#5um5

5 spannende Fakten zum IPO von Delivery Hero

Der Essenslieferant Delivery Hero, gegründet 2011, machte seine Börsenpläne an diesem Dienstag öffentlich. Der IPO ist der größte deutsche IPO eines IT-Unternehmens seit 2014 - als Rocket Internet an die Börse ging. Schlecht dabei: Delivery Hero schreibt rote Zahlen.
5 spannende Fakten zum IPO von Delivery Hero
Dienstag, 6. Juni 2017VonAlexander Hüsing

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 spannende Fakten zum IPO von Delivery Hero.

IPO

Der Essenslieferant Delivery Hero, gegründet 2011, machte seine Börsenpläne an diesem Dienstag öffentlich. Zuvor wurde bereits jahrelange über einen IPO des Unternehmens, zu dem in Deutschland Lieferheld, Pizza.de und Foodora gehören, spekuliert. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 6.000 Mitarbeiter sowie mehrere tausend angestellte Fahrer. Durch den IPO will Delivery Hero 450 Millionen Euro einfahren. Damit wäre der IPO von Delivery Hero der größte deutsche IPO eines IT-Unternehmens seit 2014 – als Rocket Internet an die Börse ging.

Bewertung

Zur Bewertung macht der Lieferdienstvermittler keine Angaben. Gerüchteweise liegt die Bewertung zwischen 3,5 und 4 Milliarden Euro. Der IPO an der Frankfurter Börse soll in den kommenden Monaten stattfinden, ein genaues Datum teilte die Futterfirma nicht mit. Seit dem Start von Delivery Hero dürften rund 1,5 Milliarden Euro an Kapital in das Unternehmen geflossen sein. Damit ist Delivery Hero eines der bestfinanzierten und höchstbewerteten Grown-ups des Landes.

Umsatz

Delivery Hero erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 297 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus in Höhe von 79 % (2015: 166 Millionen). Im ersten Quartal dieses Jahres erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 121 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von 93 % (2016: 63 Millionen). In den vergangenen Jahren wuchs Delivery Hero vor allem durch Übernahmen. Die Jungfirma schluckte unter anderem Carriage, Foodora, Yemeksepeti, Pizza.de und ClickDelivery.

Verluste

Delivery Hero schreibt rote Zahlen. “Das aggregierte bereinigte EBITDA8 (Summe der berichteten bereinigten EBITDA von Delivery Hero und foodpanda) verbesserte sich auf EUR -116 Millionen in 2016 (GJ 2015: EUR -175 Millionen)”, heißt es in der IPO-Ankündigung. In der Vergangenheit waren Börsengänge von Unternehmen, die Verluste machen, keine große Erfolgsgeschichte an der Börse.

Rocket Internet

Der Berliner Internet-Investor Rocket Internet hält rund 35 % an Delivery Hero. Rocket Internet stieg Anfang 2015 beim Essenslieferanten ein. Rocket Internet investierte damals 496 Millionen Euro in das Unternehmen. Der Über-Inkubator sicherte sich dabei zunächst 30 % am Unternehmen. Später brachte Rocket den Lieferdienst Talabat bei Delivery Hero ein und kaufte für 52 Millionen weitere Anteile. Ende 2016 wurde dann auch der Rocket-Ableger Foodpanda Teil der Delivery Hero-Familie.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.