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Wine in Black: Definitiv kein Überflieger

Rund 12 Millionen Euro wanderten in den vergangenen Jahren in Wine in Black, das kürzlich von einen Weinimporteur übernommen wurde. Insgesamt kostete der Aufbau des Weinshops bis Ende 2017 beachtliche 13,2 Millionen. Allein 2017 lag der Verlust bei 3,2 Millionen.
Wine in Black: Definitiv kein Überflieger
Mittwoch, 3. Juli 2019VonAlexander Hüsing

Anfang Januar übernahm die Viva Group, ein Weinimporteur mit Sitz in Stockholm, den Berliner Weinshop Wine in Black. Das Unternehmen, das 2011 von Linden und Christian Hoyer gegründet wurde, erhielt zuvor finanzielle Unterstützung von Investoren wie Project A, Passion Capital, btov Partners und Black River Ventures. Rund 12 Millionen Euro wanderten in den vergangenen Jahren in die Jungfirma. Der Kaufpreis soll im zweistelligen Millionenbereich gelegen haben. Sehr wahrscheinlich war es aber eine recht niedrige zweistellige Millionensumme, gerade so auf Investmentniveau.

Der Jahreabschluss 2017 zeigt noch einmal eindrucksvoll, dass Wine in Black definitiv kein Überflieger war. Im Berichtszeitraum lag der Verlust bei 3,2 Millionen und somit deutlich über den Vorjahren. 2016 waren es knapp 2 Millionen und 2015 stattliche 2,8 Millionen. Insgesamt kostete der Aufbau des Weinshops somit bis Ende 2017 bereits beachtliche 13,2 Millionen. Wie ein Blick auf die Zahl der Mitarbeiter zeigt, baute das Startup zuletzt etliche Arbeitsplätze ab. 2017 betrug die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer 38. Im Jahr zuvor waren es noch 47.

Als Fazit bleibt: Auch das verheißungsvoll gestartete Wine in Black konnte den milliardenschweren Weinmarkt nicht erobern. Am Ende blieb ein Exit, beim die bekannten und prominenten Investoren sehr wahrscheinlich zumindest erhobenen Hauptes das verlustreiche Feld verlassen konnten.

Wine in Black im Zahlencheck

2017: 3,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 2,0 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 2,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2014: 1,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2013: 1,7 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2012: 1,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2011: 419.680 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.