#5um5

Der klassische Gründerfehler: “Nicht loslassen können”

Was war der lehrreichste bzw. der beste Fehler, den Du gemacht hast? "Eine der größten Herausforderungen als Gründer ist es, die richtigen Mitarbeiter zu finden. Dabei passieren gerade am Anfang schmerzhafte Fehler", sagt Henrik-Jan van der Pol von Perdoo.
Der klassische Gründerfehler: “Nicht loslassen können”
Montag, 24. April 2017VonAlexander Hüsing

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Gründer über den lehrreichsten bzw. den besten Fehler, den sie gemacht haben.

Was war der lehrreichste bzw. der beste Fehler, den Du gemacht hast?

Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, dass es ein Fehler ist, wichtige Entscheidungen zu treffen, wenn man unsicher darüber ist, ob es richtig oder falsch ist. Wenn man etwas zu sehr in Frage stellt oder es vermeidet, bestimmte Fragen zu stellen, sollte man seine Entscheidung noch einmal überdenken oder es ganz sein lassen.
Gary Lin, Glispa

Es war sehr lehrreich zu beobachten, wie kleinste Veränderungen in der Teamzusammenstellung die komplette Kultur und Performance des Unternehmens beeinflussen können. Ein Fehler, der in diesem Zusammenhang sicher häufig gemacht wird, ist, Mitarbeiter, die nicht zu 100 % ins Unternehmen passen, halten zu wollen. Besonders wichtig ist es dann aber auch zu hinterfragen, wieso man sich anfangs überhaupt für die Zusammenarbeit entschieden hat und beim Auswahlprozess künftig die richtigen Schwerpunkte zu legen.
Björn Goß, stocard

Vermutlich der Klassiker: nicht loslassen können. Es war extrem lehrreich, wie gut – teilweise sogar besser – bestimmte Dinge funktionieren, wenn man sie – vernünftig – übergibt, Mitarbeitern vertraut und sie auch “einfach mal machen” lässt. Das geht natürlich nicht immer und nicht bei allen Aufgaben; aber zu denken, man kann und muss in einem Unternehmen alles selbst machen oder kontrollieren, ist aus meiner Sicht ein großer Fehler.
Simon Brunke, exporo

Der Schwerpunkt von CareerFoundry ist das Erlenen von UX. Das war jedoch nicht immer so. Es ärgert mich, dass wir nicht von Anfang an auf UX gesetzt haben. Denn: Sobald wir anfingen, UX in den Fokus unseres Lehrangebots zu rücken, sind wir im darauffolgenden Jahr um etwa 100 % gewachsen.
Raffaela Rein, CareerFoundry

Eine der größten Herausforderungen als Gründer ist es, die richtigen Mitarbeiter zu finden. Dabei passieren gerade am Anfang schmerzhafte Fehler. Es ist extrem wichtig, viel Mühe in die Auswahl der richtigen Leute zu stecken und frühzeitig zu erkennen, wenn ein Mitarbeiter und das Unternehmen nicht zusammenpassen. Andernfalls stehen sich beide im Weg und bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Henrik-Jan van der Pol, Perdoo

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.