#5um5

5 Crowdinvesting-Projekte, die spektakulär gescheitert sind

In den vergangenen Jahren wurde zahlreiche junge Unternehmen via Crowdinvesting finanziert. Allein über Companisto wurden in den vergangenen 5 Jahren über 70 Start-ups mit Geld ausgestattet. Nicht alle Start-ups haben überlebt. 5 Crowdinvesting-Projekte, die spektakulär gescheitert sind.
5 Crowdinvesting-Projekte, die spektakulär gescheitert sind
Freitag, 5. Mai 2017VonAlexander Hüsing

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Crowdinvesting-Projekte, die spektakulär gescheitert sind (mit einem Fokus auf digitale Geschäftsmodelle). Für Companisto-Gründer Tamo Zwinge sind diese Pleiten aber kein Grund zur Sorge. “Es gab zuletzt einige Pleiten, ja, auch bei uns. Wenn aber über einen längeren Zeitraum auf mehreren Plattformen viele Start-ups finanziert werden, halte ich eine zeitweilige Häufung von Insolvenzen nicht für ungewöhnlich”, sagt er kürzlich im Interview mit t3n. In den vergangenen fünf Jahren seien über 70 Start-ups über Companisto finanziert worden. Davon sein gerade mal 12 % ausgefallen. “Der Rest ist bis heute am Markt aktiv. Das ist im Vergleich zum klassischen VC-Bereich eine sehr gute Quote”.

Protonet

Das Hamburger Start-up Protonet schlitterte Anfang dieses Jahres in die Insolvenz. Das junge Unternehmen teilte per Mail mit: “Obwohl der einstige Crowdfunding-Weltmeister 2014 eine stattliche Summe von 3,2 Millionen auf der Crowdfunding-Plattform Seedmatch erzielte, konnte das Start-up seine Investoren hinsichtlich einer weiteren Anschlussfinanzierung nicht mehr überzeugen”. Protonet ging 2012 an den Start. Das Unternehmen entwickelte sogenannte Private Cloud Server.

Returbo

Mit Retouren stieg das Berliner Start-up Returbo zum Millionenunternehmen auf. Investoren wie Bertelsmann Digital Media Investments (BDMI) pumptendabei eine siebenstellige Summe in das Start-up. Höhepunkt des Returbo-Hypes war eine Crowdinvesting-Kampagne, bei der das Start-up, das 2015 einen Umsatz von rund 6 Millionen plante, rund 1 Million Euro einsammeln konnte. Home24 übernahm das Projekt nach der Pleite (Ende 2016) – für 17.000 Euro.

TripRebel

Das Hamburger Travel-Start-up TripRebel schlitter Anfang 2017 in die Insolvenz. Via Companisto sammelte das TripRebel-Team im Jahr zuvor stattliche 700.000 Euro ein. “Die angestrebte Skalierung des Geschäftsmodells im Endkundenmarkt und die erwartete Wachstumsgeschwindigkeit war nicht gegeben”, teilte Mitgründer Carlos Borges per Mail zur Pleite mit.

Tollabox

Bei Tollabox ging es ums spielerische Lernen. Das Konzept kam zunächst gut an, immerhin sammelte das Start-up 2013 via Seedmatch 600.000 Euro ein. Anfang 2015 folgte die Insolvenz. Das Start-up scheiterte unter anderem an Geldmangel.

Vibewrite

Vibewrite schlitterte Ende 2014 in die Insolvenz. Vibewrite entwickelte und produzierte den ersten Digital-Stift, der Handschrift mit Bewegungssensoren erkennt und somit das Geschriebene digital nutzbar machte. Über Seedmatch sammelte das Start-up noch Ende September von 551 Investoren stattliche 560.250 Euro ein

Bonus (auch nicht digitale Crowdpleiten): Freygeist (1,5 Millionen), Lampuga (821.250 Euro), EN3 (727.945 Euro), Front Row Society (506.250 Euro), FoodieSquare (530.000 Euro).

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.