#Umfrage

Über 35 Gründer singen ein Loblied auf das Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet hat inzwischen einen festen Platz auf der Startup-Landkarte des Landes. Doch, was genau spricht eigentlich für das Ruhrgebiet als Startup-Standort? Wir haben einige Gründerinnen und Gründer aus der Region genau danach befragt. Hier ihre Antworten.
Über 35 Gründer singen ein Loblied auf das Ruhrgebiet
Mittwoch, 6. November 2019VonAlexander Hüsing

Das Ruhrgebiet ist mehr als ein Lebensraum. Für die Menschen zwischen Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen ist das Ruhrgebiet auch ein Lebensgefühl. Auch Startups erblühen im Pott inzwischen vermehrt. Es herrscht digitale Aufbruchstimmung an Lippe, Ruhr und Emscher. Überall entstehen neue Initiativen, die Gründer unterstützen.

Überall entstehen neue Anlaufstellen für Gründer. Kurzum: Der digitale Pott kocht!  Den Startups quo im Revier kann jeder in unserem Buch #EmscherEinhörner nachlesen! Doch, was genau spricht eigentlich für das Ruhrgebiet als Startup-Standort? Wir haben einige Gründerinnen und Gründer aus der Region genau danach befragt. Hier ihre Antworten.

Was spricht für das Ruhrgebiet als Startup-Standort?

“Die räumliche Nähe der jeweiligen Großstädte, die innerhalb weniger Minuten leicht erreichbar sind, spricht für das Ruhrgebiet. Außerdem die Vielzahl an Universitäten – und zu guter Letzt unsere geliebte „Arbeiterkultur“. Ein Startup beginnt meist mit einer guten Idee. Fehlt jedoch der Wille, Vollgas zu geben und richtig anzupacken, dann wird es vermutlich bloß bei der Idee bleiben. Hier im Ruhrpott haben wir aber auf jeden Fall die richtige Arbeitsmentalität.”
Daniel Krahn, Urlaubsguru

“Das Ruhrgebiet hat aus unserer Sicht viel Potenzial als Startup-Standort. Es ist eine der größten Wirtschaftsregionen Europas und hat gezeigt, dass es wandlungsfähig ist. Durch die Vielzahl an Hochschulen gibt es viele kluge Köpfe in der Region und immer wieder neue Impulse. Zudem ist das Ruhrgebiet ein spannender Mix der Kulturen – das hat GastroHero zum Beispiel bei der Internationalisierung geholfen.”
Jens Schütte, GastroHero

“Durch ein großes Netzwerk an Hochschulen gibt es im Ruhrgebiet jede Menge gut ausgebildete junge Menschen mit spannenden Ideen, und das ist die Grundvoraussetzung für einen guten Startup-Standort. Zum Vergleich: Es leben rund zwei Millionen mehr Menschen im Ruhrgebiet als in Berlin – eigentlich also gar nicht verwunderlich, dass hier viel kreatives Potenzial schlummert. Eine gute Infrastruktur tut ihr Übriges.”
Stefan Peukert, Mitgründer von Masterplan

“Wir wollen und können kein Urteil abgeben, ob hier im Ruhrgebiet irgendetwas besser oder schlechter ist als in Berlin. Dazu kennen wir Berlin nicht gut genug. Was uns hier aber gefällt, das ist der unkomplizierte Umgang miteinander. Die Menschen hier im Ruhrgebiet sind sehr bodenständig, offen und hilfsbereit. Hier kann vieles auf dem kurzen Dienstweg geschehen. In der Startup-Szene sowieso, aber zunehmend auch in öffentlichen Institutionen. Die Wege sind kurz. Wir sind zwar noch in Städte aufgeteilt, aber für uns ist der Pott unsere Heimat.”
Christian Großmann, Ingpuls

“Viele der Unternehmen im Ruhrgebiet sind bereits „alteingesessen“. Hier ist die Startup-Szene gerade im Aufbau, und Business Angels sind noch nicht „übersättigt“. Unsere lokalen Medien fangen gerade erst an, aktiv über Startups zu schreiben. Ein weiterer Pluspunkt für das Ruhrgebiet sind zum Beispiel die günstigen Mieten.”
Lea-Maria Zimmermann, Bauduu

