#Zahlencheck

Umsatz bei Babbel steigt auf knapp 124 Millionen

Der Umsatz bei Babbel steigt zuletzt um 16 % auf 123,9 Millionen Euro. Seine Umsatzziele erreichte das Babbel-Team aber nicht. Für 2019 ging das Unternehmen "von einer Umsatzsteigerung zwischen 35 % und 39 %" aus
Umsatz bei Babbel steigt auf knapp 124 Millionen
Mittwoch, 3. Februar 2021VonAlexander Hüsing

Der Berliner Sprachlerndienst Babbel, der sich über den Verkauf von Abos finanziert, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019. Der Umsatz des Unternehmens stieg um 16 % von 106,4 Millionen Euro auf 123,9 Millionen. “Ein wichtiger Indikator zur Bewertung der Umsätze ist der Stand der Internationalisierung. Der Anteil Deutschlands im Vergleich zum Gesamtumsatz betrug in diesem Jahr 29 % (Vorjahr 30 %) und die Umsätze konnten auf diesem Markt im Vergleichszeitraum ebenfalls um 10 % gesteigert werden. Somit behauptete Babbel seine Position auf dem Heimatmarkt und konnte sie noch weiter ausbauen”, teilt das Unternehmen im Jahresabschluss mit.

Seine Umsatzziele erreichte das Babbel-Team aber nicht. Für 2019 ging das Unternehmen “von einer deutlichen Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr aus, die zwischen 35 % und 39 % liegen” sollte. “Die Umsatzprognose des Vorjahres wurde zu 70 % erreicht, im Gegenzug wurde das geplante Jahresergebnis weit übertroffen (+111 %). Darüber hinaus gelang es, die Internationalisierung effektiver als geplant umzusetzen und die Abhängigkeit vom Heimatmarkt zu verringern. Die Abweichung im Umsatz zur Prognose resultiert im Wesentlichen aus einer schwächeren, als ursprünglich erwarteten Nachfrage in einzelnen Märkten”, heißt es im Jahresabschluss dazu. Der Konzernjahresfehlbetrag lag 2019 bei rund 3 Millionen. Im Vorjahr waren es noch 12,4 Millionen.

Die Babbel-Gruppe beschäftigte 2019 durchschnittlich 567 Mitarbeiter (Vorjahr: 465). 246 Mitarbeiter entfallen dabei auf den Vertrieb. Marketing ist und bleibt ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor für das Unternehmen. “Durch starke, oft sehr lokal ausgerichtete Marketingaktivitäten konnte Babbel seinen Bekanntheitsgrad erheblich ausbauen und zählt in vielen seiner Märkte als ‘Household-Brand'”, teilt das Grownup mit. “Der Marketingaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 6 % und damit unterproportional zu den Umsatzerlösen. Ausschlaggebend hierfür war die gesteigerte Effizienz im Geschäftsjahr.” Der Marketingaufwand von Babbel lag 2019 bei imposanten 81,8 Millionen.

Auch auf 2020 geht der Jahresabschluss für das Jahr 2019 bereits ein: “Die Gruppe wird in 2020 mit den Herausforderungen aus der Corona-Krise konfrontiert. Die Geschäftsführung stuft die Risiken für die Gruppe nach momentanen Gesichtspunkten als moderat ein. Nichtsdestotrotz ist sich die Geschäftsführung der Volatilität der Einflussfaktoren bewusst und überprüft seine Einschätzungen und Maßnahmen stetig”. Das Das erwartete Umsatzwachstum liegt zwischen 8 % und 18 %. Also irgendwo zwischen 133 und 146 Millionen.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2019
* Die positive Entwicklung der Umsätze der vergangenen Jahre konnte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr fortgesetzt werden. Insgesamt wurden die Umsatzerlöse erneut deutlich von 106.422 Tsd. € auf 123.932 Tsd. € gesteigert. Dies entspricht einem Zuwachs von 16 % im Vergleich zum Vorjahr. Ein wichtiger Indikator zur Bewertung der Umsätze ist der Stand der Internationalisierung. Der Anteil Deutschlands im Vergleich zum Gesamtumsatz betrug in diesem Jahr 29% (Vj. 30%) und die Umsätze konnten auf diesem Markt im Vergleichszeitraum ebenfalls um 10% gesteigert werden. Somit behauptete Babbel seine Position auf dem Heimatmarkt und konnte sie noch weiter ausbauen.
* Ein weiterer wichtiger und starker Wachstumstreiber war im abgelaufenen Geschäftsjahr abermals der US-Markt. Dort konnte die Gruppe ein Umsatzwachstum von 60% (Vj. 105%) verzeichnen. Ein herausragender Wert in Anbetracht der Größe des Marktes und der schon hohen Umsätze in den vergangenen Jahren. Der Anteil des US-Marktes im Vergleich zum Gesamtumsatz betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits 24% (Vj. 18%).
* Die Umsatzprognose des Vorjahres wurde zu 70% erreicht, im Gegenzug wurde das geplante Jahresergebnis weit übertroffen (+111%). Darüber hinaus gelang es, die Internationalisierung effektiver als geplant umzusetzen und die Abhängigkeit vom Heimatmarkt zu verringern.
* Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl stieg von 465 Mitarbeitern in 2018 auf 567 Mitarbeiter in 2019.
* Die Gruppe wird in 2020 mit den Herausforderungen aus der Corona-Krise konfrontiert. Die Geschäftsführung stuft die Risiken für die Gruppe nach momentanen Gesichtspunkten als moderat ein. Nichtsdestotrotz ist sich die Geschäftsführung der Volatilität der Einflussfaktoren bewusst und überprüft seine Einschätzungen und Maßnahmen stetig.
* Das erwartete Umsatzwachstum liegt für das Geschäftsjahr 2020 zwischen 8% und 18%.

Babbel im Zahlencheck
2019
: 123,9 Millionen Euro (Umsatz); -3,0 Millionen Euro (Konzernjahresfehlbetrag)
2018: 106,4 Millionen Euro (Umsatz); -12,4 Millionen Euro (Konzernjahresfehlbetrag)
2017: 84,0 Millionen Euro (Umsatz); -9,0 Millionen Euro (Konzernjahresfehlbetrag)
2016: 67,0 Millionen Euro (Umsatz); -8.4 Millionen Euro (Konzernjahresfehlbetrag)
2015: 50,6 Millionen Euro (Umsatz); -10,3 Millionen (Konzernjahresfehlbetrag)
2014: 30,2 Millionen Euro (Umsatz); 1,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2013: 13,7 Millionen (Umsatz); 3,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2012: 53.617 Euro (Jahresfehlbetrag)
2011: 170.663 Euro (Jahresfehlbetrag)
2010: 486.840 Euro (Jahresfehlbetrag)
2009: 734.270 Euro (Jahresfehlbetrag)
2008: 261.910 Euro (Jahresfehlbetrag)
2008: 24.870 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): babbel

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.