15 Fragen an Christopher Oster von Clark

“Das beste Marketing sind zufriedene Kunden”

Jeden Freitag beantwortet ein Gründer oder eine Gründerin unseren standardisierten Fragebogen. Der Fragenkatalog lebt von der Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Fragen, die alle Gründerinnen und Gründer beantworten müssen – diesmal antwortet Christopher Oster von Clark.
“Das beste Marketing sind zufriedene Kunden”
Freitag, 15. Juli 2016VonChristina Cassala

Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
Gar nicht so viel. Wichtig ist mir die Verantwortung für Ergebnisse zu haben und selbstbestimmt zu arbeiten. Dafür muss man nicht unbedingt Chef sein.

Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Ich habe mir immer jemand im Freundeskreis gewünscht, der sich sehr gut mit Versicherungen auskennt, mir alle Arbeit damit abnimmt, sehr klug ist und alle Versicherungsthemen ohne eigene Agenda in meinem Interesse löst. Den habe ich nie gefunden und dann angefangen ihn mir selbst zu bauen.

Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
Das Startkapital kommt vom Company Builder FinLeap, Business Angels und dem Gründerteam.

Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Wir waren von Tag 1 an sehr präsent in der Fachpresse und hatten dadurch weniger Möglichkeiten zu experimentieren. Als Startup möchtest du eigentlich erst mal in Ruhe ein paar Dinge testen bevor du raus gehst. Diese Phase konnten wir nicht komplett ausleben und mussten unter mehr Unsicherheit Entscheidungen treffen.

Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Früher eine App entwickeln. Der Desktop wird nicht mehr genutzt.

Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Das beste Marketing sind zufriedene Kunden. Tatsächlich wachsen wir stark über Kundenempfehlungen. Zusätzlich Performance Marketing und TV Werbung.

Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Es wäre ungerecht eine Person hervorzuheben. In der Gründung haben so viele Menschen geholfen: Familie, Freunde, Geschäftspartner, Kollegen. Jeder hat etwas beigetragen.

Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Lerne Nein zu sagen.

Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Grundsätzlich sind die Voraussetzungen in Deutschland sehr gut, aber Investitionen in Start-ups müssen weiter gefördert und vereinfacht werden.

Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Wahrscheinlich würde ich es in keinem Beruf lange aushalten und ständig Veränderung suchen.

Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Ich bin Fußballfan, daher Onefootball.

Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
Ich würde in den Sommer 2014 reisen und einen Flug nach Brasilien buchen.

Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
Ich würde das Geld in Clark investieren und damit neue Projekte anstoßen.

Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Früh aufstehen, dann etwas Sport und ein gemütliches Frühstück im Garten und etwas lesen. Am Nachmittag würde ich den Grill anwerfen und mit Familie und/oder Freunden den Tag ausklingen lassen.

Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Jack Ma, dem Gründer von Alibaba.

Im Fokus: Weitere Fragebögen in unserem großen Themenschwerpunkt 15 Fragen an

Zur Person:
Christopher Oster ist Geschäftsführer und Gründer von Clark. Vor der Gründung begleitete er Wimdu als Co-Founder in der Rolle des COO. Zuvor war er mehrere Jahre bei der Boston Consulting Group als Berater für Unternehmen der Finanzbranche aktiv. Sein Studium hat er als Master in Business Administration an der European Business School in Oestrich-Winkel abgeschlossen und promovierte an der WHU Otto Beisheim School of Management.

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Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.