“Es kommt drauf an, über welche Startups wir reden. In Berlin siedeln sich die meistens wegen der Geldgeber an. Und wenn das fremde Geld dann mal weg ist, macht man das nächste Projekt. Im Ruhrgebiet gibt es noch die „Malocher“, die hart für ihre Unternehmen und für ihr Geld arbeiten. Zudem brauchen die Menschen im Pott dieses ganze hippe Auftreten nicht, hier geht es um ehrliche und zuverlässige Arbeit. Berlin ist ja erst seit ein paar Jahren „cool“, das Ruhrgebiet steht aber schon seit über hundert Jahren für hartes und erfolgreiches Arbeiten.”
Selcuk Günes, Bannerkönig

“Ganz klar: die Menschen. Im Pott sind wir es gewohnt, zu „malochen“, und genau diese Mentalität braucht es in einem Startup. Außerdem ist es vergleichsweise einfach, motivierte und loyale Mitarbeiter zu finden, da der Warfor-Talent nicht so stark ausgeprägt ist.”
Tim Kahrmann, Pflegix

“Berlin, Hamburg und München: Sie sind natürlich immer als Erste im Gespräch. Allerdings ist das Ruhrgebiet eine noch größere Metropolregion mit sehr vielen Universitäten. Der Standort ist vielleicht nicht so sexy wie Berlin, hat aber einfach auch einen anderen Charme und eine andere Lebenskultur. Es entwickeln sich auch immer mehr Netzwerke rund um junge Unternehmen. Auch der Zugang zu Investoren wird immer weiter verbessert.”
Philip Müller, Fleetbird

“Das Ruhrgebiet punktet durch die günstigen Mieten und die Lebenshaltungskosten. Hier kann man ein Startup sehr günstig bootstrappen. Zusätzlich haben wir im Ruhrgebiet zahlreiche Universitäten mit sehr guten Absolventen und ein Einzugsgebiet von über fünf Millionen Menschen. Das hilft bei der Skalierung.”
Thorsten Muschler, Maschinensucher

“Ich glaube, das Ruhrgebiet wird nach wie vor total unterschätzt. Hier schlummert ein riesiges Potenzial. Ein Riesen Ballungsraum mit allem, was das urbane Leben ausmacht: Kultur, Infrastruktur. Und auch wegen der Geschichte des „Ruhrpotts“ eine offene Gesellschaft. Menschen aus 150 Nationen leben hier. – Das Ruhrgebiet ist Berlin in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich: Die Leute sind direkt und ehrlich, die Gegend besticht durch einen, sagen wir mal: authentischen Charme – nicht alles ist hübsch, und die Region leidet an chronischen Haushaltsdefiziten und hoher Arbeitslosigkeit. Arm, aber sexy, könnte man sagen. Der Industriewandel ist hier noch nicht durch, und gerade das bringt für Startups viele Chancen. Man hat hier sehr gute Startvoraussetzungen, eine vergleichsweise hohe Kaufkraft – vergleicht mal Immobilienpreise in Dortmund mit Köln! – und wirklich sehr schöne Ecken zum Leben. Ach ja, und der Fußball ist besser als in Berlin oder Köln. Ich bin seit 1994 im Ruhrgebiet, mit Unterbrechungen, aber mich hat es immer wieder hierher zurück gezogen.”
Ralf Biesemeier, Readbox

“Es gibt in der Region viele Universitäten, die gut ausbilden. Die Nähe zur Old Economy sorgt dafür, dass man eine Geschäftsidee auch schnell validieren kann. Weiterhin sind die Mieten für Büros oder Wohnungen bezahlbar, und die Lebensqualität ist trotzdem hoch.”
Sebastian Deutsch, 9elements

“Für das Ruhrgebiet als Startup-Standort spricht der optimal erschlossene Wirtschaftsraum mit breitem Freizeit-, Sport- und Kulturangebot; es besitzt Top-Universitäten und dadurch Top-Recruiting-Potenzial sowie namhafte Corporates, um eine gesunde Mischung zwischen Corporates und Startups zu ermöglichen. Die besondere DNA der Region beinhaltet „Anpacken“ und steht dafür, dass man hier seine Ziele erreicht.”
Carsten Puschmann, Q.One

