10 brandneue Start-ups, die man im Blick behalten sollte – März 2011

Woche für Woche berichtet deutsche-startups.de über frisch gestartete deutsche Start-ups. Wer nicht tagtäglich am Ball bleibt, dem entgeht in unserer schnelllebigen Zeit vielleicht das ein oder andere spannende Projekt. Auf der andere Seite […]
10 brandneue Start-ups, die man im Blick behalten sollte – März 2011
Dienstag, 1. März 2011VonAlexander Hüsing

Woche für Woche berichtet deutsche-startups.de über frisch gestartete deutsche Start-ups. Wer nicht tagtäglich am Ball bleibt, dem entgeht in unserer schnelllebigen Zeit vielleicht das ein oder andere spannende Projekt. Auf der andere Seite entgehen den Internet-Start-ups vielleicht potenzielle Nutzer, Investoren oder einfach Unterstützer, die die Idee in ihrem Netzwerk verbreiten. Unseren Lesern und allen Gründern von neuen Start-ups wollen wir mit dieser – erstmals veröffentlichten – Liste helfen. Darin finden sich zehn Start-ups, über die wir im vergangenen Monat berichtet haben – und die mehr als einen flüchtigen Blick wert sind. In die erste Start-up-Liste haben es 9flats.com, lucrato, mailgames24, Placeboard, Playandroid, Pop Rocket Games, revvler, Roomeon, Start your art und Traverdo geschafft.

9flats.com
Mit 9flats.com (www.9flats.com) betritt Qype-Gründer und Avocado Store-Anschubser Stephan Uhrenbacher abermals die Start-up-Szene. Sein neues Baby ist eine private Zimmervermittlung – quasi eine gewinnorientierte Version des allseits beliebten CouchSurfing (www.couchsurfing.org) – über die Menschen aus aller Welt kostenlose Unterkünfte anbieten. Das Konzept – und teilweise auch die Optik – von 9flats.com erinnern an airbnb (www.airbnb.com). Das US-Start-up, welches von Sequoia Capital und Greylock Partners unterstützt wird, ist seit 2008 im privaten Zimmervermittlungsgeschäft aktiv und bereits mit einer deutschen Version seiner Plattform unterwegs. Weitere Infos über 9flats.com.

lucrato
Eigentlich hatten wir uns auf einen spannenden Wettstreit zwischen den Onlinedrogerie-Damen AllesAnna (www.allesanna.de) und LisaLiefert gefreut. Nun ist aus Lisas Internetshop der Drogerie-Preisvergleich lucrato (www.lucrato.de) geworden. Ein Preisvergleich mit besonderem Konzept: Wer über die Plattform einkauft vergleicht nicht die günstigsten Einzelprodukte sondern den gesamten Warenkorb – schließlich will man nicht bei fünf verschiedenen Anbietern einkaufen und mehrfach Versandkosten bezahlen. “Für Kunden ist es interessanter zu wissen, wo sie ihre Produkte am billigsten herbekommen – und zwar als Gesamtbestellung”, teilen die Gründer mit. Weitere Infos über lucrato.

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mailgames24
Online-Gaming ist eines der konstantesten Boom-Themen der vergangenen Jahre. Inmitten von Avatar-Welten, Flash-Plugins und sozialen Spielelementen setzt eine kleine, aber feine Spieleplattform einen ganz eigenen Akzent: Bei mailgames24 (www.mailgames24.de) spielen Nutzer per E-Mail. Jeder Zug eine Mail. Jede Mail ein Zug. Der Ansatz bringt die Langsamkeit und Reduziertheit ins Spielegeschäft zurück – zumindest bei der Generation ab 30. Bei mailgames24 spielen Nutzer mit Freunden, die sie per Mail einladen, alte Spieleklassiker wie Schach, Vier gewinnt, Reversi und Gomoku. Zusätzlich hat Gründer Andreas Freiherr von Lepel mit “Battleorcs Arena” ein simples Strategiespiel entwickelt. Weitere Infos über mailgames24.

Placeboard
Das Prinzip “schwarzes Brett” kennt jeder: Die Anbringung von Informationen an eine öffentliche, nicht unbedingt schwarze Tafel. Die Plattform Placeboard (www.placeboard.com) bringt das Prinzip ins Internet und will jedem Ort auf der Welt ein eigenes schwarzes Brett ermöglichen. “Botschaften an das eigene lokale Umfeld wie Straßen und Stadtteile über das Internet sehr einfach zu adressieren ist heute kaum möglich. Wir haben daher das leichtverständliche Prinzip des Schwarzen Brettes ins Internet übertragen”, heißt es auf der Webseite. Das Ergebnis soll ein Marktplatz aus Angeboten, Gesuchen, Mitteilungen, Tauschgeschäften, Fragen, Ausschreibungen und Veranstaltungstipps werden. Weitere Infos über Placeboard.

