FinLeap

HitFox startet Firmenschmiede für den FinTech­-Markt

In Berlin geht eine neue Firmenschmiede für den FinTech­Markt an den Start. FinLeap, ein Ableger von HitFox, will pro Jahr vier bis sechs Unternehmen auf die Startrampe schicken. Die Firmenschmiede gibt den Start-ups bis 5 Millionen Euro mit auf den Weg, um die Finanzwelt zu erobern.
HitFox startet Firmenschmiede für den FinTech­-Markt
Montag, 1. Dezember 2014VonAlexander Hüsing

Die Berliner Firmenschmiede HitFox startet mit zeotap nicht nur sein zweites Big-Data-Unternehmen, sondern mit FinLeap auch einen eigenen “Company Builder für den FinTech­Markt”. Geführt wird der neue Ableger von HitFox-Gründer Jan Beckers, Hanno Fichtner, Jochen Siegert, Nasir Zubairi “sowie weiteren Unternehmern”, wie die erfolgreiche Firma mitteilt. FinLeap mit seinem rund 30 Mitarbeitern will pro Jahr vier bis sechs Unternehmen auf die Startrampe schicken. Die Firmenschmiede gibt den Start-ups jeweils 500.000 bis 5 Millionen Euro mit auf den Weg, um die Finanzwelt zu erobern.

“Bestehende Unternehmen im Markt für Finanzdienstleistungen tun sich schwer, neue Produkte zum Wohl der Kunden zu entwickeln. Wir werden genau das ändern. Mit einem unabhängigen Netzwerk aus FinTech-Unternehmen werden wir die Finanz- und Service-Angebote für unsere Kunden günstiger, transparenter und einfacher machen”, wird HitFox-Macher Beckers, der gerade mit dem “Entrepreneur of the Year”-­Preis von Ernst & Young ausgezeichnet wurde, in einer FinLeap-Broschüre zitiert. “Der Markt für Finanzdienstleistungen bietet durch seine Größe, die Wachstumsmöglichkeiten und die alten Strukturen unzählige Möglichkeiten, an denen man bestehende Produkte und Services deutlich verbessern kann. Deshalb war es für uns ein logischer Schritt, unser Modell auf diesen Markt zu übertragen”, ergänzt er in der offiziellen Presseaussendung. Wie Gründerszene zudem berichtet, hört der erste Fin-Tech-Ableger von HitFox, ein Festgeld-Marktplatz, auf den Namen Savedo.

HitFox stößt mit dem FinTech-Ableger in ein weiteres Boomsegment vor. Das junge Start-up wandelte sich seit dem Start im Sommer 2011 von einer Rabattplattform für Spieledeals zum Company Builder für das Games-Segment. Und schließlich zur Firmenschmiede für Start-ups rund um die Segmente AdTech­, Big­Data­ und nun FinTech. Mehr als 300 Mitarbeiter arbeiten inzwischen für HitFox und seine Start-ups. Schon 2013 war das Unternehmen mehr als erfolgreich unterwegs – von einem Rekordgewinn von über 15 Millionen Euro ist die Rede.

Nun aber noch ein Blick auf zeotap, das gerade gestartete Big-Data-Unternehmen von HitFox: Das Start-up, ein Werbedienstleister, analysiert die Verbindungsdaten der großen Telekomkonzerne, um mobile Werbung gezielter platzieren zu können. Geführt wird zeotap von Daniel Heer, Stefan Schwebe und Projjol Banerjea. Zum Start bekam das junge Unternehmen eine Anschubfinanzierung in Höhe von 1 Million Euro. Zu den Investoren gehören neben HitFox “Business Angels, Datenschutzexperten und Veteranen aus der Telekommunikationsbranche, wie dem früheren T-Online-Vorstandsmitglied Andreas Kindt, dem ehemaligen Vorsitzenden des Marktforschungsinstuts GfK, Peter Zühlsdorff ,und dem vorherigen AOL Vice President Dirk Freytag. Nach der Übernahme von Datamonk ist Zeotap der zweite Vorstoß der Hitfox-Gruppe in das Geschäft mit Daten.

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Hausbesuch bei Hitfox

ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich Anfang 2013 bei der Firmenschmiede Hitfox einmal ganz genau umsehen. Er fand sehr, sehr viele Füchse, Fluggeräte und den obligatorischen Start-up-Kicker. Einige Eindrücke gibt es in unserer Fotogalerie.

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.