"Erleichtern die alltägliche Arbeit"

Personio will mit samwerschen Geld in den HR-Himmel

"Nach dem wir über ein Jahr komplett aus eigenen Umsätzen gewachsen sind und bis zu unserem ersten Investment Cash-flow positiv waren, wollen wir diesen Status innerhalb der nächsten 12 Monate wieder erreichen", sagt Personio-Mitgründer Hanno Renner.
Personio will mit samwerschen Geld in den HR-Himmel
Mittwoch, 28. September 2016VonAlexander Hüsing

Der samwersche Geldgeber Global Founders Capital sowie Business Angels wie die Stylight-Gründer Anselm Bauer, Benjamin Guenther, Max-Josef Meier und Sebastian Schuon investierten kürzlich 2,1 Millionen Euro in das HR-Start-up Personio. Das junge Unternehmen, das von Hanno Renner geführt wird, sieht sich als “ganzheitliche HR Management-Software”. Neben Renner gehören noch Ignaz Forstmeier, Roman Schumacher und Arseniy Vershinin zum Personio-Team. Alle haben sich am Center for Digital Technology and Management (CDTM) in München kennengelernt. Insgesamt 26 Mitarbeiter wirken schon bei Personio.

Das Start-up bietet eine SaaS-Lösung an, mit der Kunden “sämtliche Aufgaben im Personalwesen” erledigen können. Es geht dabei unter anderem um die Verwaltung von Stammdaten, Dokumenten, Anwesenheiten, Fehlzeiten und Gehältern. Außerdem bietet Personio eine Recruitinglösung – inklusive der Organisation von On- und Offboarding Prozessen. Klingt nach eierlegender Wollmilchsau, scheint aber gut anzukommen. Wie andere SaaS-Modell auch, finanziert sich Personio über eine Abogebühr. “Viele Kunden zahlen jedoch mit einem kleinen Discount jährlich im Voraus”, sagt Mitgründer Renner.

“Excel oder verschiedene kleine Tools”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht Personio-Mitgründer Hanno Renner über Urlaubsgenehmigungen, Excel und Umsätze.

Welches Problem wollen Sie mit Personio lösen?
Wir haben eine ganzheitliche HR Management und Recruiting-Lösung für kleine und mittelständische Unternehmen entwickelt. Damit erleichtern wir den HRlern die alltägliche Arbeit in dem viele Prozesse automatisiert werden und gleichzeitig auch die Mitarbeiter mit einbezogen werden – etwa bei Urlaubsgenehmigungen, Feedback zu Bewerbungen, Stammdatenänderungen oder Vertragserstellungen.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Personio ein Erfolg?
Weil wir bereits bei knapp 100 Kunden gezeigt haben, dass unsere Software deren Probleme löst und es in Deutschland noch knapp 400.000 weitere Unternehmen in dem Segment gibt bei denen sich das HR gerade digitalisiert.

Wer sind Ihre Konkurrenten?
Die meisten Kunden nutzen derzeit Excel oder verschiedene kleine Tools. Bei größeren Unternehmen wären Workday, SAP und Oracle Konkurrenten, aber in unserer Zielgruppe sind die direkten Konkurrenten, die auch auf SaaS fokusiert sind, amerikanische Unternehmen wie Bamboo HR, Namely – im HR Management Bereich – und Jobvite, Greenhouse oder Lever – im Recruiting Bereich.

Wo steht Personio in einem Jahr?
Nach dem wir über ein Jahr komplett aus eigenen Umsätzen gewachsen sind und bis zu unserem ersten Investment Cash-flow positiv waren, wollen wir diesen Status innerhalb der nächsten 12 Monate wieder erreichen. Allerdings natürlich auf einem höheren Level.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.