Hendrik Klindworth im Interview

Erfolg in der Krise – “Wir setzen auf kleine Teams”

InnoGames feierte 2016 ein Rekordjahr. "Unsere Studio-Struktur ermöglicht uns skalierbares und kontrolliertes Wachstum. In hoch motivierten Teams entwickeln wir effizient an vielen neuen Projekten für verschiedene Genres", sagt InnoGames-Macher Hendrik Klindworth.
Erfolg in der Krise – “Wir setzen auf kleine Teams”
Donnerstag, 9. Februar 2017VonAlexander Hüsing

In der Spielebranche ist derzeit der Wurm drin. Zahlreiche Unternehmen mussten zuletzt Mitarbeiter entlassen. Beim Hamburger Digitalunternehmen InnoGames kann dagegen von Krise keine Spur rein. Ursprünglich peilte die Spielefirma für das vergangene Jahr 125 Millionen Euro Umsatz an. Es wurden dann sogar 130 Millionen – siehe “InnoGames schraubt Umsatz auf 130 Millionen Euro“. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht InnoGames-Macher Hendrik Klindworth über Wachstum, Bürovergrößerungen und Spielspaß.

2016 war für viele Spielefirmen kein gutes Jahr. InnoGames konnte sich diesem Negativtrend entgegenstemmen und sogar einen Rekordumsatz einfahren. Wie habt ihr dies geschafft?
Unser Ziel ist es, die Spieler über Jahre zu begeistern und dabei nachhaltig zu wachsen. In den bestehenden Spielen liefern wir deshalb konstant neue und hochwertige Inhalte. Unsere Studio-Struktur wiederum ermöglicht uns skalierbares und kontrolliertes Wachstum. In hoch motivierten Teams entwickeln wir effizient an vielen neuen Projekten für verschiedene Genres. Hierbei setzen wir auf die Power kleiner Teams mit erfahrenen Entwicklern und jungen Talenten.

In diesem Jahr wird InnoGames 10 Jahre alt. Was waren die wichtigsten Höhen und Tiefen in dieser langen Zeit?
Unser erstes Highlight war die Unternehmensgründung in 2007. Dank des großen Erfolgs von Tribal Wars konnten wir unser Hobby damals zum Beruf machen. Die Launches aller darauf folgenden Spiele waren ebenfalls wichtige Meilensteine für unseren Erfolg. Wir konnten dabei sehr viel Erfahrung auf verschiedenen Plattformen aufbauen. Dies war aber nur möglich durch das Team aus mittlerweile über 400 Kolleginnen und Kollegen, die unsere Leidenschaft für gute Spiele teilen. Die Gründung des Düsseldorfer Studios und die Bürovergrößerungen in Hamburg, zuletzt der Umzug in die Hamburger City Süd, waren daher ebenfalls große Highlights. Herausforderungen sind auch für uns weiterhin der internationale Fachkräftemangel, sowie der hochkompetitive Markt, insbesondere im Bereich Mobile.

Wo steht InnoGames in einem Jahr?
Wichtig ist uns weiterhin nachhaltiges Wachstum an den Standorten in Hamburg und Düsseldorf. Unser Fokus liegt auf den neuen Mobile-only-Titeln, die in diesem Jahr gelauncht werden. Aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks im mobilen Spieleumfeld ist es wichtig, Spiele mit höchster Qualität und dauerhaftem Spielspaß zu entwickeln. Hier wollen wir auch in Zukunft neue Maßstäbe setzen. Daneben arbeiten wir konstant an weiteren Inhalten für unsere sechs aktuellen Spiele.

Hausbesuch bei InnoGames

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ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich 2013 bei InnoGames einmal umsehen. Er fand einen Uhrenroboter, einen Flamingo und gesundes Obst. Einige Eindrücke gibt es in unserer Fotogalerie.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.