“Zunächst einmal ist es Teil der größten Metropolregion Deutschlands und somit ein bedeutender Markt an sich. Das Interesse an strukturellen Entwicklungen, gerade im Ruhrgebiet, ist in den letzten Jahrzehnten Teil der Gebietskultur geworden, denn das Ruhrgebiet durchlief und durchläuft immer noch einen starken Strukturwandel, quasi „von der Kohle zum Digitalbusiness“. Hier findet man viele gute Leute mit unterschiedlichen Skills, ob ITler, Designer, Sales Experts und natürlich auch professionelle Handwerkspartner.”
Mirco Grübel, Myster.de

“Die große Anzahl an Universitäten und Studenten, Stichwort Recruiting, und die – noch – relativ günstigen Mieten sind für mich zwei der wichtigsten Faktoren, die für den Standort Ruhrgebiet sprechen.”
Florian Ziegler, Rent-a-guide

“Das Ruhrgebiet ist spannend und divers – hier hast du von allem etwas! Neben den offensichtlichen strukturellen Vorteilen gibt es hier im Ruhrgebiet eine sehr interessante Kultur. Im Pott ist vieles geerdet, und hier werden klare Worte gesprochen – meist auch sehr direkt. Ohne Berlin zu nahe treten zu wollen: Im Pott gibt es statt Bio-Sandwiches und Fritz-Cola ein Mettbrötchen und Bier!”
Sebastian Kowitz, Talpasolutions

“Das Ruhrgebiet hat in den letzten Jahren – Jahrzehnten – einen starken Strukturwandel mitgemacht. Die alten Geschäftsmodelle – Kohle, Stahl, Schwerindustrie – wurden abgelöst von Hochtechnologie-Unternehmen. Viele dieser neuen Geschäftsmodelle werden jetzt erst entwickelt, von eben den Startups. Dieser Prozess wird noch zusätzlich dadurch beschleunigt, dass die Hochschulen sich ebenfalls nach neuen Forschungsgebieten und Lehrstühlen umsehen, um weiterhin ein zeitgemäßes Angebot bieten zu können. – Eine ideale Mischung, um neue Strukturen entstehen zu lassen. Außerdem ist der Startup-Gedanke im Ruhrgebiet vor allem von Relevanz getrieben, weniger durch ein „Hipster-Lebensgefühl“.”
Martin Becker, Puppeteers

“Das Ruhrgebiet ist das größte Ballungsgebiet Deutschlands. Die industrielle Infrastruktur ist nicht nur für Apps, sondern auch für „echte“ Produkte perfekt. Das Ruhrgebiet bietet Spitzenforschung an zahlreichen Hochschulen und somit viele junge Talente, die fleißig mitarbeiten können. Hinzu kommen niedrige Mieten. Man bekommt hier mehr Quadratmeter pro Euro. Und es gibt kein Berliner Nachtleben, was mehr Fokus auf das Business bedeutet.”
Georg Moser, Soccerwatch.tv

“Der Ruhrpott ist ehrlich und herzlich. Hier herrscht ein Zusammenhalt, den ich so nirgendwo auf der Welt kennengelernt habe.”
Ben Künstner, Pottsalat

“Ich kenne mich in Berlin nicht aus, aber vom Gefühl her würde ich sagen, dass in Berlin alles sehr geballt ist und an jeder Ecke ein neues Startup entsteht. Dementsprechend ist es dort alles viel schnelllebiger und auch schnell wieder ohne große Investoren in Vergessenheit geraten. Im Ruhrgebiet hat es meiner Meinung nach mehr Bestand und bleibt länger bei den Kunden in Erinnerung.”
Thomas Knappe, Der Palmenmann

“Das ist relativ einfach: Es gibt auf vielen von unseren zahlreichen Hochschulen gut ausgebildete Menschen, ein gutes Verkehrsnetz, kurze Wege, bezahlbare Mieten und unsere Malocher-Mentalität. Ich habe auch das Gefühl, dass wir hier mehr machen und weniger labern als in anderen Regionen.”
Stefan Gerth, Die Bewerbungsschreiber

