"Wir wollen Bewerber unterstützen"

Ex-Investmentbankerin wirbelt mit skillster die HR-Welt auf

"In den nächsten Monaten möchten wir eine höhere zweistellige Zahl an Unternehmen gewonnen haben, welche mit einem erworbenen Abo auf die Suche nach Talenten gehen. Auf der anderen Seite sind wir engagiert dabei Bewerber für ihre neue Karriere zu gewinnen", sagt Lisa Groiss von skillster.
Ex-Investmentbankerin wirbelt mit skillster die HR-Welt auf
Freitag, 24. November 2017VonAlexander Hüsing

Die ehemalige Investmentbankerin Lisa Groiss möchte den Bewerbungsmarkt mit skillster. Die Gründerin beschreibt ihre Plattform als “Online-Algorithmus-Analytics-Video-Matching-Plattform”. “skillster ist eine digitale Plattform, die Recruiting völlig neu denkt: Bewerber suchen nicht länger, sie lassen sich finden”, sagt Groiss.

Weiter führt sie aus: “skillster präsentiert junge Talente in ihrer wahren Persönlichkeit – mit vier kurzen Video-Sequenzen in ihrer äußeren Präsenz und in ihrem wahren Wesen über ihr Persönlichkeitsprofil. Unternehmen wählen jene Eigenschaften aus, die ihnen an ihrem Wunschkandidaten wichtig sind und beschreiben ihre Unternehmenskultur.” Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de erklärt Groiss das Konzept hinter skillster einmal ausführlicher.

Welches Problem wollt Ihr mit skillster lösen?
Wir glauben daran, dass sich der Bewerbungsprozess verändern und modernisieren muss. Wir wollen Bewerber unterstützen, ihre Persönlichkeit mehr einzusetzen und eine Plattform bieten, auf der sie ihre inneren und äußeren Werte zu Geltung bringen können. Vor allem junge Absolventen, aber auch Wechselwillige am Weg in die zweite Karrierestufe verfügen oft nicht über das Netzwerk an Kontakten um sich von der vielfach gleichförmigen Konkurrenz abzuheben. Aber auch denjenigen, die der Zeit geschuldet, gebrochene Lebensläufe haben, wollen wir eine Chance auf eine gelungene Präsentation ihrer Lebenserfahrung bieten. Auf der anderen Seite sind wir uns sicher, wollen die meisten Recruiter nicht mehr immer gleichförmigere Bewerbungen lesen, mit den gleichen Standardsätzen und Fotos, die nichts von einem Bewerber erzählen. Zudem wollen wir kleinen und mittelgroßen Unternehmen eine Möglichkeit bieten, aktiv nach Talenten zu suchen — auch wenn Sie außerhalb der regionalen Hotspots beheimatet sind.

Jede Woche entstehen Dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet skillster ein Erfolg?
Weil wir versuchen, mit einem Produkt eine ganze Branche in eine neue Zeit führen, die derzeit noch hohe Ineffizienzen aufweist, die zu Frustrationen führt, sowohl auf Bewerberseite als auch bei Unternehmen. Vor allem Firmen sehen sich mit enormem — auch finanziellem — Aufwand konfrontiert, bis sie einen passenden Bewerber gefunden haben. Da sehe ich Einsparungspotentiale und außerdem können die Personalverantwortlichen ihren eigenen Aktionsradius gegenüber Ihren Fachabteilungen stärken. Um deren Bedürfnisse besser zu kennen, haben wir in der Anfangsphase den Kontakt mit namhaften Personalern aus Konzernen und Mittelstandsunternehmen gesucht und versucht, deren Bedürfnisse mit skillster noch besser abzubilden. Ich persönlich war 15 Jahre lang Investmentbankerin und Beraterin und konnte viele Recruiting-Konzepte bei anderen Unternehmern sehen, deren Fehler erkennen und daraus lernen.

Wo steht skillster in einem Jahr?
In den nächsten Monaten möchten wir eine höhere zweistellige Zahl an Unternehmen gewonnen haben, welche mit einem erworbenen Abo auf die Suche nach Talenten gehen. Auf der anderen Seite sind wir engagiert dabei Bewerber für ihre neue Karriere zu gewinnen, um unserem Leitspruch „zusammenbringen, was zusammenpasst“ möglichst zahlreich gerecht zu werden.

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Foto (oben): skillster

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.