#RIP

Flugzeugabsturz: Unister-Chef Thomas Wagner ist tot

Der bekannte und zuletzt umstrittene Leipziger Internet-Unternehmer Thomas Wagner ist am Donnerstag bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Wagner gründete Unister im Jahre 2002. Rund 1.200 Mitarbeiter arbeiteten zuletzt für das Unternehmen.
Flugzeugabsturz: Unister-Chef Thomas Wagner ist tot
Freitag, 15. Juli 2016VonAlexander Hüsing

Thomas Wagner, Gründer und Geschäftsführer des Leipziger Internet-Unternehmens Unister (unter anderem ab-in-den-urlaub.de, fluege.de, und news.de), ist tot. Er starb am Donnerstag bei einem Flugzeugabsturz in Slowenien. Das Kleinflugzeug befand sich auf dem Rückflug von Venedig nach Leipzig, wo sie am Tag zuvor gestartet war. “Die Mitarbeiter sind tief bestürzt über diese Nachricht. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen von Thomas Wagner”, teilt Unister mit.

Wagner gründete Unister im Jahre 2002. Rund 1.200 Mitarbeiter arbeiteten zuletzt für das Unternehmen, in der Spitze waren es rund 1.800. Nun steht die Digitalfirma vor einem massiven Umbruch. Das Unternehmen kündigte bereits an, “zeitnah die Nachfolge zu regeln und zu kommunizieren”. “Wir können Thomas Wagner nicht kompensieren, aber wir werden sein Erbe bestmöglich im Sinne unseres Gründers fortführen“, sagt Unister-Sprecher Dirk Rogl.

Mit dem 38-jährigen Wagner kamen drei weitere Menschen bei dem Flugzeugabsturz ums Leben. Wie die Bild berichtet ist darunter auch Unister-Holding-Mitgründer und Gesellschafter Oliver Schilling. Zudem soll sich an Bord ein Koffer mit Geld befunden haben. “Nach internen Informationen zwischen 1 und 4 Millionen Euro”, heißt es im Bericht weiter.

Zuletzt war Unister, das pro Jahr rund 500 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete, vor allem mit negativen Schlagzeilen in der Presse. Es ging unter anderem um Steuerhinterziehung und das unerlaubte Vertreiben von Versicherungen.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.