“Im Ruhrgebiet herrscht eine bodenständige Anpackermentalität. Startups wollen und müssen hier durch Leistung und Substanz überzeugen, Hype und Buzzwords ziehen weniger. Der Fokus liegt stark auf B2B und Industrie. Durch diese thematische Fokussierung ist man hier viel näher an anderen passenden Startups, es bilden sich Partnerschaften und Allianzen, Austausch ist elementar.”
Florian Kruse, Point 8

“Für das Ruhrgebiet spricht die hohe Dichte an Universitäten, Fachhochschulen und damit auch gut ausgebildeten jungen Menschen. Zudem gibt es hier viele Mittelständler, Hidden Champions und Unternehmer der „älteren“ Economy. Nur leider kommen beide Parteien zu selten zusammen.”
Philip Cappelletti, MySugardaddy

“Das Ruhrgebiet bietet eigentlich eine ideale Struktur für Startups, denn durch die vielen Unis gibt es sehr vielegut ausgebildete junge Menschen, insbesondere aus dem IT-Bereich. Insgesamt ist das Lohnniveau jedoch relativ moderat, durch niedrige Mieten und relativ geringe Lebenshaltungskosten. Natürlich gibt es hier nicht das gleiche Netzwerk wie in Berlin. Allerdings sind Berlin und auch viele andere Städte sehr gut erreichbar.”
Hendryk Hosemann, Brytes

“Es tut sich aktuell sehr viel im Ruhrgebiet. Die Unterstützung, die wir von verschiedenen Stellen erhalten haben, hat uns wirklich überzeugt. Dazu zählt die Wirtschaftsförderung Dortmund, das Centrum für Entrepreneurship und Transfer der TU Dortmund, aber insbesondere auch das Fraunhofer-Netzwerk. Gerade für ein Logistik-Startup ist Dortmund mit dem Digitial.Hub Logistics – in dem wir seit Oktober 2017 sitzen –, dem Fraunhofer-IML und weiteren Initiativen ein äußerst attraktiver Standort. Es gibt hier ein enorm starkes Netzwerk und damit eine enge Verzahnung mit der Industrie. Und durch die Nähe zu den Universitäten Dortmund, Bochum, Duisburg-Essen und den vielen Fachhochschulen in der Umgebung haben wir zudem direkten Zugriff auf Studierende der Studiengänge Logistik, Information, Elektrotechnik und BWL. Von daher spricht unserer Meinung nach viel für das Ruhrgebiet und insbesondere Dortmund als Standort für junge Logistikunternehmen.”
Rene Grzeszick, MotionMiners

“Einiges. Zum einen bietet Nordrhein-Westfalen mit einer ambitionierten Digitalstandortpolitik und mit Initiativen wie „Digitale Wirtschaft NRW“ ein sehr innovations- und gründungsfreundliches Umfeld. Dann ist das Bundesland traditionell die Heimat großer Markenartikler bzw. Konsumgüterhersteller, die unsere direkten Zielgruppen sind. Generell tut sich sehr viel im Ruhrgebiet, gerade auch in Sachen Vernetzung von Hochschulen und Industrie. Darüber hinaus war unsere Standortwahl natürlich auch ein wenig historisch bedingt: Couponplatz ist ein Spin-off der Acardo Group, eines der beiden großen Coupon-Clearing-Häuser im deutschen Markt. Da lag es nahe, auch für Couponplatz das Ruhrgebiet als Standort zu wählen, um gerade zum Start und in der ersten Wachstumsphase Synergien optimal nutzen zu können.”
Alexander Schüle, Couponplatz

“Abgesehen von der einzigartigen und herzlichen Mentalität, den günstigen Wohnräumen, dem vielen Grün, der multikulturellen Vielfalt und den unzähligen Studenten, die jedes Stadtbild prägen, würden mir noch locker mindestens hundert weitere Gründe einfallen, wieso wir diesen Standort gewählt haben. Wir sehen das Ruhrgebiet als großes Ganzes, quasi als das größte Ballungszentrum Deutschlands. Somit ist es für uns eine Startup-Szene, die weitaus größer ist als „nur“ Berlin.”
Genia Lewitzki, WG Held

