Bamarang ergänzt Westwing – Rocket Internet kopiert Fab.com

Mit Bamarang (www.bamarang.de) schickt Rocket Internet einen Klon des erfolgreichen Designermöbelshops Fab.com (www.fab.com) ins Rennen. “But it’s not just the business model and idea of Fab that Bamarang is copying: it’s the entire […]
Bamarang ergänzt Westwing – Rocket Internet kopiert Fab.com
Donnerstag, 26. Januar 2012VonAlexander Hüsing

Mit Bamarang (www.bamarang.de) schickt Rocket Internet einen Klon des erfolgreichen Designermöbelshops Fab.com (www.fab.com) ins Rennen. “But it’s not just the business model and idea of Fab that Bamarang is copying: it’s the entire design, look and feel”, schreibt Bobbie Johnson bei GigaOM. Die Kopie des Shops rund um das Thema Designermöbel zu Fabrikpreisen ist zudem bereits in Australien, Brasilien, Großbritannien und Frankreich am Start. Weitere Länder wie Italien und Polen sind in Planung. Sieht somit nach einem Angriff in üblicher Rocket-Manier aus. Angesiedelt ist Bamarang bei Westwing (www.westwing.de), einem Shoppingclub für Möbel, der im Sommer 2010 an den Start ging.

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Der elegante Shoppingclub aus München ist eine Kopie der US-Plattform One Kings Lane (www.onekingslane.com). Die Jungfirma wurde von Delia Fischer, ehemals Redakteurin bei “Elle”, Georg Biersack (ehemals mytheresa, Zalando, mysportbrands), Tim Schäfer (ehemals dooyoo), Matthias Siepe, zuletzt Bain & Company, und Stefan Smalla, ebenfalls zuletzt Bain & Company bzw. dooyoo, gegründet. Wie bei anderen Shoppingclubs sind die Verkaufsaktionen bei Westwing auf wenige Tage begrenzt. Auf vergleichbare Konzepte, jedoch mit unterschiedlichen Ausprägungen setzen in Deutschland auch Casacanda (www.casacanda.de) und Flavs (www.flavs.de). Noch in den Startlöchern bzw. gerade aus der Deckung gekommen ist Monoqi (www.monoqi.de). Das Unternehmen wird vom bekannten Investor Christophe F. Maire unterstützt – deutsche-startups.de berichtete darüber bereits Anfang 2012.

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Westwing dagegen wurde zunächst von Holtzbrinck Ventures (auch an deutsche-startups.de beteiligt), Christoph Janz, Klaus Neuhaus und Point Nine Capital unterstützt. Erst danach kam Rocket Internet ins Spiel. Der Berliner Inkubator steckte ordentlich Geld in die Jungfirma und exportierte das Konzept anschließen rund um den Globus. Westwing-Ableger findet man unter anderem in Frankreich, Großbritannien, Indien, der Türkei und Brasilien. Das Westwing-Team bearbeitet somit künftig weltweit zwei Themen: Designermöbel zu Fabrikpreisen sowie Wohnaccessoires in zeitlich begrenzten Aktionen. Zwei Themen die auf jeden Fall gut zusammenpassen, dennoch aber zumindest teilweise unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Das Doppel-Start-up könnte somit gut funktionieren. Sein Faible für das Möbelsegment hat Rocket-Macher Oliver Samwer zuletzt in seiner Blitzkrieg-Mail deutlich verkündet: “there are only 3 areas in ecommerce to build billion dollar business: amazon, zappos and furniture”. Traurig und peinlich bei der ganzen Geschichte ist das optische Erscheinungsbild von Bamarang – genauso wie beim Pinterest-Klon Pinspire.

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Die zweite Front im Rocket-Möbelkrieg, um in der Metapher zu bleiben, ist Home24.de (www.home24.de), ehemals Möbel-Profi.de. “Unser erklärtes Ziel ist es, den Möbelmarkt im Internet zu revolutionieren. Wie wir das machen? Lassen Sie sich überraschen! Nur so viel sei verraten: Das Jahr 2012 steht ganz im Zeichen von Home24”, teilte die Jungfirma vor wenigen Tagen mit. Hinter Home24.de steckt FP Commerce. Das Start-ups aus dem Hause Rocket Internet setzte in den vergangenen Jahren wie das Vorbild CSN-Stores auf mehrere generische Domainnamen. Nach und nach stampfte das FP Commerce-Team aber Ableger wie Kinderwagen-Experte, Wein-Fachhandel und Lampen-Experte wieder ein und setzte voll auf Möbel-Profi.de. Jetzt wurde das alte Konzept offenbar komplett beerdigt, stattdessen folgt unter einem neuen Markennamen der Großangriff im Möbelsegment.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.