Li-La-Launeland in Düsseldorf

trivago – ein All-Inclusive-Wellnesshotel für Mitarbeiter

In Düsseldorf steht das Li-La-Launeland der deutschen Start-up-Szene. trivago bietet seinen Mitarbeitern Urlaub ohne Ende, kostenlose Getränke, Müslis, Sandwiches, Fitnesskurse, Barbecues auf der Dachterrasse und gemeinsame Urlaubstrips.
trivago – ein All-Inclusive-Wellnesshotel für Mitarbeiter
Donnerstag, 26. November 2015VonAlexander Hüsing

Beim erfolgreichen Düsseldorfer Reise-Unternehmen trivago herrscht bekanntlich eine ganz, ganz besondere Unternehmenskultur, eine, die in Deutschland in der Form einmalig scheint – siehe “Bei trivago kommen/gehen die Mitarbeiter wie sie wollen“. Die Mitarbeiter der Reiseplattform dürfen aber nicht nur Urlaub ohne Ende nehmen, es gibt bei trivago auch keine banalen Job-Titel, keine echten Hierarchien und keine starren Arbeitszeiten.

Kostenlose Getränke, Müslis, Sandwiches, Fitnesskurse, Barbecues auf der Dachterrasse und ein sehr schickes Büro gibt es bei trivago noch obendrauf. Wobei diese oder ähnliche Sachen auch viele andere Start-up bieten. Zu nennen wäre hier einmal der Koch, der die Mitarbeiter bei Jimdo versorgt oder die Fahrräder, die Babbel seinen Mitarbeitern zu Verfügung stellt – siehe auch “Die besten Arbeitgeber der Start-up- und Digitalwelt“.

Außergewöhnlich scheint aber dieses trivago-Goodie zu sein: Einmal im Jahr fahren alle Mitarbeiter der Firma vier Tage lang gemeinsam in den Urlaub – etwa nach Sardinien. Das Handelsblatt fasst die Kultur bei trivago mit den Worten: “Unbegrenzter Urlaub, vier Tage Party mit hunderten Kollegen, einen Monat Arbeiten auf Mallorca” gekonnt zusammen und vergleicht die Atmosphäre, die im Unternehmen herrscht, mit einem All-inclusive-Wellnesshotel.

Wobei die rund 800 Mitarbeiter bei trivago nicht nur faul auf der Haut liegen und Fitnesskurse besuchen. Selbst beim bezahlten 4-Wochen-Trip nach Mallorca arbeiten die Angestellten. “Working-In” nennt trivago-Mitgründer Schrömgens diesen Ausflug, den im Unternehmen jeder machen darf, der mindestens ein Jahr an Bord ist. “Klar machen unsere Leute auf Malle auch Party, aber sie arbeiten dort noch produktiver als sonst schon”, sagt von Schrömgens, dem Bericht zufolge. Mallorca bringe uns einen guten Return on Investment, berichtet Schrömgens weiter. Die heile Welt bei trivago muss sich somit auch knallhart rechnen. Man muss aber auch den Mut haben, dies auszuprobieren.

Das trivago-Konzept scheint sich dabei ziemlich rum zu sprechen: Rund 50.000 Bewerbungen bekommen die Düsseldorfer, dem Artikel zufolge, im Jahr. Und bald dürfen noch mehr Menschen im Li-La-Launeland der deutschen Start-up-Szene arbeiten. Im Düsseldorfer Medienhafen entstehen bis 2018 ein trivago-Campus – zunächst für 1.800 Mitarbeiter. Das All-Inclusive-Wellnesshotel wächst somit und somit hoffentlich auch der Erfolg des Unternehmens, das mutiger ist als viele andere Firmen.

Passend zum Thema: “Ein Tag Held sein – und wie Mitarbeiter zu Fans werden” und “7 Tipps, wie man eine Unternehmenskultur etabliert“.

Hausbesuch bei trivago

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ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich beim Hotelpreisvergleich kürzlich einmal ganz genau umsehen – er fand unter anderem eine lustige Möwe, viele Kuckucksuhren und einen Kletterfelsen. Einige Eindrücke gibt es in unserer kleinen, aber feinen Fotogalerie.

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.