“Das Ruhrgebiet ist eine Region im Auf- und Umbruch. So konnte in Sachen Startup und Hochtechnologie in den letzten Jahren stark aufgeholt werden, ohne dass dies wirklich von außen wahrgenommen wird. Ein großes Einzugsgebiet für Mitarbeiter, vergleichsweise günstige Mieten, zahlreiche Hochschulstandorte sowie die Diversität und regionale Kultur von über 50 Städten bilden die Grundlage für den Aufbruch in eine neue Zeitrechnung.”
Bastian Siebers, Babymarkt

“Es tut sich gerade sehr viel. Das Ruhrgebiet hat erkannt: Die Startup-Szene kann nach dem Strukturwandel das nächste große „Ding“ werden. Dies spürt man dadurch, dass viele alte Flächen zum Beispiel von Opel nun zu Startup-Hubs oder Coworking Spaces umgebaut werden.”
Sebastian Janus, Beautyself

“Das Ruhrgebiet ist ein dezentraler Wirtschaftsraum, der eine einzigartig mannigfaltige gesellschaftliche, kulturelle und bildungsorientierte Landschaft bietet. So lassen sich leichter Ideen entwickeln und miteinander vernetzen. Die Dichte an Universitäten und Hochschulen ist ein hervorragendes Werkzeug zur Zusammenarbeit und zur Übernahme von qualifiziertem Personal. Sie bietet aber auch einen idealen Nährboden für Ausgründungen aus Forschungseinrichtungen.”
Andreas Lüning, G Data

“Die hohe Dichte an großen Unternehmen aber auch verschiedenen Startup-Netzwerken bietet eine große Chance. Mittlerweile wächst das Ruhrgebiet zusammen, dabei spielt natürlich auch die geringe Distanz der Großstädte voneinander, aber auch die gute Infrastruktur eine Rolle. Die gemeinsame Positionierung der städtischen Wirtschaftsförderungen als Metropole Ruhr und die hohe Anzahl Hochschulen und Studenten tragen darüber hinaus zu einem dynamischen Arbeitsumfeld und hoher Mitarbeiterverfügbarkeit bei. Außerdem ist der Pott natürlich auch im Hinblick auf die Chancen, die sich aus dem Strukturwandel ergeben, einfach wahnsinnig im Umbruch. So sind heute noch prekäre Standorte wie beispielsweise unser Standort im Unionsviertel in Dortmund vielleicht schon morgen die nächste hippe Gründerschmiede.”
Björn Marc Paulus, pickshare

“Zum einen ist das Ruhrgebiet Heimat. Wo kann man besser arbeiten als da, wo man sich wohl fühlt? Zum anderen befinden wir uns im Ruhrgebiet mitten in einem Strukturwandel. Wo früher Kohle und Stahl das Bild bestimmt haben, finden wir heute eine bunte Vielzahl an Ressourcen, insbesondere im IT-Bereich die auf kurzen Wegen schnell erreichbar sind.”
Oliver Penzel, BoneBits

“Das Ruhrgebiet ist aufgrund vieler Faktoren auf ganz vielen Ebenen und sehr viel “Kirchturmdenken” jeder der Einzelstädte über Jahrzehnte weit hinter seinen Möglichkeiten zurück geblieben. Durch digitale Startups und alles, was darum herum passiert, lösen sich diese Probleme nach und nach auf. Gleichzeitig eröffnet der weiter voranschreitende Strukturwandel, der häufig eher negativ gesehen wird, weil Arbeitsplätze und ganze Industrien verschwinden, gepaart mit Digitalisierung, enorme Möglichkeiten für Startups im Ruhrgebiet, die es so vielleicht an anderen Standorten wie Berlin nicht gibt. Als Kind des Ruhrgebietes reizt es mich auch persönlich sehr, die vorhandenen Potenziale im Ruhrgebiet anzugehen. Und davon mal abgesehen, das Herz des Fußballs, in dem wir ja schwerpunktmäßig tätig sind, schlägt ohnehin im Ruhrgebiet.”
Gerrit Kramer, Doppelpass

