#5um5

5 Start-ups, die Rocket zuletzt in den Sand gesetzt hat

Nicht jedes Start-up wird ein Erfolg - auch bei Rocket Internet nicht. Zuletzt stellte der Berliner Start-up-Investor unter anderem Bonativo, einen Biomarktplatz für genussvolle Großstädter, ein. Anfang März machte Rocket zudem die Mitfahrzentrale Tripda dicht. Hier 5 Start-ups, die Rocket zuletzt in den Sand gesetzt hat.
5 Start-ups, die Rocket zuletzt in den Sand gesetzt hat
Dienstag, 14. Juni 2016VonAlexander Hüsing

Unsere Rubrik “5 um 5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Start-ups, die Rocket Internet zuletzt in den Sand gesetzt hat.

Bonativo

Bonativo, ein Biomarktplatz für genussvolle Großstädter ging Anfang 2015 an den Start. Im Gründerinterview mit deutsche-startups.de konnte sich Firmengründer Christian Eggertdamals vorstellen, dass das Konzept in sämtlichen Großstädten funktioniere. In London gab das Start-up dann aber bald wieder auf. Zuletzt war das Unternehmen in Berlin und Hamburg unterwegs. Anfang Juni 2016 beerdigte Rocket Internet das Projekt dann. Neben Rocket Internet waren auch Tengelmann Ventures und Holtzbrinck Ventures an Bonativo beteiligt. Mindestens 3,2 Millionen flossen dabei in das Start-up.

Spaceways

Schon im Oktober des vergangenen war klar, dass Spaceways mit der üblichen samwerschen Expansionsdynamik gescheitert ist. Nach dem Start in London wagte sich das Start-up zügig nach Paris, Chicago, Toronto und Sydney. Im Herbst 2015 lebte dann nur noch der Standort London. David Fuchs, Rob Rebholz und Martin Twellmeyer (alles WHUler) starteten SpaceWays, einen Einlagerungsservice für Privatpersonen in Metropolregionen im Sommer 2014. Wie bei Bonativo scheiterte Rocket somit auch bei Spaceways daran, ein Konzept in mehreren Ländern gleichzeitig auszurollen.

Sparklist

Ende 2015 startete Rocket Internet in Pakistan Sparklist, eine App für ortsbezogene Kleinanzeigen, die an Stuffle oder Shpock erinnerte. Seit Frühjahr dieses Jahres ist die Anwendung schon wieder aus dem Netz verschwunden. Auf seinem LinkedIn-Profil schreibt Gründer Nalla Karunanithy: “Acquired by an unicorn”. Karunanithy wirkt in der großen Rocket-Familie inzwischen als Macher von Bandist, einen Marktplatz für Musikinstrumente.

Tripda

Anfang März dieses Jahres machte Rocket Internet die Mitfahrzentrale Tripda dicht. “Our ride ends here. Tripda will be closed on March 4th. Util then, please make sure to get all the information of your driver/passenger and confirm future trips”, hieß es kurz vorher es auf der Website. Weiter hieß es: “Given the inherent challenge of funding our operation as it continues to grow, we realized it was time to bring our ride to an end, discontinuing the Tripda platform as it is today”.

Vendomo

Im Januar dieses Jahres beerdigte Rocket Internet sein Makler-Start-up Vendomo. “Die Geschäftsführung hat sich gemeinsam mit den Gesellschaftern zu diesem Schritt entschlossen”, teilte der Inkubator damals auf Anfrage mit. Vendomo ging unter dem Namen RightHome im Sommer des vergangenen Jahres an den Start. Ab Herbst führten Erik R. Fasten und Sascha Meskendahl das junge Unternehmen. Noch im November wollten die Berliner “die Vermarktung von Immobilien revolutionieren”. Kurz vor Weihnachten wurde das Team dann freigestellt.

Bonus: Auch Shopkin, eine “schnelle, aufregende und unterhaltsame App um Fashion zu entdecken”, ist schon wieder am Ende. 2015 nahm Rocket Internet das Start-up unter seine Fittiche.

Passend zum Thema: “Start-ups, die 2014 bereits gescheitert sind“.

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Foto: Startup failure from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.