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5 spannende Fakten über den TaxTech-Hit Taxfix

Das Berliner Steuer-Startup Taxfix gehört vier Jahre nach dem Start zu den ganz großen und wichtigen Startups im Lande. Insgesamt flossen nun schon rund 100 Millionen in die Jungfirma. Die aktuelle Bewertung soll bei rund 300 Millionen Euro gelegen haben.
5 spannende Fakten über den TaxTech-Hit Taxfix
Montag, 18. Mai 2020VonAlexander Hüsing

Spätestens seit der letzten Investmentrunde, bei der Index Ventures, Valar Ventures, Creandum und Redalpine 65-Millionen US Dollar investieren, gehört das Berliner Steuer-Startup Taxfix zu den ganz großen und wichtigen Startups im Lande. Mit dem frischen Kapital will die Jungfirma ihre “Produktinnovation weiter entwickeln, um die App noch schneller und benutzerfreundlicher zu gestalten, weitere Services anbieten sowie seine 200 Mitarbeiter um 100 erweitern”. Hier 5 megaspannende Fakten über den TaxTech-Hit Taxfix.

Ursprung
Das Startup Taxfix, das sich als mobiler Assistent für die Steuererklärung positioniert, wurde 2016 von Mathis Büchi und Lino Teuteberg gegründet. Gemeinsam mit Manuel Stofer baute das Duo zuvor das Startup smallpdf, eine Plattform rund um das Bearbeiten von PDFs, auf. Zuletzt konnte die Webseite imposante 30 Millionen Besucher im Monat verzeichnen. “Wir lösen das Problem, dass Millionen Steuerzahler hierzulande auf ihre Steuer-­Rückzahlung von durchschnittlich 875 Euro verzichten. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass viele Menschen den Aufwand scheuen, ihre Steuererklärung zu machen”, sagte Mitgründer Büchi zum Start von Taxfix.

Status quo
Nach eigenen Angaben verschickt Taxfix inzwischen “tausende von Steuererklärungen pro Tag an die deutschen Finanzämter und holt damit bis zu zwei Millionen Euro täglich für diese zurück”. Der Umsatz des Unternehmens verdreifachte sich in den letzten 12 Monaten, Details nennt das Startup leider keine. Zumindest kommt die App bei den Nutzer an: “Die App zählt mehr als 40.000 Fünf-Sterne-Bewertungen in den Apple und Google App Stores”. 200 Mitabeiter wirkten bereits für Taxfix – darunter Steuerberater, Rechtsanwälte und ganz viele Entwickler.

Geschäftsmodell
Bis zu einer Steuererstattung von 50 Euro ist die Nutzung von Taxfix kostenlos. Der Rest des Geschäftsmodells ist sehr simpel: “Ab einer Steuerrückzahlung von mehr als 50 Euro und bei Pflichtabgaben unabhängig von der Höhe der Rückerstattung berechnet Taxfix einmalig 34,99 Euro pro Steuerjahr”.

Investoren
Index Ventures, Altinvestoren Valar Ventures, Creandum und Redalpine investieren zuletzt beachtliche 65 Millionen US-Dollar in Taxfix. N26-Investor Valar Ventures, Creandum und Redalpine investierten zuvor bereits 20 Millionen in das Berliner Steuer-Startup. Insgesamt flossen nun schon rund 100 Millionen in die Jungfirma. Die aktuelle Bewertung von Teaxfix bei der letzten Investmentrunde soll bei rund 300 Millionen Euro gelegen haben.

Zukunft
Das Taxfix plant derzeit die Expansion ins europäische Ausland. Zudem sind weitere Angebote zur Refinanzierung geplant: “Künftig sollen zusätzliche maßgeschneiderte Finanzdienstleistungen wie Geldanlage, Kredit- und andere Finanzprodukte angeboten werden”. Langfristig soll aus dem Steuer-Startup eine Art “persönlicher digitaler Finanzassistent” werden. “So können wir Menschen dabei unterstützen, nicht nur ihre Steuern zu optimieren, sondern auch ihre Finanzen im Allgemeinen”, meint Mitgründer Büchi.

Bonus: Interview 

In unserem Interview-Podcast spricht Taxfix-Gründer Lino Teuteberg unter anderem über massive Investitionen ins Produkt, simple Geschäftsmodelle, Expansionspläne und die aktuelle Investmentrunde. “Wir sind ein Technologie-Unternehmen. Wir bauen sehr viel Technologie, um Steuern skalierbar zu machen”, sagt Teuteberg. “Für uns ist die internationale Expansion ein wichtiges Thema. Steuern sind nicht nur in Deutschland ein Problem, sondern überall auf der Welt.”

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Foto (oben): Taxfix

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.