#DealMonitor

Hausgold sammelt 10 Millionen ein – Staffbase übernimmt Valo – Speedinvest legt 80 Millionen Klima-Fonds auf

Der #DealMonitor, unsere Übersicht über Investments und Exits, bietet werktäglich alle Deals des Tages. Heute geht es um Hausgold, cirplus, Crowdfox, Alphabeet, Grover, Staffbase und Valo, Chegg und Busuu, Outbrain und Video Intelligence, Vision Healthcare und Vitamaze sowie Speedinvest und AG Capital.
Hausgold sammelt 10 Millionen ein – Staffbase übernimmt Valo – Speedinvest legt 80 Millionen Klima-Fonds auf
Dienstag, 30. November 2021VonTeam

Im aktuellen #DealMonitor für den 30. November werfen wir wieder einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

INVESTMENTS

Hausgold
+++ Der frühere Commerzbank-Chef Martin Blessing investiert zusammen mit Partnern 10 Millionen Euro in Hausgold – siehe Handelsblatt. Das PropTech aus Hamburg, das 2014 von Sebastian Wagner gegründet wurde, bringt Immobilienverkäufer und Makler zusammen. In der Vergangenheit investierten Hanse Ventures, Global Founders Capital und Co. bereits rund 12 Millionen Euro in das Unternehmen. Im Insider-Podcast hatten wir bereits im Mai dieses Jahres berichtet, das das Hausgold-Team auf der Suche nach bis zu 12 Millionen Euro ist. Mehr über Hausgold

cirplus
+++ VNV & Pale Blue Dot, MyClimateJourney, Entrepreneur First, Nucleus Capital, First Momentum Ventures und mehrere Business Angels investieren 3,3 Millionen Euro in cirplus. Das Unternehmen aus Hamburg, das 2018 von Christian Schiller und Volkan Bilici gegründet wurde, positioniert sich als Marktplatz für Kunststoffabfälle und Rezyklate. cirplus fungiert dabei als Beschaffungsplattform für recycelte Kunststoffe und bringt Recycler mit Kunststoffverarbeitern zusammen. 18 Mitarbeiter:innen arbeiten derzeit für cirplus.

Crowdfox
+++ Die Altinvestoren investieren 5 Millionen Euro in Crowdfox. Mit dem frischen Kapital soll “die Expansionsstrategie” des Unternehmens “weiter vorangetrieben” werden. Das Kölner Startup, das 2016 gegründet wurde, bezeichnet sich als “Software-Lösung für die Einkaufsoptimierung”. Mehrere Family Offices investierten zuletzt 5 Millionen Euro in Crowdfox. Insgesamt flossen bisher rund 16 Millionen in das junge Unternehmen, das von Dirk Schäfer geführt wird.

Alphabeet 
+++ Purpose Ventures, das Samenhaus Müller sowie “mehrere Impact-Family Offices und Business Angels” investieren 1,15 Millionen Euro in Alphabeet. Das Stuttgarter Startup, das 2019 von Steffen Abel, Jens Schmelzle und Florian Haßler gegründet wurde, hilft Menschen dabei, Gemüse anzubauen. Zum Konzept gehören dabei die Beetplanung, eine Pflanzdatenbank und eine Community. Mit Blick auf den internationalen Markt ändert die Jungfirma ihren Namen nun in Fryd.

Grover 
+++ Der englische Kapitalgeber Fasanara Capital stellt dem Berliner Unternehmen Grover im Rahmen einer sogenannten Asset-Backed-Finanzierung rund 250 Millionen US-Dollar zur Verfügung. “Die Finanzierung ist ein Vertrauensbeweis für Grover, das erst im September in den US-Markt expandiert ist und bereits die gesetzten Abonnenten-Ziele übertroffen hat. Mit dem frischen Kapital soll die Expansion in den US-Markt weiter beschleunigt werden”, teilt das Unternehmen mit. Fasanara Capital hatte Grover erst im Sommer dieses Jahres rund 1 Milliarde US-Dollar zur Verfügung gestellt. Das Berliner Startup, das insbesondere Unterhaltungselektronik vermietet, wurde 2015 von Michael Cassau gegründet. Bereits 2020 sicherte sich das Grownup, das 275 Mitarbeiter:innen beschäftigt, eine sogenannte Asset-Backed-Finanzierung in Höhe von 250 Millionen Euro. Mehr über Grover