“Das Ruhrgebiet ist mit seiner einzigartigen Hochschul- und Universitätslandschaft, sowie den damit einhergehenden über 250.000 Studenten der optimale Standort für Unternehmen, die
an innovativen, wissensintensiven Dienstleistungen und Produkten arbeiten. Insbesondere im Bereich IT-Sicherheit ist die Region um Bochum und Gelsenkirchen mit dem Institut für Internet-Sicherheit, dem Horst-Görtz Institut und dem geplanten Max Planck Institut unglaublich forschungsstark und zukunftsgerichtet. Große Unternehmen aus der IT- Sicherheit finden sich hier genauso wie kleine Startups.”
Matteo Cagnazzo, Aware7

“Das Ruhrgebiet hat unglaublich viel zu bieten. Kurze Wege, hohe Bevölkerungsdichte, die das komplette Spektrum der unterschiedlichen Bevölkerungsschichten abbildet, gute Infrastruktur und ein dichtes Netz an guten Universitäten. Von Großunternehmen bis hin zu vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen ist auch alles vorhanden. Eigentlich bietet das Ruhrgebiet dementsprechend alles, um sich als Startup gut zu vernetzen und schnell, als auch nachhaltig zu wachsen. Trotz allem glauben wir, dass sich das Ruhrgebiet leider noch immer ein wenig im Dornröschen-, oder sagen wir Kohle-/ und Stahlschlaf befindet. Wir sind uns aber sicher, dass das Ruhrgebiet in Zukunft eine große Rolle in der deutschen und vielleicht sogar in der internationalen Startup-Szene spielen wird. Die Voraussetzungen sind alle gegeben, es ist nur eine Frage der Zeit.”
Daniel Weppeler, sewPack

“Wir haben uns ganz bewusst für das Ruhrgebiet entschieden. In unseren Augen ist das Ruhrgebiet die größte Stadt Europas. Die Infrastruktur und die Unidichte sind nirgendwo höher. Vor allem ist das Ruhrgebiet aber ein guter Standort, wenn es um das B2B Geschäft geht. Die Kunden sitzen in der Nähe.”
Dominik Halm, Ruhrsource

“Nachdem die ursprüngliche wirtschaftliche Ausrichtung des Ruhrgebiets nun endgültig weggefallen ist – die letzte aktive Zeche Prosper Haniel hat ja im Dezember ihre Tore geschlossen – mussten sich die Menschen hier ganz neu orientieren. Was geblieben ist, ist der Tatendrang und die Bereitschaft einfach mal die Ärmel hochzukrempeln. Außerdem ist der Ruhrpott ein Ballungsgebiet, hier leben rund 5,1 Millionen Menschen. Da gibt es viel Potential für gute, neue Ideen und auch den Wunsch sich wieder einen Namen zu machen, für etwas zu stehen. Durch die vielen Unis gibt es hier viele junge, unverbrauchte Köpfe, das macht das Ruhrgebiet zu einem wahren Inkubator für Startup-Ideen.”
Stefan Hoffmann, tracekey solutions

“Das Ruhrgebiet ist der perfekte Standort in Deutschland für Startups, insbesondere für den Bereich B2B. Wir haben hier alles was es für ein erfolgreiches Ökosystem benötigt: Gute Infrastruktur, viele potentielle Kunden – Konzerne und Mittelstand – , sehr gut ausgebildete Leute, eine strategisch optimale Lage für den europäischen Markt – Amsterdam, London, Paris -, bezahlbare Flächen – gewerblich/privat – und das richtige Mindset.”
Heiko Koepke, Physec

“Das Ruhrgebiet hat ein unheimlich hohes Potential für Startups. Vor allem liegt das an dem sehr dichten Raum, besiedelt durch etablierte Unternehmen, Universitäten/Hochschulen mit verschiedenen Schwerpunkten und natürlich eine Vielzahl von potentiellen Kunden! Viele Städte befinden sich immer noch im Umbruch und fangen an, Themen wie Digitalisierung oder auch Healthcare zu fokussieren. Dadurch entsteht eine starke Dynamik, die durch viele Partner und Kooperationen getragen wird.”
Steffen Preuß, ichó systems

Der digitale Pott kocht – #Ruhrgebiet


Mit hunderten Startups, zahlreichen Gründerzentren und -initativen, diversen Investoren sowie dutzenden Startup-Events bietet das Ruhrgebiet ein spannendes Ökosystem für Gründer. ds, die Gründerallianz Ruhr und der ruhr:HUB berichten gemeinsam über die Digitalaktivitäten im Revier.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.