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Die wichtigsten Startups, die nicht aus Berlin sind

Nicht nur in der deutschen Startup-Hauptstadt Berlin kann man Millionen einsammeln. Auch junge Unternehmen wie Celonis, Flixbus, Scalable Capital (alle München), Volocopter (Bruchsal) und Staffbase (Chemnitz) bekamen zuletzt große Millionenbeträge.
Die wichtigsten Startups, die nicht aus Berlin sind
Mittwoch, 28. Juli 2021VonTeam

Berlin ist und bleibt die  Startup-Hauptstadt Deutschlands! Die allermeisten der zuletzt millionenfinanzierten Startups, Scaleups und Grownups haben ihren Sitz in Berlin. Es gibt aber – zum Glück – auch Ausnahmen, die zeigen, dass man auch abseits von Berlin große Millionenbeträge – gemeint sind hierbei Millionenbeträge jenseits von 25 Millionen Euro – einsammeln kann. In den vergangenen Monaten dieses Jahres gelang dies unter anderem Unternehmen wie Celonis, Flixbus und Volocopter. Die meisten der Jungfirmen auf dieser Liste stammen aus München.

Die wichtigsten Startups, die nicht aus Berlin sind *

Celonis, München, Software (1 Milliarde US-Dollar)
+++ Durable Capital Partners, T. Rowe Price Associates, Franklin Templeton, Splunk Ventures und “eine Gruppe weiterer Investoren” sowie Altinvestoren wie Arena Holdings investierten zuletzt 1 Milliarde US-Dollar in das Process Mining-Grownup Celonis. Eine solche Summe sammelte bisher noch kein Startup auf seinen Schlag ein. Die Bewertung lag bei 11 Milliarden Dollar. Damit ist Celonis das erste deutsche Decacorn. Mit dem Begriff werden Unternehmen beschrieben, die mindestens mit 10 Milliarden US-Dollar bewertet werden. Mehr über Celonis

Flixbus, München, Mobility (650 Millionen US-Dollar)
+++ Canyon Partners investierte zuletzt gemeinsam mit Altinvestoren wie General Atlantic, Permira, TCV, HV Capital, Blackrock, Baillie Gifford und Silverlake 650 Millionen US-Dollar Eigen- und Fremdkapital in FlixMobility, das Unternehmen hinter Flixbus und Flixtrain. Die Bewertung stieg auf 3 Milliarden Dollar. Im Insider-Podcast hatten wir zuvor bereits über eine anstehende Investmentrunde bei Flixbus berichtet. Die von uns berichteten 300 Millionen Dollar sind dabei das erwähnte Eigenkapital, der Rest Fremdkapital. Mehr über Flixbus

Volocopter, Bruchsal, Mobility (200 Millionen Euro)
+++ Der Vermögensverwalter BlackRock, Avala Capital, Atlantia, Continental, Jericho Capital, der Investmentableger von NTT, und Tokyo Century sowie alle Alt-Investoren – darunter Geely, Daimler, DB Schenker, Intel Capital, btov Partners, Team Europe (Lukasz Gadowski) und Klocke Holding – investierten zuletzt 200 Millionen Euro in das Flugtaxi-Startup Volocopter, das 2011 von Stephan Wolf und Alexander Zosel gegründet wurde. Insgesamt flossen nun schon 322 Millionen in Volocopter. Mehr über Volocopter

Scalable Capital, München, FinTech (180 Millionen US-Dollar)
+++ Der chinesische Techkonzern Tencent und Altinvestoren investierten zuletzt 180 Millionen US-Dollar in Scalable Capital. Der digitale Vermögensverwalter, der 2014 von Florian Prucker, Erik Podzuweit, Patrick Pöschl, Adam French und Stefan Mittnik gegründet wurde, sammelte nun schon 320 Millionen Dollar ein. Im Zuge der aktuellen Investmentrunde stieg das Unternehmen aus München zum Unicorn auf. Die Bewertung lag bei 1,4 Milliarden Dollar (Post-Money). Mehr über Scalable Capital

Staffbase, Chemnitz, Software (145 Millionen US-Dollar)
+++ Der Private-Equity-Geldgeber General Atlantic investierte zuletzt gemeinsam mit den Altinvestoren Insights Partners und e.ventures 145 Millionen US-Dollar in Staffbase. Das Chemnitzer Startup, 2014 gegründet, entwickelt eine Plattform, mit der Unternehmen ohne großen Aufwand eigene Mitarbeiter-Apps für den internen Gebrauch erstellen können. Über diese können die Nutzer etwa Nachrichten verschicken oder Schulungsvideos abrufen. Mehr im Deal-Monitor

parcelLab, München, Logistik (110 Millionen US-Dollar)
+++ Insight Partners, Endeit Capital sowie die Altinvestoren Capnamic Ventures und coparion investierten zuletzt 110 Millionen US-Dollar in parcelLab. Das Münchner Startup überwacht insbesondere für Online-Shops quasi den Versand der Waren. Falls ein Paket nicht in der üblichen Zeit ankommen sollte, entschuldigt sich das Startup im Namen des Online-Shops beim Kunden. parcelLab wurde 2015 von Tobias Buxhoidt, Anton Eder und Julian Krenge gegründet. Mehr über parcelLab

Jedox, Freiburg, Software (100 Millionen US-Dollar)
+++ Insight Partners und Alt-Investoren wie Iris Capital, eCAPITAL und Wecken & Cie. investierten zuletzt 100 Millionen US-Dollar in Jedox. Das 2002 in Freiburg gegründete Unternehmen bietet Enterprise-Performance-Management-Lösungen für Unternehmensplanung und -analyse an. Iris Capital, eCAPITAL und Wecken & Cie. investierten zuletzt 20 Millionen Euro in Jedox.  2018 erwirtschaftete Jedox einen Konzern-Umsatz in Höhe von von 23,1 Millionen Euro (Vorjahr: 19,9 Millionen Euro). Mehr im Deal-Monitor

Noch mehr große Startups, die nicht aus Berlin sind *

+++ Konux, München, Software, Internet of Things (80 Millionen US-Dollar)
+++ Clark, Frankfurt am Main, InsurTech (69 Millionen Euro)
+++ Kaia Health, München, E-Health (65 Millionen Euro)
+++ SevDesk, Offenburg, Software (50 Millionen Euro)

+++ tado, München, Smart Home 38 Millionen Euro
+++ Cognigy, Düsseldorf, Software (44 Millionen US-Dollar)
+++ Holidu, München Travel (37 Millionen Euro)
+++ Wellster Healthtech, München, E-Health (40 Millionen US-Dollar)

+++ eGym, München, SportTech (28 Millionen Euro)
+++ Avi Medical, München, E-Health (28,5 Millionen Euro)
+++ nextmarkets, Köln, FinTech (30 Millionen US-Dollar

* Basis für diese Liste sind die bisherigen Investments des Jahres 2021. Siehe: Die (bisher) wichtigsten Startup-Investitionen des Jahres 2021. Weitere große Jungfirmen, die nicht aus Berlin sind, heißen unter anderem Lilium, Auxmoney, Spryker, Isar Aerospace, LeanIX, Personio, GartenHaus, Pricefx, Limehome, GetSafe, SimScale, quantilope und Wandelbots. All diese Unternehmen konnten 2020 große Millionensummen einsammeln.

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Foto (oben): Shutterstock