#5um5

“Man sollte seine Konkurrenz mit Respekt behandeln”

"Es war mir nicht bewusst, wie hoch der Anteil ist, den man als Geschäftsführer selbst mit Sales, Pitches und Präsentationen verbringt. Denn viele Geschäftspartner, Investoren und auch Bewerber sind noch nicht so überzeugt von der Idee wie man selbst", sagt Christopher Oster von Clark.
“Man sollte seine Konkurrenz mit Respekt behandeln”
Donnerstag, 20. Oktober 2016VonAlexander Hüsing

Unsere Rubrik “5 um 5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Fragen an Christopher Oster, der das millionenschwere InsurTech-Start-up Clark gründete.

Wie sieht Ihr ganz normaler Startup-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät?
Den Vormittag versuche ich immer Meeting-frei zu halten. So habe ich Zeit mir zuerst immer die KPIs des Vortags anzuschauen und beantworte wichtige E-Mails. Danach wird in Ruhe gearbeitet. Den Nachmittag habe ich meistens voller Meetings und manchmal abends noch eine Veranstaltung.

Was hätten Sie gerne vor der Gründung gewusst?
Es war mir nicht bewusst, wie hoch der Anteil ist, den man als Geschäftsführer selbst mit Sales, Pitches und Präsentationen verbringt. Denn viele Geschäftspartner, Investoren und auch Bewerber sind noch nicht so überzeugt von der Idee wie man selbst. Man ist eigentlich permanent am pitchen.

Was würden Sie bei Ihrem nächsten Startup anders machen?
Im Consumer-Geschäft würde ich früher eine App entwickeln. Wir hatten erst nur eine Desktop-Version unseres Produkts und die App haben wir erst ein halbes Jahr nach Start von Clark veröffentlicht.

Wie wichtig und bindend ist ein Businessplan?
Sehr wichtig. Man braucht ein stimmiges Konzept und konkrete Ziele um erfolgreich zu sein. Mit einem durchdachten Businessplan gewinnt man Investoren. Er ist zwar nicht rechtlich bindend, aber wenn man ihn nicht erreicht – oder sogar signifikant verfehlt – wird es schwerer die nächsten Investoren zu überzeugen und für sich zu gewinnen.

Was sollten Gründer vor Investoren niemals sagen oder machen?
Man sollte vor Investoren seine Konkurrenz mit Respekt behandeln. Natürlich sagt man seine Meinung und was man beim eigenen Produkt besser ist. Respekt hat die Konkurrenz trotzdem verdient.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.