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5 spannende Fakten zum Unicorn sennder

sennder aus Berlin gehört zu den heißesten Startups des Landes. Insgesamt flossen in den vergangenen Jahren bereits 260 Millionen in sennder, das 2015 gegründet wurde. Mit der letzten Finanzierungsrunde stieg das Grownup zum Unicorn auf.
5 spannende Fakten zum Unicorn sennder
Freitag, 15. Januar 2021VonAlexander Hüsing

Das Berliner Logistik-Startup sennder gehört zu den deutschen Startups, die jeder kennen sollte/muss! Die Alt-Investoren Accel, Lakestar, HV Capital, Project A und Scania investierten nach unseren Informationen kürzlich gemeinsam mit dem stillen Geldgeber Hedosophia weitere 160 Millionen US-Dollar in das Grownup. Das Berliner Unternehmen, das 2015 das Licht der Welt erblickte, stieg dabei zum seltenen deutschen Unicorn (Bewertung: 1,06 Milliarden Dollar) auf. Hier 5 megaspannende Fakten über das umtriebige Logistik-Startup.

Ursprung

sennder wurde 2015 von Julius Köhler, Nicolaus Schefenacker und David Nothacker gegründet. Damals beschrieben wir das Startup als “Mitfahrgelegenheit für Gegenstände – ob Fahrrad, Snowboard oder einfach nur ein Koffer”.  “Der Fokus liegt auf der Mitnahme von sperriger, unhandlicher und fragiler Fracht. Im kommenden Jahr wird das Modell auf kleinere Lieferungen und Pakete ausgeweitet”, verkündeten die Gründer zum Start. Inzwischen kümmert sich sennder  in der großen und wilden Logistikwelt um sogenannte Komplettladungen. Konkret verbindet das Logistikstartup aus Berlin über seine Softwareplattform Händler und Transportunternehmen. In den vergangenen Monaten sorgte das Grownup mit zwei Übernahmen für Schlagzeilen: Im Juni des vergangenen Jahres fusionierte sennder mit seinen französischen Wettbewerber Everoad. Im September 2020 übernahm sennder dann das europäische Frachtgeschäft von Uber Freight.

Geschäftsmodell

sennder verbindet gewerbliche Verlader direkt mit Spediteuren. “Dies sorgt sowohl bei Spediteuren als auch bei gewerblichen Verladern für mehr Transparenz und Effizienz. sennder setzt sich dafür ein, die Logistikbranche fit für eine nachhaltige Zukunft zu machen; durch die Nutzung von Daten zur Optimierung der Routeneffizienz reduziert sennder die Umweltbelastung durch den Straßengüterverkehr und senkt gleichzeitig Transportkosten”, heißt es vom Unternehmen. sennder erbringt dabei unter anderem Transportdienstleistungen für zahlreiche DAX30-Unternehmen. Das Unternehmen sieht sich insgesamt “optimal positioniert, um kleinere und mittlere Speditionsunternehmen mit etablierten Verladern zu verbinden und ihnen Zugang zu FTL-Ladungen zu verschaffen”.

Investoren

Zu den Investoren von sennder gehören bekannte Geldgeber wie Accel, Lakestar, HV Capital, Project A Ventures, Next47, Scania Growth Capital, Earlybird Venture Capital und Perpetual sowie die Flixbus-Gründer. 2017 stieg Scania Growth Capital, der Corporate-Fund des bekannten schwedischen Nutzfahrzeugherstellers, bei sennder ein. 2019 pumpten Lakestar, Accel, Next47, H14, HV Capital, Project A Ventures und Scania Growth Capital dann imposante 70 Millionen Dollar in das Unternehmen. Zuletzt gab es dann von Accel, Lakestar, HV Capital, Project A und Scania weitere 160 Millionen US-Dollar. Insgesamt flossen somit bereits 260 Millionen Dollar in sennder. Mit der letzten Investmentrunde stieg sennder – wie bereits Monate zuvor erwartet – zum Unicorn auf. Die Pre-Money-Bewertung liegt nach unseren Informationen bei 900 Millionen, die Post-Money-Bewertung somit bei 1,06 Milliarden.

Zahlen

Der Jahresfehlbetrag von sennder lag 2018 (neuere Zahlen gibt es leider nicht) bei 2,7 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es gerade einmal rund 792.226 Euro. Insgesamt kostete der Aufbau von sennder bis Ende 2018 überschaubare 3,8 Millionen. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen schon mehr als 10 Millionen Euro Risikokapital aufgenommen. Die durchschnittliche Zahl der  beschäftigten Arbeitnehmer lag 2018 bei 61. Inzwischen wirkten 800 Mitarbeiter für sennder.

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Foto (oben): sennder

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.