5,95 Euro pro Monat kosten, an.

“Damit kann man jederzeit von überall nachsehen, ob zu Hause alles in Ordnung ist und seinem Zuhause Augen und Ohren verleihen”, sagt Charles Fränkl, ehemals ClickandBuy, der die IoT-Schmiede seit Herbst des vergangenen Jahres führt. “Smartfrog wird als eines der vielversprechendsten IoT-Unternehmen in Europa gesehen”, sagte Fränkl bei seinem Antritt. “Ich bin beeindruckt von dem, was bisher bei Smartfrog – in so kurzer Zeit – erreicht wurde”. Kurz zuvor flossen 20 Millionen Euro in Smartfrog, das anfangs von Andreas Rudyk und John Fitzgerald geführt wurde. “Charles kennt das Internet Business in- und auswendig. Seine langjährige Expertise sowohl im Bereich der Technologie als auch Unternehmensführung ist eine echte Bereicherung für Smartfrog”, sagte Mitgründer Rudyk im vergangenen Jahr zur Personalie.

Reception room

Investoren von Smartfrog sind unter anderem e.ventures, Target Global und Jean-Pierre Wyss, Mitgründer von u-blox, einem Schweizer Technologieunternehmen. Imposant ist dabei die Geschwindigkeit, in der das junge Unternehmen seine Millionen einsammelte. “Das Investitionsvolumen nach der dritten Finanzierungsrunde im Oktober 2016 beträgt nur zwölf Monate nach dem Launch rund 30 Millionen US-Dollar”, heißt es in der sehr kurzen Firmengeschichte. Smartfrog ist somit ein echter Überflieger in der Start-up-Szene.

“Wir haben Nutzer in 155 Ländern”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht Smartfrog-Macher Charles Fränkl über Wasser, Nutzermassen und Wachstumsphasen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Smartfrog erklären?
Omi, wäre es nicht klasse, wenn dich dein Armband daran erinnern würde, dass du mal wieder ein Glas Wasser trinken solltest? Genau das wird mit dem Internet der Dinge möglich. Dabei geht es darum, die Gegenstände des täglichen Gebrauchs intelligenter zu machen und sie mit dem Internet zu verbinden. Smartfrog ist ein Technologieunternehmen im Bereich des Internet der Dinge. Wir haben die neue, erklärungsbedürftige IoT-Technologie einfach, nutzerfreundlich, sicher und preisgünstig gemacht, damit Sicherheit für Jedermann bezahlbar wird. In diesem Sinne haben wir unter anderem eine einfach zu bedienende und günstige App und Kamera für Heimüberwachung entwickelt – inklusive Videospeicher.

Wie kommt die Idee bisher an?
Wir haben erst vor 18 Monaten gelauncht. Die bisherige Unternehmensentwicklung hat gezeigt, dass unsere Strategie kanalübergreifend funktioniert. Wir haben inzwischen Nutzer in 155 Ländern. Unser Ziel ist es, das Alltagsleben der Menschen bequemer, effizienter und sicherer zu gestalten, indem wir modernste Technologien benutzerfreundlich und preisgünstig für Jedermann verfügbar machen. Das Internet der Dinge ist der nächste Mega-Trend und unser Team hat jahrzehntelange Erfahrung damit, neue Technologien für eine breite Nutzermasse zugänglich zu machen. So ist es uns auch bei Smartfrog bereits gelungen, das Alltagsleben vieler Menschen einfacher, effizienter und sicherer zu machen.

Wo steht Smartfrog in einem Jahr?
Smartfrog bietet eine universelle IoT-Plattform, auf der verschiedene Lösungen und Produkte abgebildet werden können und der IoT-Markt insgesamt steht kurz vor der Wachstumsphase. Deshalb schauen wir optimistisch in die Zukunft und wollen in einem Jahr unsere Position als führendes europäisches Technologieunternehmen weiter festigen und unsere Produktpalette weiter erweitern.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.