Gründeralltag

“Wenn das nix wird, werd‘ ich halt Analyst bei Euch”

Das wichtigste ist sicherlich, gegenüber seinen Investoren immer ehrlich und transparent zu sein. Denn das erwartet man als Gründer ja auch von der anderen Seite", sagt Sven Hock von Service Partner One. "Auch ein Abbruch eines Investorengespräch ist ok", sagt Marko Wenthin von solarisBank.
“Wenn das nix wird, werd‘ ich halt Analyst bei Euch”
Donnerstag, 15. Dezember 2016VonAlexander Hüsing

Wer es endlich geschafft hat, seine Idee vor einem Investor zu präsentieren, steht vor dem nächsten Problem! Jetzt geht es ans Eingemachte. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten! Was sollten Gründer vor Investoren niemals sagen oder machen? Wir haben fünf Gründerinnen und Gründer genau danach gefragt. Danke für die ehrlichen Antworten an Mathis Büchi, smallpdf, Moritz Grumbach, Gastrozentrale, Sven Hock, Service Partner One, Marko Wenthin, solarisBank, und Steffen Wicker, Homeday.

Was sollten Gründer vor Investoren niemals sagen oder machen?

Wohl am wichtigsten ist seine eigenen Metrics zu kennen. Ohne alle aktuelle Benutzer- oder Umsatzzahlen in und auswendig im Kopf zu haben, sollte man wohl nicht an ein Investorentreffen kommen.
Mathis Büchi, smallpdf

Sich verbiegen. Entweder es passt oder es passt nicht. Auch ein Abbruch eines Investorengespräch ist ok. Beide Seiten müssen verstehen, dass man einen eigenen Standpunkt hat. Aber das ist eher ein Frage an die Investoren.
Marko Wenthin, solarisBank

Das wichtigste ist sicherlich, gegenüber seinen Investoren immer ehrlich und transparent zu sein. Denn das erwartet man als Gründer ja auch von der anderen Seite.
Sven Hock, Service Partner One

Grundsätzlich ist alles erlaubt. Ich persönlich schätze Gründer, die bei Investorengesprächen gut vorbereitet sind, nicht arrogant auftreten, reflektiert mit der eigenen Idee und dem eigenen Geschäftsmodell umgehen – d.h. Kritik offen annehmen, gleichzeitig aber nicht beim ersten Gegenargument einknicken. So versuchen wir jedenfalls immer in Gesprächen mit Investoren aufzutreten.
Steffen Wicker, Homeday

“Na, auf die 500.000 mehr kommt es jetzt auch nicht an” (Family Offices) – “Wenn das nix wird, werd‘ ich halt Analyst bei Euch” (VCs).
Moritz Grumbach, Gastrozentrale

Die befragten Gründer im Kurz-Portrait: Mathis Büchi gründete mit smallpdf, eine Plattform zum Dauertrend PDF. Moritz Grumbach gründete mit Gastrozentrale ein Unternehmen rund um Gastronomieeinrichtungen. Sven Hock gründete den B2B-Dienstleister Service Partner One. Marko Wenthin gründete die solarisBank. Steffen Wicker gründete das PropTech-Start-up Homeday.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.