MERGERS & ACQUISITIONS

Staffbase
+++ Das Scaleup Staffbase übernimmt Valo. Das Unternehmen, 2001 in Helsinki gegründet, positioniert sich als Independent Software Vendor (ISV), der digitale Arbeitsplätze auf Basis von Microsoft 365-Diensten wie SharePoint und Microsoft Teams anbietet. “In Kombination stellen Staffbase und Valo eine erstklassige Plattform für die Mitarbeiterkommunikation und das Mitarbeiter-Engagement im Microsoft 365-Kosmos bereit. Dies bedeutet eine deutliche Erleichterung für Geschäftsführungen und ihre Kommunikationsabteilungen”, teilen die Unternehmen mit. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. In der Szene kursiert eine niedrige zweistellige Millionensumme als Kaufpreis. Das Chemnitzer Startup Staffbase , die 2014 von  Frank Wolf, Lutz Gerlach und Martin Böhringer gegründet, entwickelt eine Plattform, mit der Unternehmen ohne großen Aufwand eigene Mitarbeiter-Apps für den internen Gebrauch erstellen können. Über diese können die Nutzer etwa Nachrichten verschicken oder Schulungsvideos abrufen. General Atlantic investierte zuletzt gemeinsam mit Insights Partners und Headline 145 Millionen US-Dollar in Staffbase. Mehr über Staffbase

Busuu
+++ Das amerikanische EdTech-Unternehmen Chegg übernimmt Busuu. Die Wurzeln des in London ansässigen Sprach-Scaleups, das 2008 von Bernhard Niesner und Adrian Hilti gegründet wurde, liegen in Österreich und der Schweiz. “Chegg expects to acquire Busuu for approximately $436 million (€385 million) in an all-cash transaction subject to the terms and conditions of the definitive agreement. The acquisition, which was approved by the boards of directors of Chegg and Busuu, is expected to close early in the first quarter of 2022, subject to customary closing conditions”, teilen die Unternehmen mit. Busuu erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz in Höhe von 45 Millionen US-Dollar. Investoren wie PROfounders Capital, GP Bullhound, der Bildungsverlag McGraw-Hill und Super Angel Hansi Hansmann investierten in den vergangenen Jahren rund 16 Millionen Dollar in Busuu.

Video Intelligence
+++ Das  Native-Advertising-Unternehmen Outbrain übernimmt den Schweizer Contextual-Advertising-Spezialisten Video Intelligence, der 2017 an den Start ging. “Outbrain will acquire vi for an aggregate purchase price of approximately $55 million, funded by $46.75 million of balance sheet cash and 412,500 Outbrain shares. The transaction is expected to close in the first quarter of 2022 and is expected to be accretive in the first year. Progress Partners acted as exclusive M&A financial advisor to vi”, teilen die Unternehmen mit.

Vitamaze
+++ Vision Healthcare, ein sogenanntes Omnichannel-Gesundheitsunternehmen aus Belgien, übernimmt Vitamaze. Die Jungfirma aus Heidelberg, die 2015 von Andreas Dittmar gegründet wurde, positioniert sich als “Premium-Anbieter von VMS-Produkten (Vitamine, Mineralien und Nahrungsergänzungsmittel)”. Vision Healthcare hat das Ziel “Europas größter D2C-Player im Bereich VMS zu werden”. Dafür stemmte das Unternehmen zuletzt zahlreiche Übernahmen.

VENTURE CAPITAL

Speedinvest 
+++ Der Wiener Geldgeber Speedinvest legt mit dem Climate & Industry Opportunity-Fonds einen Fonds für Climate-Tech Startups auf. Im Topf sind 80 Millionen Euro. Der Climate & Industry Opportunity-Fonds soll “in Technologie-Unternehmen investieren, die sich der Bekämpfung der Klimakrise verschrieben haben. Zudem wird er Startups dabei unterstützen, die CO2-Emissionen der europäischen Industrie zu verringern und Industrie-Unternehmen zu digitalisieren”. Ziel des Fonds sei es aber vor allem, die Wachstumsfinanzierung der nachhaltigen Speedinvest-Portfolio-Startups zu sichern. Zu den Investoren des Climate & Industry Opportunity-Fonds gehören unter anderen der Kunst- und Schaumstoffhersteller Greiner, der Technologiekonzern Knapp, die Heinzel Group und New Enterprise Associates (NEA).

AG Capital
+++ Der österreichische Kapitalgeber AG Capital verkündet das First Closing des Austrian Growth Capital Fund (AGCF). “Mit Kapitalzusagen in Höhe von 140 Millionen Euro liegt man aktuell deutlich über dem ursprünglich für das First Closing angestrebten Schwellenwert von 75 Millionen Euro”, teilt der Geldgeber aus Wien mit. Hinter AG Capital stecken insbesondere Karl Lankmayr und Daniel Jennewein. Als “unternehmerischer Partner stellt AG Capital Buy-out- und Wachstumskapital von bis zu 20 Millionen Euro pro Investment zur Verfügung. Das Team sucht dabei Unternehmen mit Umsätzen ab etwa 10 Millionen Euro und einem profitablen Geschäftsmodell.

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Foto (oben): azrael74