Hamburger vermitteln Geschäftsreisen

Voya – Rocket setzt wieder auf das GoButler-Prinzip

Global Founders Capital, der Investmentableger von Rocket Internet, investiert nach Informationen von deutsche-startups.de in das junge Hamburger Start-up Voya. Über die Plattform können Onliner Geschäftsreisen aller Art buchen - und zwar per Chat. Klingt wie GoButler.
Voya – Rocket setzt wieder auf das GoButler-Prinzip
Mittwoch, 8. Februar 2017VonAlexander Hüsing

EXKLUSIV Das Konzept von Voya erinnert an das untergegangene Hype-Start-up GoButler. Über die Plattform können Onliner Geschäftsreisen buchen – und zwar per Chat. “Egal ob über Smartphone, Tablet oder Computer, mit Voya kannst du deine Geschäftsreise innerhalb weniger Sekunden buchen”, verspricht das Start-up, das von den beiden WHU-Absolventen Maximilian Lober und Florian Stege gegründet wurde. Bereits seit Dezember 2015 ist das Duo in Sachen Conciergedienst für Geschäftsreisen unterwegs.

Die Idee zu Voya entstand nach einem Beratungsprojekt in Delhi mit etlichen Flügen und Hotelübernachtungen. “Das war zu der Zeit als Conversational Commerce gerade mit ersten Versuchen – angeführt von Magic aus San Francisco – gestartet war. Kurze Zeit später haben wir dann auch schon mit der Entwicklung unseres Produktes angefangen”, sagten die Gründer vor Monaten im Gespräch mit Hamburg Startups. Magic war bekanntlich auch die Blaupause für GoButler und Co. Voya versucht dabei mit einer Mischung aus Künstlicher Intelligenz, persönlicher Erfahrung und Handarbeit im Markt zu bestehen. GoButler scheiterte vor allem an der vielen Handarbeit, die nötig war, um alle Anfragen zu allen denkbaren Themen bewältigen zu können.

Für den Schnellbuchungsservice müssen die Voya-Kunden eine monatliche Gebühr zahlen – etwa 149 Euro bei 20 Buchungen im Monat. Was das Geschäftsmodell auf eine gute Basis stellt. Im April des vergangenen erhielt das B2B-Start-up bereits ein sechsstelliges Seed-Investment – unter anderem vom Lendico-Gründer Philipp Petrescu. Nun findet sich in der Gesellschafterliste des Unternehmens auch Motu Ventures, 500 Startups, und Global Founders Capital, der Investmentableger von Rocket Internet. Global Founders Capital unterstützte einst auch GoButler. Die Hauptstädter glauben somit weiter an das Chat-Konzept.

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Foto (oben): Shutterstock

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.