Jahresrückblick

Und dann laden Fender und Sony Music Dich plötzlich ein!

"Eine der größten Schwierigkeiten in einem Startup ist die Prioritäten richtig zu setzen . Durch den steigenden Aufwand, ein größeres Team und neuen Herausforderungen haben wir da und dort Potenzial liegen gelassen und einiges an unserer gewohnten Agilität eingebüßt", sagt Florian Lettner von Fretello.
Und dann laden Fender und Sony Music Dich plötzlich ein!
Dienstag, 19. Dezember 2017VonAlexander Hüsing

Mit Fretello können Onliner Gitarre spielen lernen. “Fretello berechnet nicht nur optimal angepasste Trainingspläne, die App hört dem Spieler beim Üben zu und versteht was er spielt. Fretello kann Trainingspläne an den Fortschritt der Musiker anpassen und wie ein Musiklehrer Feedback zur Übungsausführung geben”, erklärt Florian Lettner, der das musikalische Start-up mit Wolfgang Damm gegründet hat. Über 100.000 Gitarristen weltweit nutzen die App des Start-ups bereits. Bei 160.000 Downloads insgesamt. Im Interview mit deutsche-startups.de blickt Mitgründer Lettner blickt auf das vergangene Jahr zurück.

Das Jahr ist fast rum. Was war das Highlight im Jahre 2017 bei Fretello?
Ein Highlight im Jahr 2017 war die Teilnahme von Fretello an der SXSW in Austin im Zuge derer wir Kontakt mit Ethan Kaplan, dem CTO von Fender, knüpfen konnten und in weiterer Folge die Einladung Fender in ihrer Firmenzentrale in L.A. zu besuchen, um unser Start-up vorzustellen. Nachdem unsere App auf der Startseite des Apple App Stores in den USA gefeatured wurde folgte im September ein weiteres Highlight, nämlich die Einladung zu Sony Music Entertainment nach New York. Dabei ging es vor allem um die Frage, wie uns Sony mit Musiklizenzen bei der Weiterentwicklung der App unterstützen kann.

Was lief 2017 bei euch nicht rund?
Eine der größten Schwierigkeiten in einem Startup ist die Prioritäten richtig zu setzen und schnell Entscheidungen zu treffen. Durch den steigenden Aufwand, ein größeres Team und neuen Herausforderungen haben wir da und dort Potenzial liegen gelassen und einiges an unserer gewohnten Agilität eingebüßt. Schlussendlich sind das aber Dinge, mit denen jeder Gründer konfrontiert wird und an Herausforderungen wächst man erfahrungsgemäß.

Welches Projekt steht bei Fretello 2018 ganz oben auf der Agenda?
Ganz klar die Zusammenarbeit mit Musiklabels wie Sony oder Universal und internationalen Künstlern. Unsere Nutzer möchten in erster Linie so Gitarres pielen lernen, wie ihre Idole. Diesen Wunsch möchten wir ihnen gemeinsam mit ihren Idolen erfüllen.

Was hast Du Dir persönlich für 2018 vorgenommen?
Meinem Sohn, der Anfang 2018 geboren wird, ein guter Vater zu sein und meine Frau so gut zu unterstützen wie ich kann.

Auf welches Start-up sollten wir – deiner Meinung nach – 2018 ganz besonders achten?
Als Vollblut-Musiker liegt mir ein befreundetes Startup am Herzen, nämlich Record Bird. Dank Record Bird verpasse ich zum ersten Mal seitdem ich aktiv Musik konsumiere nämlich keine Album-Releases mehr. Ich sehe in dem Produkt ein riesiges Potenzial für Musiker, die auf einfachem Weg mit ihren Fans kommunizieren und sie über neue Musik informieren können.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.