Lecker: Schoko-Start-up chocri verkauft jetzt auch Eis

Die Schokoladenfabrik chocri (www.chocri.de) erweitert ihre Produktpalette. Ab sofort bietet das Schoko-Start-up auch Eis an. Richtig gelesen, es geht tatsächlich um Eis. Somit verfügt das junge Unternehmen, welches am Rande Berlins residiert, nun […]
Lecker: Schoko-Start-up chocri verkauft jetzt auch Eis
Donnerstag, 30. Juni 2011VonAlexander Hüsing

Die Schokoladenfabrik chocri (www.chocri.de) erweitert ihre Produktpalette. Ab sofort bietet das Schoko-Start-up auch Eis an. Richtig gelesen, es geht tatsächlich um Eis. Somit verfügt das junge Unternehmen, welches am Rande Berlins residiert, nun über ein Produkt für die warme Jahreszeit und ein Produkt für den Rest des Jahres. Denn Schokolade dürfte im Sommer – auch bei chocri – kein Verkaufsschlager sein. Wie bei der individuellen Schokolade aus dem Hause chocri kommt auch das neue Eis in zunächst drei Grundversionen daher – Schokolade, Vanille, und Milch. Naschkatzen können diese Grundversionen mit Aromen, Früchten und etlichem anderem Süßkram verschönern.

“Als Hersteller von Schokolade kam uns natürlich zunächst in den Sinn, Schokoladeneis herzustellen. Nun sind wir froh, individuelles Eis sogar in verschiedenen Geschmacksrichtungen anbieten zu können”, sagt Mitgründer und Geschäftsführer Franz Duge. Das wirklich spannende beim Thema ist auf jeden Fall der Versand. Wie chocri mitteilt, dauert es nach der Bestellung “ungefähr eine Woche bis der Kunde sein Eis in den Händen” halten kann. Jede Eisbestellung kommt in einer Styroporverpackung – samt Trockeneis – daher und wird per Expressversand auf die Reise geschickt. “Aufgrund der positiven Erfahrung nach über 100 Testsendungen quer durch Deutschland können wir behaupten, dass wir eine starke Versandlösung anbieten”, sagt Mitgründer Michael Bruck.

2010 fuhr chocri einen siebenstelligen Umsatz ein

Durch diese “starke Versandlösung” wird der individuelle Eisgenuss aber ein sehr teures Vergnügen! Ein Vanilleeis mit Erdbeer-Aroma und Erdbeeren kostet 7,10 Euro. Und man muss sogar zwei Eis bestellen, sonst liefert chocri nicht. Der Versand kostet noch einmal 7,90 Euro. Schoko und Eis muss man zudem separat bestellen. Da muss man sich am besten gleich das gesamte Eisfach mit indivuduellem Eis vollpacken, damit sich der Spaß lohnt. Einen Versuch dürfte es aber wert sein. Zumal viele Menschen auch den stattlichen Preis für die individuelle Schololade aus dem Hause chocri zahlen. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Jungfirma nach eigenen Angaben einen siebenstelligen Umsatz. „Bei einer Umsatz-Steigerungsrate von 50 % ist die Tendenz weiter steigend“, sagte Mitgründer Duge Anfang dieses Jahres. Bis zu 5.000 Tafeln Schokolade produziert die 2008 gegründete Schokoladenfabrik täglich. Ein Jahr nach dem Start gingen bei chocri rund 1.000 Tafeln Schokolade pro Tag über die virtuelle Theke. Seit dem Herbst des vergangenen Jahres ist Ritter Sport bei chocri als Gesellschafter an Bord.

Passend zur Eisoffensive noch einmal ein Blick auf die Müslimischerei mymuesli (www.mymuesli.de). Das Start-up übernahm gerade erst, wie deutsche-startups.de exklusiv berichtete, die Black Pirate Coffee Crew (www.bpcc.de), einen Online-Shop und Shopping-Club für Kaffeefreunde. Die Kaffeepiraten, namentlich die Schwestern Carolin Maras und Annika Poloczek, verkaufen über ihren Cyberladen seit 2009 exquisite Kaffeespezialitäten, allerlei Kaffeezubehör wie Mühlen, leckeren Gourmetzucker und diverse Knabbereien. Nach Müsli, muesli2go, also Müsli im Portionsbecher, Porridge, besser bekannt als Haferschleim, und Orangensaft bietet mymuesli damit ab sofort auch Bio-Kaffee an. Produkterweiterungen liegen somit im Trend.

Zweiter Hausbesuch bei chocri

Bereits im September 2008 schaute deutsche-startups.de beim damals frisch gestarteten Schokoladen-Start-up chocri vorbei. Nach einem Umzug residiert das Start-up inzwischen auf mehreren hundert Quadratmetern. Bei anderthalb Euro pro Quadratmeter kein Problem. Nachteil: chocri sitzt für verwöhnte Mitte-Berliner janz weit draußen. Die kleine Reise an den Rand der Stadt lohnt sich aber. Einige Eindrücke in unserer Fotogalerie.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.