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sennder: Mit nur 1,1 Millionen Verlust zum 100 Millionen-Investment

Die Verluste von sennder bewegen sich mit insgesamt 1,1 Millionen Euro bisher in Micky-Maus-Größe. Im Hintergrund muss das Logistik-Startup damit aber extrem viel bewegt haben, immerhin flossen zuletzt 100 Millionen in das junge Berliner Unternehmen.
sennder: Mit nur 1,1 Millionen Verlust zum 100 Millionen-Investment
Donnerstag, 26. September 2019VonAlexander Hüsing

In den vergangenen Monaten wanderten rund 100 Millionen US-Dollar in das Berliner Logistik-Startup sennder. Das junge Unternehmen, das 2015 von Julius Köhler, Nicolaus Schefenacker und David Nothacker gegründet wurde, kümmert sich in der großen und wilden Logistikwelt um sogenannte Komplettladungen. Konkret verbindet das Logistikstartup aus Berlin über seine Softwareplattform Händler und Transportunternehmen. Zu den Investoren der Jungfirma gehören unter anderem Accel, Holtzbrinck Ventures, Lakestar, Scania und Project A.

Besonders beeindruckend bei sennder ist der rasante Aufstieg des Startups. Die durchschnittliche Zahl beschäftigten Arbeitnehmer betrug im Jahre 2017 gerade einmal 18. Zuletzt wirkten schon 150 Mitarbeiter für das Unternehmen. Die Kapitalrücklage betrug Ende 2017 gerade einmal 2,7 Millionen Euro. 2018 investierten dann Project A, Holtzbrinck Ventures und die Flixbus-Gründer eine achtstellige Summe in sennder. im Frühjahr 2019 wanderten dann 30 Millionen Dollar in den Logistiker, im Sommer dann weitere 70 Millionen.

Die Verluste von sennder bewegen sich mit insgesamt 1,1 Millionen Euro dagegen bisher in Micky-Maus-Größe. In den Folgejahren dürften diese erheblich steigen. Geld genug haben die Hauptstädter dafür aber auf der hohen Kante. Auch wenn die Zahlen für 2018 noch nicht enthalten sind, ist sennder eine echte Vorzeige-Geschichte in Sachen Investment. Mit nur 1,1 Millionen Verlust zu einem 100 Millionen-Invesment zu kommen, muss man auch erst einmal schaffen.

sennder im Zahlencheck

2017: 792.226 Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 285.786 Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 29.183 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): sennder

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.