#5um5

5 Start-ups, die ihren Wettbewerber gefressen haben

Manchmal machen sich Start-ups jahrelang gegenseitig das Leben schwer - dabei wäre ein Fusion der bessere Weg. Gerade, weil viele Konzepte inzwischen oft fünf- oder sechsmal im Netz unterwegs sind. Hier einmal 5 Start-ups, die ihren Wettbewerber gefressen haben.
5 Start-ups, die ihren Wettbewerber gefressen haben
Montag, 20. Juni 2016VonAlexander Hüsing

Unsere Rubrik “5 um 5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Start-ups, die ihren Wettbewerber gefressen bzw. sich mit ihrem Wettbewerber zusammengeschlossen haben.

Auctionata & Paddle8

Noch ganz frisch ist die Fusion der beiden Online-Auktionshäuser Auctionata und Paddle8. “Das dadurch entstandene Unternehmen zählt somit ab sofort zu den zehn größten Auktionshäusern der Welt außerhalb Chinas und den am schnellsten wachsenden Unternehmen der Branche”, teilen die Firmen mit. 2015 kamen die Unternehmen somit zusammen auf einen Umsatz in Höhe von 125 Millionen Euro. Als Umsatz für die vergangenen zwölf Monate, Stand Ende April 2016, gibt das Unternehmen 132 Millionen Euro an – siehe “Auctionata und Paddle8 kämpfen vereint gegen Christie’s“.

payleven & SumUp

Seit wenigen Wochen steht die große Berliner Mobile Payment-Allianz. “Alle Anteilseigner haben der Transaktion zugestimmt und werden das fusionierte Unternehmen auch in Zukunft weiter unterstützen. Das neue Unternehmen, das unter dem Namen SumUp agiert, wickelt derzeit mehr als 1 Milliarde Euro Zahlungsvolumen pro Jahr in insgesamt 15 Ländern ab”, teilen die Unternehmen mit – siehe “Jetzt ist es offiziell: payleven und SumUp fusionieren“.

Modomoto & The Cloakroom

Das Berliner Start-up Modomoto und das niederländische Unternehmen The Cloakroom schlossen sich Anfang 2016 zusammen und bilden seitdem die Curated Shopping Group. Formal gesehen übernahm der junge Curated-Shoppingdienst Modomoto seinen Wettbewerber. Die Investoren der niederländischen Firma, also Connect Ventures, Hein Pretorius (Naspers) und Kees Koolen (Booking, Uber), erhielten im Gegenzug Anteile an der neuen Modomoto-Gruppe, die seitdem aus beiden Marken bestehen wird – siehe “Modomoto: Mit wenig Kapitaleinsatz zum Big-Player

Flixbus & MeinFernbus

Anfang 2015 schlossen sich Flixbus und MeinFernbus zusammen. “Die Teams in Berlin und München ergänzen sich perfekt. MeinFernbus ist spitze auf der Straße, FlixBus ist führend im Online-Bereich. Wir bündeln unsere Stärken zu einem gemeinsamen Ziel”, sagte FlixBus-Mitgründer Engert damals. Inzwischen beerdigte das junge Unternehmen seine Doppelmarke MeinFernbus FlixBus, auf die es nach der Fusion setzte und setzt nun nur noch auf das Wort FlixBus. Die beiden früheren MeinFernbus-Chefs haben sich zudem aus dem operativen Geschäft zurückgezogen.

Lieferheld & pizza.de

Im Sommer 2014 beendete die Übernahme von pizza.de durch den Delivery Hero-Ableger Lieferheld, die als Fusion verkauft wurde, einen jahrelangen Pizzakrieg. Seitdem gehören pizza.de und Lieferheld zwar zusammen, sind aber weiter als eigenständige Marken unterwegs. Der einstige pizza.de-Standort Braunschweig wurde danach aber recht schnell aufgegeben – auch pizza.de ist inzwischen in Berlin beheimatet – siehe “Lieferheld vernascht nun endlich Marktführer pizza.de

Bonus: Die Verbraucher-App barcoo und Marktjagd, ein Dienst für digitale Prospekte, schlossen sich Anfang dieses Jahres zusammen. Die Fusion führte zwei Firmen zusammen, die sich gegenseitig ergänzen. Ziel des Zusammenschlusses sei die gemeinsame Vermarktung des Portfolios beider Unternehmen, teilen die Start-ups mit. pets Premium und ePetWorld fusionierten im Mai dieses Jahres. Das neue Unternehmen Alphapet Ventures, an dem alle bisherigen Gesellschafter Anteile erhalten haben, kommt nach eigenen Angaben zusammen auf einen mittleren zweistelligen Millionenumsatz pro Jahr.

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Foto: Four successful business men joining two puzzle pieces each being held by two partners, rustic wooden background. Conceptual of merger or creative cooperation of two business companies from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.