#Interview

“Home Office funktioniert. Habe ich früher nie dran geglaubt”

Wie lief es 2020 bei der Sanity Group?" Auch uns hat Corona beschäftigt und in unserem ersten Jahr hatten wir uns vieles vorgenommen, was dann unter anderem auch durch Corona nicht so eingetreten ist. Alles in Allem haben wir aber immens viel erreicht", sagt Gründer Finn Hänsel.
“Home Office funktioniert. Habe ich früher nie dran geglaubt”
Donnerstag, 31. Dezember 2020VonAlexander Hüsing

Das Berliner Cannabis-Startup Sanity Group, zudem Vayamed (früher: Sanatio Pharma), Vaay und die Kosmetiklinie This Place gehören, konnte in den vergangenen Monaten mit Bitburger Ventures und Promi-Geldgebern wie Will.i.am, Alyssa Milano und Mario Götze gleich mehrere neue Investoren gewinnen. Insgesamt flossen nun schon 25 Millionen in die Sanity Group, die 2018 von Finn Hänsel und Fabian Friede gegründet wurde. 2021 haben die Berliner viel vor! “Wir wollen die führende europäische Cannabisfirma werden und dazu ist es wichtig, auch in der Value Chain zu integrieren und auch Forschung und Entwicklung zu betreiben. Damit fangen wir grad an – das wird aber eine große Bedeutung 2021 erlangen”, sagt Hänsel. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Sanity Group-Macher Glaab einmal ausführlich über das fast abgelaufene Jahr.

2020 geht als Corona-Jahr in die Geschichtsbücher ein. Was hast du in den vergangenen Monaten gelernt?
Home Office funktioniert. Habe ich früher nie dran geglaubt. Aber ich habe auch gelernt, wie unvorhersehbare Ereignisse manchmal alle Pläne zerstören und man versuchen muss, der gefühlten Machtlosigkeit mit Kreativität zu begegnen.

Wie lief 2020 wirtschaftlich für euch – habt ihr eure Ziele erreicht?
Auch uns hat Corona natürlich beschäftigt und in unserem ersten Jahr hatten wir uns vieles vorgenommen, was dann unter anderem auch durch Corona nicht so eingetreten ist. Alles in Allem haben wir aber immens viel erreicht und können stolz auf das sein, was wir geleistet haben: Der Launch von Vayamed inklusive aller Lizenzen, der Launch von Vaay mit einem großen Bang in den Markt, aber auch der Launch von This Place und die Expansion in die UK waren wichtige Meilensteine.

Was war das Highlight in diesem Jahr bei euch?
Definitiv die Art und Weise, wie das Team mit der neuen Arbeitswelt umgegangen ist. Virtuelle Stand-ups, virtuelle Team Events wie Bingo, teilweise Onboarden und Arbeiten mit Mitarbeitern, die man nie “im echten Leben” gesehen hat. All das funktionierte reibungslos und hat uns positiv überrascht. Aber auch natürlich unsere Highlights wie unsere Finanzierungsrunde vor Corona, das Investment von Will.I.Am, Mario Götze und Klaas Heufer-Umlauf vor kurzem, gemeinsam mit den erreichten Meilensteinen.

Welches Projekt steht bei euch für 2021 ganz oben auf der Agenda?
Wir wollen die führende europäische Cannabisfirma werden und dazu ist es wichtig, auch in der Value Chain zu integrieren und auch Forschung und Entwicklung zu betreiben. Damit fangen wir grad an – das wird aber eine große Bedeutung 2021 erlangen.

Was hast Du Dir persönlich für 2021 vorgenommen?
Ich mache sehr gern Dinge, um auch außerhalb der Firma etwas zu bewegen: Im Vorstand des Startup-Verbandes, im Beirat Junge Digitale Wirtschaft, als Mentor. Aber ich merke doch, wie es auch eine zeitliche Belastung ist neben dem Job als Full-Time Gründer. Daher ist mein Ziel – wie eigentlich jedes Jahr -, mich noch mehr zu fokussieren auf die Dinge, mit denen ich wirklich was bewegen kann.

TippIn unserer Rubrik “Jahresrückblick” schauen wir zurück auf 2020!

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Foto (oben): Sanity Group

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.