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Die millionenschwere WhatsApp-Alternative der GMX-Gründer ist am Ende

Die deutsche Whatsapp-Alternative ginlo wird abgeschaltet. "Da es uns nicht möglich war, eine weitere Finanzierung zu sichern, sind wir leider gezwungen, die Dienste ginlo und ginlo Business zu Ende Dezember 2019 einzustellen", teilt das junge Unternehmen mit.
Die millionenschwere WhatsApp-Alternative der GMX-Gründer ist am Ende
Mittwoch, 6. November 2019VonTeam

+++ In den vergangenen Jahren werkelten die GMX-Gründern Karsten Schramm, Peter Köhnkow und Eric Dolatre gemeinsam mit Jörg Sellmann an ihrem Startup Brabbler, das mit ginlo einen Messenger auf den Markt etablieren wollte. Das Family Office der Familie Stiefel investierte schon vor dem Start 15 Millionen Euro in das Münchner Startup. Zuletzt fiel die Jungfirma, die 2015 gegründet wurde durch die Übernahme von SIMSme, dem gefloppten Messenger der Deutschen Post auf.

+++ Wenige Jahre nach dem Start ist Brabbler nun am Ende. “Die ginlo Community hat in den letzten Monaten viel Zuspruch von Interessenten, Nutzern und Kunden erhalten. Für Ihr Vertrauen möchten wir uns von Herzen bedanken. Das zeigt uns, wie wichtig das Thema Privatsphäre und Vertraulichkeit in der heutigen digitalen Welt ist. Um so schwerer fällt es uns, nun die ginlo Pforten zu schließen. Da es uns nicht möglich war, eine weitere Finanzierung zu sichern, sind wir leider gezwungen, die Dienste ginlo und ginlo Business zu Ende Dezember 2019 einzustellen. Das Amtsgericht München – Insolvenzgericht – hat mit Beschluss vom 31.10.2019 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Brabbler Secure Message and Data Exchange AG eröffnet und die Eigenverwaltung angeordnet. Bis Ende Dezember laufen die Dienste weiter, allerdings auf Minimalbetrieb ohne Support. Die ginlo Contentchannel für Privatnutzer, sowie die DHL Paketbenachrichtigung müssen wir bereits vorab deaktivieren”, teilt das Unternehmen in eigener Sache mit.

+++ ginlo konnte sich nie im Massenmarkt etablieren. Laut Google Play Store haben über gerade einmal 500.000 Nutzer die private Version der App heruntergeladen und nur rund 10.000 die Business-Variante. Zu wenig, um dauerhaft gegen WhatsApp bestehen zu können. Vielleicht wäre im Nachhinein ein Fokus auf das B2B-Segment besser gewesen.

+++ Im #StartupTicker tickert die Redaktion von deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Startup- und Digital-Szene so alles los ist.

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Foto (oben): ginlo