"Monetarisieren hauptsächlich auf B2B-Seite"

Mit Femisphere sicher durch die Schwangerschaft

"Die Arzt-Patienten-Kommunikation steckt noch im 20. Jahrhundert fest. Besonders während der Schwangerschaft kann, zwischen den in den ersten Monaten weit auseinander liegenden Arzt-Terminen viel passieren", sagt OneLife Health-Mitgründer David Schärf.
Mit Femisphere sicher durch die Schwangerschaft
Donnerstag, 1. Juni 2017VonChristina Cassala

Die Schwangerschaftsapp Femisphere des Hamburger Startups OneLife Health ermöglicht Frauen, ihre Schwangerschaftssymptome und Vitalwerte in einer digitalen Patientenakte festzuhalten. Das medizinische Personal ist dadurch in der Lage diese Daten 24/7 einzusehen, zu analysieren und so eine optimale Betreuung zu gewährleisten. Dabei bestimmen die Frauen selbst, wer Einsicht in ihre Daten bekommt.

Zusätzlich überprüft ein Algorithmus die Eingaben auf medizinisch relevante Zusammenhänge und gibt Feedback darüber, ob die Situation einer ärztlichen Konsultation bedarf. Mögliche Risiken und Komplikationen werden so präventiv erkannt und sorgen für mehr Sicherheit für Mutter und Kind.

“Die Arzt-Patienten-Kommunikation steckt noch im 20. Jahrhundert fest”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht OneLife Health-Mitgründer David Schärf über Geburtshelfer, schwangere Frauen und innovative Kommunikationslösungen.

Welches Problem wollen Sie mit OneLife lösen?
Die Arzt-Patienten-Kommunikation steckt noch im 20. Jahrhundert fest. Besonders während der Schwangerschaft kann zwischen den in den ersten Monaten weit auseinander liegenden Arzt-Terminen viel passieren. Unsere Lösungen sorgen für eine bessere und sichere Begleitung der Patientinnen sowie für einen bessern Austausch zwischen den Geburtshelfern und den schwangeren Frauen.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet OneLife ein Erfolg?
Wir verfügen über ein erfahrenes Team und großartige Partner – Philips, Flying Health, German Accelerator. Wenn das Gesundheitssystem in naher Zukunft den großen Schwenk auf digitale Lösungen vollziehen muss, sind wir durch unsere frühe Präsenz am Markt sehr gut vorbereitet.

Wer sind Ihre Konkurrenten?
Sicherlich einige der besseren Schwangerschaftsapps aber auch innovative Kommunikationslösungen, die in den letzten ein bis zwei Jahren sowohl in Europa als auch in den USA an den Start gegangen sind.

Wie wollen Sie Geld verdienen?
Wir monetisieren hauptsächlich auf der B2B-Seite. Wir bieten Versicherungen und Kliniken an, die Kosten der Premium-Nutzung zu übernehmen, um einerseits Kosteneffizienzen zu generieren, aber auch um mit der Zielgruppe zu einem früheren Zeitpunkt und über einen zeitgemäßen Kanal in Kontakt zu treten. Im App Store haben wir ein Freemium-Model etabliert, das Upgrades über In-App Purchases ermöglicht.

Wo steht OneLife in einem Jahr?
In 2017 haben wir uns drei große Ziele vorgenommen: Die Erweiterung unseres Teams in einigen Schlüsselbereichen, die Erreichung einer kritischen Masse auf Ärzte- und Patientenseite und einen weiteren Schritt in Richtung Product-Market-Fit.

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Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.