#5um5

“Köln ist aus meiner Sicht ein perfekter Ort zum Gründen”

"In Köln ist es sehr einfach, mit neuen Leuten in Kontakt zu treten. Im Grunde kann die Millionenstadt Köln mit einem großen Dorf verglichen werden: Jeder kennt jeden! Die Menschen sind sehr offen, so dass ein sehr unkomplizierter Austausch stattfinden kann", sagt Markus Haas, Gründer von fonial.
“Köln ist aus meiner Sicht ein perfekter Ort zum Gründen”
Freitag, 1. Juni 2018VonAlexander Hüsing

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute spricht Markus Haas, Gründer vom Cloudtelefonieanbieter fonial, über den Startup-Standort Köln.

Reden wir über Köln. Wenn es um Startups in Deutschland geht, richtet sich der Blick sofort nach Berlin. Was spricht für Köln als Startup-Standort?
Lage, Lage, Lage – Der Flughafen Köln/Bonn macht Köln international perfekt erreichbar. Zudem sind Ballungsräume wie Düsseldorf, Bonn oder das Ruhrgebiet in unmittelbarer Nähe. Aufgrund der vorherrschenden Branchenvielfalt und der hohen TV-Medienpräsens gewinnt Köln zusätzlich an Attraktivität und zieht Talente und Unternehmen aus aller Welt an. Daher ist Köln aus meiner Sicht ein perfekter Ort zum Gründen.

Was genau macht den Reiz der Startup-Szene in Köln aus?
Köln als drittgrößte Studentenstadt Deutschlands bringt eine bunte Mischung an gut ausgebildeten Absolventen hervor, die immer häufiger ein eigenes Startup gründen. Dadurch ist sehr viel Bewegung mit einer großen Ideenvielfalt in der Szene. Das „Rheinland“ mit namhaften Unternehmen wie etwa Deutsche Telekom, Deutsche Post, Lufthansa, REWE Group, Metro AG, Bayer AG hat eine gewisse Strahlkraft und zieht daher auch viele internationale Gründer an, die hier Fuß fassen wollen und ihre eigene Herangehensweise mitbringen.

Was ist in Köln einfacher als im Rest der Republik?
In Köln ist es sehr einfach, mit neuen Leuten in Kontakt zu treten. Im Grunde kann die Millionenstadt Köln mit einem großen Dorf verglichen werden: Jeder kennt jeden! Die Menschen sind sehr offen, so dass ein sehr unkomplizierter Austausch stattfinden kann. Zudem hilft man einander gerne, was gerade in der Gründungsphase eines Unternehmens sehr hilfreich sein kann.

Was fehlt in Köln noch?
Viele technologiebasierte Geschäftsideen benötigen Fachpersonal wie Software-Entwickler und Grafiker. Ausbildungsangebote in diesem Bereich könnten das Problem mittelfristig lösen. Zudem würde die Region durch mehr internationale Events noch mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Zum Schluss hast Du hast drei Wünsche frei: Was wünscht Du Dir für den Startup-Standort Köln? Meine Wünsche sind nicht neu, aber sie beschäftigen junge Unternehmen nicht nur in Köln immer wieder. Erstens: Mehr Aufmerksamkeit in den lokalen Medien für Themen rund um Startups. Zweitens: Eine höhere Verfügbarkeit bezahlbarer Büroflächen. Drittens: Noch bessere Verknüpfung/Vernetzung zwischen etablierten Unternehmen und Startups.

In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Foto (oben): fonial

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.