Best of 15 Fragen

Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?

Jeden Freitag beantwortet ein Gründer oder eine Gründerin unseren Fragebogen. Er lebt von der Vergleichbarkeit der Fragen. Heute präsentieren wir die interessantesten und besten Antworten auf die Frage: Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Freitag, 3. Oktober 2014VonChristina Cassala

Jeden Freitag beantwortet ein Gründer oder eine Gründerin unseren standardisierten Fragebogen, den es inzwischen auch in gedruckter Form und als eBook gibt – siehe “Hinter den Kulissen deutscher Start-ups“. Der kurze Fragenkatalog lebt von der Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Fragen, die alle Gründerinnen und Gründer beantworten müssen. Heute präsentieren wir die interessantesten und besten Antworten auf die Frage: Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?

Das war bei ShopLove ein iterativer Prozess. Zusammen mit meinen Mitgründern, Timo Trumpp und Maximilian Beller, haben wir zu Beginn ein ganz anderes Thema für unsere Gründung diskutiert als wir letztendlich dann gesetzt haben. Als leidenschaftliche Hobbyköche wollten wir ursprünglich etwas im Bereich Kochen & Genießen machen. Uns reizte es aber schon dabei eine Möglichkeit zu finden insbesondere auf Tablets Inspiration für Kochrezepte mit einem Online-Einkaufserlebnis zu verbinden. Das Ergebnis war die Idee für ein digitales Kochmagazin, in dem Zutaten und Kochzubehör aus den Rezepten direkt online bestellt werden könnte. Durch Feedback von Freunden und ersten Investoren sind wir dann erst zu Mode & Lifestyle Produkten gekommen.
Hendrik Braun von ShopLove

Makerist ist eine Kombination aus verschiedenen Ideen, die jeder von uns eingebracht hat. Ich habe bei meinem ersten Startup 1001hochzeiten und auch in meinem Freundeskreis gespürt, dass DIY ein immer größerer Trend wird – Nähen und Stricken sind wieder cool. Axel hat viele Jahren bei DaWanda gearbeitet und hat auch gemerkt, dass die Leute nicht nur Handgemachtes kaufen, sondern auch selbst herstellen wollen. Das kam nicht auf einen Schlag, sondern eher aus der Erkenntnis, dass es für das Modell „Hobby-Schule im Internet“ einen großen Markt gibt und dass dieser Markt noch nicht optimal bedient wird. Wir wussten dann aber ganz schnell, dass wir uns voll mit dem Modell identifizieren können und dass uns die Umsetzung Spaß machen wird.
Amber Riedl von Makerist

Die Idee entstand zum Ende der Schulzeit bzw. Anfang des Studiums. Die Mutter meines Mitgründers Sebastian Mastalka hatte eine Ferienwohnung am Ammersee. Er hat schnell festgestellt, dass es eine ziemlich Zeit und Nerven raubende Aufgabe ist, eine Homepage für diese Ferienwohnung zu erstellen und sie dann auch noch gut in den Suchmaschinen zu positionieren. Ich hatte zu dieser Zeit schon für eine Hand voll Ferienwohnungen in meinem Heimatort Webseiten erstellt und so kamen wir gemeinsam auf die Idee, einen Marktplatz für Ferienwohnungen aufzubauen, der von Urlaubern leicht gefunden wird und die eigene Homepage ergänzt.
Nicolaj Armbrust von Traum-Ferienwohnung

Die eigentliche Idee hatten meine beiden Gründerkollegen, ich war derjenige der den Markt hierfür gesehen hatte. Professor Dr. Christof Fetzer von der Technischen Universität Dresden suchte beim Bau seines Hauses nach einer kostengünstigen Lösung, um seine Wohnfläche zu heizen. Dabei kam er auf die Idee, die zahlreichen Server zu nutzen, die an der TU Dresden unter anderem in seinem Fachbereich Systems Engineering laufen und permanent eine große Menge von Wärme abgeben. Er wandte sich an den Physiker Dr. Jens Struckmeier und nach ersten Versuchen mit Prototypen haben wir gemeinsam Cloud&Heat gegründet.
Rene Marcel Schretzmann