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Playandroid
Nach Fettspielen.de (www.fettspielen.de) und GirlsandGames (www.girlsandgames.de) startet Betreiber Rumble Media nun die nächste Spieleplattform. Diesmal setzt das Karlsruher Start-up auf das Trendthema Apps – und eröffnet mit Playandroid (www.playandroid.com) eine Plattform nur für Android Games. “Android wird das nächste Windows sein. Was Microsoft für den PC ist, ist Google für das Smartphone. Und Gaming wird im Vordergrund dieser neuen Bewegung stehen”, sagt David An, Gründer von Rumble Media. “Derzeit ist der Android Market die dominierende Download-Plattform. Es gibt einige horizontale Portale, Playandroid.com ist aber das erste vertikale Spieleportal für Android-Spieler.” Weitere Infos über Playandroid.

Pop Rocket Games
Mit Pop Rocket Games (www.poprocket.com) steht ein weiteres Spiele-Start-up auf der Startrampe. Das junge Hamburger Unternehmen wurde Ende des vergangenen Jahres von Tahsin Avci, ehemals Virgin Interactive, und Bernd Sanmann, ehemals Wieden+Kennedy, gegründet. Mit Pop Rocket Games will das Duo “einfach unterhaltende Online- und Mobile-Games” entwickeln und vermarkten. In Kürze soll das erste, kleine Spiel beim mächtigen Übernetzwerk Facebook offiziell an den Start gehen. Neben Social Games setzt der bekannte Branchenveteran Avci, der schon Hits wie Civilization, Die Siedler und Anno vermarktet hat, stark auf das Trendthema Mobilgames. Weitere Infos über Pop Rocket Games.

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revvler
Es ist der fehlende Kunde-Verkäufer-Kontakt, der Plattformen wie eBay und Amazon von “echten” Marktplätzen unterscheidet. Ein Online-Marktplatz namens revvler (www.revvler.de) will nun die Vorteile des Tante-Emma-Ladens in den E-Commerce transportieren. Auf der Plattform fragen Kunden gezielt nach Produkten, werden von Händlern angesprochen und feilschen sogar mit Verkäufern. “Im stationären Handel zeigt sich: Menschen sind eher gewillt zu kaufen, wenn sie direkt angesprochen werden und eine gute Beratung bekommen. Wir übertragen dieses Prinzip auf den Internethandel”, erklärt Mitgründer Mike Wagener. Statt einfachen Kaufprozessen also Kommunikationsprozesse. Weitere Infos über revvler.

Roomeon
Die eigenen vier Wände sind vielen Menschen heilig. Tagelang, manchmal auch wochenlang, kümmern sich viele Zeitgenossen um die perfekte Einrichtung. Viele schieben dabei kleine Papierschnipsel auf Pappdeckeln hin und her, andere nutzen für die Suche nach der perfekten Einrichtung Planungsprogramme. Genau diese Zielgruppe will nun auch das Potsdamer Start-up Roomeon (www.roomeon.com) beglücken. Die kostenlose 3D-Raumplanungssoftware des jungen Unternehmens punktet dabei mit einer exzellten Optik sowie einen produktübergreifenden Ansatz und realen Produkten, die Hersteller bei Roomeon einpflegen können. Weitere Infos über Roomeon.

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Start your art
Künstler und Kunstinteressierte bringt Start your art (www.startyourart.de), ein Münchner Online-Auktionshaus für junge Kunst, zusammen. “Mit start your art wollen wir Studierende der Kunsthochschulen und Absolventen von Akademien, aber auch talentierten Autodidakten, eine faire Chance geben, sich ohne großen finanziellen und zeitlichen Aufwand am Kunstmarkt zu etablieren”, erklärt Gründerin Jenny Seul. Außerdem biete man Kunstinteressierten eine Auktionsmöglichkeit fernab von sterilen Offline-Galerien, wo sich junge Menschen aufgrund fehlender Fachkenntnis oft nicht hintrauten. Auf der Plattform gibt es zahlreiche Infos zu den Künstlern und ihren ausgestellten Werken. Weitere Infos über Start your art.

Traverdo
Nicht nur im Kaffeebereich, auch darüber hinaus tut sich etwas im grünen Start-up-Markt. Nun erobert das Berliner Unternehmen Traverdo (www.traverdo.de) ein Segment, das in puncto Ökologie und Nachhaltigkeit noch sehr unterbelichtet ist: Reisen. Das junge Start-up bündelt “grüne” Urlaubstrips unterschiedlichster Anbieter und gibt Hilfen für den Vergleich. “Unser Ziel ist es, den nachhaltigen Tourismus als zeitgemäße Alternative zu konventionellen Reisen zu etablieren”, sagt Holger Haberstock, der Traveredo gemeinsam mit Jochen Zimmermann und Lucas von Fürstenberg gegründet hat. Die Plattform arbeitet anbieterunabhängig und kooperiert mit verschiedenen Ökotourismus-Verbänden und Gütesiegeln. Weitere Infos über Traverdo.

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.