Zahlencheck

Kreditech: 51 Millionen Euro Verlust in 4 Jahren

Von 2012 bis 2015 summieren sich die Verluste bei Kreditech auf beachtliche 51 Millionen Euro. 2015 erwirtschaftete das FinTech einen Umsatz in Höhe von 43,3 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es 21,1 Millionen Euro. Zuletzt sammelte Kreditech 110 Millionen ein.
Kreditech: 51 Millionen Euro Verlust in 4 Jahren
Freitag, 14. Juli 2017VonAlexander Hüsing

Hamburger FinTech Kreditech gehört zu den ganz gewichtigen Start-ups im Lande. Erst im Mai investierte der Payment Service Provider PayU stattliche 110 Millionen Euro in das junge Unternehmen, das Kurzzeitkredite vergibt. Rund 450 Millionen Euro dürften bisher in das Unternehmen geflossen sein, das 380 Mitarbeiter beschäftigt. Die momentane Bewertung von Kreditech soll zwischen 300 und 500 Millionen Euro liegen.

Im Jahresabschluss 2015 lassen sich viele weitere Zahlen rund um Kreditech finden: “Die Kreditech Gruppe verzeichnet 2015 einen Umsatz von EUR 43,3 Mio., ein Wachstum über 100 % gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr 2014 (EUR 21,1 Mio.). Das Unternehmenswachstum ist derzeit insbesondere vom Geschäft in den Kernmärkten, Polen und Spanien getrieben”. Imposant ist der Jahresabschluss aber vor allem wegen des Fehlbetrages in Höhe von rund 27 Millionen Euro. Von 2012 bis 2015 summieren sich die Verluste bei Kreditech auf beachtliche 51 Millionen Euro.

Kreditech im Zahlencheck
2015: 27.665.336,63 (Jahresfehlbetrag); 43,3 Millionen (Umsatz)
2014: 20.125.961,66 (Jahresfehlbetrag); 21,1 Millionen (Umsatz)
2013: 2.555.682,33 (Jahresfehlbetrag)
2012: 827.862,00 (Jahresfehlbetrag)

Retro-Hausbesuch bei Kreditech


ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich Ende 2012 bei Kreditech einmal ganz genau umsehen. Er fand eine gigantische Treppe, ganz viele Schuhe und eine riesige Flasche Bier. Einige Eindrücke in unserer Fotogalerie. Inzwischen ist das Büro aber Geschichte.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.