Als Doktoranden an der RWTH Aachen sind einer meiner Mitgründer und ich am Wochenende häufig in die Heimat gefahren – nach München oder Leipzig zur Familie und nach Berlin oder ins nahe Ausland zu unseren Freunden. Wer kennt das nicht: Jedes Mal muss man die Preise und Angebote auf den Seiten der verschiedenen Bahn- und Fluganbieter und der Mitfahrzentralen miteinander vergleichen. Wie komme ich möglichst günstig und schnell von A nach B? Eine zeitaufwändige Recherche! Wir wollten dieses Problem lösen und haben 2008 den ersten „Verkehrsmittelvergleich“ gestartet, heute bekannt unter dem Namen „fromAtoB“.
Veit Blumschein von fromAtoB

Das erste Start-Up entstand im Jahr 1999 mit meinen Bruder Oliver, der bereits seit 1997 unternehmerisch tätig war und zu diesem Zeitpunkt zurück nach Berlin kam, um eine neue Firma zu gründen. Er nahm mich einfach mit an Bord und so wurde ich mit dem Virus „Internet“ infiziert. Für mich ging es richtig los im Jahr 2003, als ich mit meinem Bruder zusammen das Affiliate-Netzwerk ADCELL und kurz darauf mein erstes hundertprozentig eigenes Unternehmen mit der Entsorgung Punkt DE GmbH gründete.
Marcus Seidel von Blumen.de

Nach vielen Jahren bei den Autovermietern EasyCar und Hertz Europe war für mich klar, dass die nächste große Veränderung der Branche von einem Carsharing-Modell ausgehen wird. In dieser Zeit führte ich viele Gespräche mit dem späteren CiteeCar-Mitgründer Mauro Mariani, der damals beim luxemburgischen Finanz-Investor Mangrove tätig war. Wir waren uns einig, dass es der richtige Moment ist, ein unabhängiges, wertorientiertes Carsharing-Unternehmen zu starten.
Bill Jones von CiteeCar

Die Idee entwickelte sich aus meinem vorherigen Unternehmen, einer Mobilfunkfirma. Wir haben die Wallet der Kunden zur Telefonie verwaltet und uns gefragt, welche Möglichkeiten wir dem Kunden mit dieser Wallet noch anbieten könnten. Das Tätigen von Zahlungen lag da für uns sehr nahe.
Sven Donhuysen von cashcloud

Den einen Moment der Ideenfindung gab es nicht bei meinem Mitgründer David Khalil und mir. Die Idee, Innovation bzw. frischen Wind in den schon 2008 recht betagten Online-Dating-Markt zu bringen, ist während unserer Zeit bei Rocket Internet über mehrere Monate gereift. Dort haben wir viele Geschäftsmodelle und Ideen gesehen und für uns evaluiert. Wir wollten etwas gründen, was Bestand hat und mit dem wir ein echtes Problem lösen können. Online Dating ist einer der großen Consumer Internet Märkte und wird dies auch bleiben. Die Partnersuche ist eine der weitreichendsten Entscheidungen im Leben eines Menschen. Hier zu unterstützen und Hilfe anbieten zu können, ist ein sehr schönes Gefühl.
Lukas Brosseder von eDarling

Die Idee zu BOOK A TIGER kam Claude und mir, als wir uns systematisch nach neuen Ideen umgeschaut haben, die ähnlich wie Lieferheld ein großes B2C-Segement haben und die einen bis jetzt schlecht organisierten Prozess verbessern. Der Markt für Reinigungskräfte ist sehr groß. Außerdem benötigte ich persönlich eine flexible Putzlösung für meine Wohnung und die Anbieter am Markt waren unzufriedenstellend.
Nikita Fahrenholz von Book a Tiger

Im Fokus: Weitere Fragebögen in unserem großen Themenschwerpunkt 15 Fragen an

15 Fragen als eBook und in gedruckter Form

“Hinter den Kulissen deutscher Start-ups: 45 Gründer über den Aufbau ihres Unternehmens”, heißt der erste Titel der neuen Buchreihe von deutsche-startups.de. Unser erstes Buch, ein Best-of der Rubrik 15 Fragen an, steht unter dem Motto: Von Gründern lernen, sich von deutschen Unternehmern inspirieren lassen. 45 Gründer berichten von Ihren eigenen Erfahrungen, geben wertvolle Tipps und teilen ihre Inspirationen mit den Lesern. Weitere Infos über “Hinter den Kulissen”

Foto: Cheerful smiling child at the blackboard. School concept from Shutterstock

Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.