Free2Flirt: Bigpoint-Macher Heiko Hubertz gründet Datingdienst MeetOne

Bigpoint-Gründer Heiko Hubertz, der gerade erst The Art of Games gründete, wagt sich mit MeetOne (www.meetone.com) in ein Haifischbecken. Hubertz beschreibt MeetOne gegenüber deutsche-startups.de als “Freemium-Dating-Plattform”. Die Kontaktbörse, die Hubertz gemeinsam mit Malte […]
Free2Flirt: Bigpoint-Macher Heiko Hubertz gründet Datingdienst MeetOne
Mittwoch, 20. Juli 2011VonAlexander Hüsing

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Bigpoint-Gründer Heiko Hubertz, der gerade erst The Art of Games gründete, wagt sich mit MeetOne (www.meetone.com) in ein Haifischbecken. Hubertz beschreibt MeetOne gegenüber deutsche-startups.de als “Freemium-Dating-Plattform”. Die Kontaktbörse, die Hubertz gemeinsam mit Malte Barth und Liudmila Sukhareva aus der Taufe hob, steht allen Nutzern kostenlos zur Verfügung. Lediglich einige Zusatzdienste kosten Geld. Mit diesen kleinen Gebühren soll sich die Flirtplattform refinanzieren. Quasi eine Art Free2Flirt statt Free2Play. Ein Konzept mit dem Hubertz bei seiner erfolgreichen Spieleschmiede Bigpoint, letzte Bewertung: 600 Millionen US-Dollar, große Erfolge feiert. Jetzt versucht er mit diesem Konzept die harte Flirtwelt zu erobern.

MeetOne, die gefühlt 2.356te Flirtplattform, ging vor wenigen Wochen offiziell an den Start. MeetOne-Mitgründer und Investor Hubertz, der ansonsten von San Francisco die Expansion seiner erfolgreichen Spieleschmiede in den USA vorantreibt, ist zufrieden mit der ersten Resonanz und spricht von “sehr gutem Zulauf”. Die Zahl der täglichen Registrierungen läge im vierstelligen Bereich. Hauptgrund für diesen steilen Start dürfte eine TV-Kampagne, die bei ProSieben, Sat.1 und kabeleins läuft, sein (siehe unten). Die Schlagworte der bunten Werbebotschaft lauten “Kostenlos, No Fakes, sicher”. Man darf gespannt sein, ob diese Schlagworte reichen, damit MeetOne den großen der Branche ein Stück vom Datingkuchen wegschnappen kann.

Obwohl alle Marktteilnehmer immer wieder davon reden, dass der Datingmarkt gesättigt sei und es sehr schwer sei in diesem Haifischbecken zu bestehen, entstanden in den vergangenen Wochen wieder zahlreiche neue Datingdienste. Mit betterdate.de (www.betterdate.de) will das Team von eDarling (www.edarling.de) seinen großen Erfolg als Spätstarter im Datingmarkt wiederholen. “Wir bringen Qualität, Seriosität und einen großen Spaßfaktor zusammen. Das schaffen wir mit handgeprüften Profilen, professionellem Design und hoher Nutzerfreundlichkeit”, heißt es zum Konzept der neuen Datingseite.

Mit jaumo (www.jaumo.com) starteten Jens Kammerer und Benjamin Roth, die Macher der erfolgreichen Community Kwick (www.kwick.de) kürzlich ebenfalls einen neuen Dating-Dienst. “Mit der neuen Kuppel-Plattform will das kwick-Duo einen “bislang noch nicht ausgereizten Markt erschließen”. Dazu heißt es: “Anders als bei herkömmlichen Single-Seiten im Internet, sollen Mitglieder einfach, schnell und sicher zum richtigen Dating-Partner finden. Dabei steht die aktive Suche im Vordergrund. Die Macher verzichten komplett auf langwierige Tests, Analysen und Registrierungsprozesse.” Kooperationen mit Nutzerstarken Plattformen sollen das Angebot schnell bekanntmachen. Die kwick-Macher werfen in dieser Sache zuerst einmal ihre eigene Community in die Wagschale. Reichlich neue Fisch im Haifischbecken.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.