Kurzmitteilungen: dailyme, DailyDeal, wooga, Supreme NewMedia, tolingo

Aktuelle Neuigkeiten aus der Internetwelt in Kurzform. * Was lange währt: Nach langer Zeit mal wieder ein Lebenzeichen von der TV-App dailyme (www.dailyme.de). Über das Berliner Start-up können sich Mobiltelefonierer kostenlos TV-Sendungen von […]

Aktuelle Neuigkeiten aus der Internetwelt in Kurzform.

* Was lange währt: Nach langer Zeit mal wieder ein Lebenzeichen von der TV-App dailyme (www.dailyme.de). Über das Berliner Start-up können sich Mobiltelefonierer kostenlos TV-Sendungen von ProSieben und Co. ansehen. Während dailyme anfangs nicht in Schwung kam, strebt die Jungfirma nun die stattliche Zahl von 100.000 Unique Mobile Users pro Monat an. Zum Jahresende soll dann auch die 125.000-Marke fallen. Momentan liegt das Start-up nach eigenen Angaben bei rund 80.000 Unique Mobile Users monatlich. Diese sorgen momentan für über 1,3 Millionen Clipsviews. Zudem verzeichne das Start-up ein gestiegenes Interesse von Werbekunden. dailyme ging im März 2008 an den Start, nannte sich damals aber noch dailyme.tv. Die Betreiberfirma hinter der Handy-TV-App hieß ursprünglich mando.TV GmbH, inzwischen wurde daraus die Self Loading Content GmbH. Vor allem der Aufstieg des iPhones und der Durchmarsch von Androidgeräten dürften dailyme vor dem harten Absturz bewahrt haben. Ein Problem für dailyme bleibt: Langfristig werden TV-Sender ihre Programme in Eigenregie vertreiben bzw. machen es bereits. Das Konzept von dailyme steht und fällt aber mit den Videoinhalten. Diese müssen attraktiv sein, dass Nutzer die App regelmäßig nutzen.

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* Zahlen, bitte: Das Couponing-Start-up DailyDeal (www.dailydeal.de) gewährt allen Interessenten mal wieder einen Blick in die eigenen Zahlen. In den vergangenen drei Monaten verkaufte die Jungfirma nach eigenen Angaben Gutscheine mit einem Gesamtwert von 22,8 Millionen Euro. Im Vergleich zum ersten Quartal ein Plus in Höhe von 45 %. In den ersten drei Monaten dieses Jahres brachte DailyDeal somit Gutscheine mit einem Gesamtwert von 13,3 Millionen Euro an den Mann oder die Frau. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2010 machte das Start-up noch einen Gutscheinumsatz in Höhe von 398.000 Euro. Wie viel von diesem Außenumsatz bei DailyDeal hängenbleibt, ist nicht bekannt. “Wir haben in den vergangenen drei Monaten fast so viele Gutscheine verkauft wie im gesamten Jahr 2010 und es ist uns in zahlreichen Bereichen gelungen, die Weichen zu stellen für ein weiterhin gesundes und nachhaltiges Wachstum in unseren Kernmärkten”, sagt DailyDeal-Mitgründer Fabian Heilemann. Abgesehen von diesen Zahlen, liefert DailyDeal auch Stoff für Gerüchte: LivingSocial (www.livingsocial.com), nach Groupon die Nummer zwei im weltweiten Couponinggeschäft, soll sich für DailyDeal interessieren. Wäre sicherlich eine sinnvolle Übernahme, dann könnte LivingSocial auch in Deutschland sofort durchstarten.

* Unterwegs spielen: Das deutsche Vorzeige-Spiele-Start-up wooga (www.wooga.com), inzwischen der zweitgröße Social Games-Macher bei Facebook, drückt weiter auf die Tube. Die Jungfirma will in den nächsten Wochen mit seinem Spiel “Diamond Dash” das iPhone und das iPad erobern. Geplant sind dabei “eine touchscreenfreundliche Oberfläche, Facebook-Integration und Spielmöglichkeiten über verschiedene Plattformen hinweg”. Damit könnte wooga dann auch der Ausbruch aus dem engen Facebook-Korsett gelingen. Gerade plattformübergreifende Spiele sind derzeit im Kommen. Der Vorteil: Nutzer können ihre Spiele immer und überall spielen. Und der Vorteil für wooga liegt auf der Hand: Das Start-up ist bisher nur Facebook-Spielern ein Begriff. Da draußen sind aber noch viel mehr potenzielle User. “Im Zuge des weiteren Wachstums setzt unser Unternehmen auf die Investition in innovative Technologien und Plattformen. Wir freuen uns darauf, unsere Spiele einem weltweiten Publikum mobiler Nutzer näher zu bringen”, sagt wooga-Gründer Jens Begemann. In der letzten Finanzierungsrunde sammelte Wooga 24 Millionen US-Dollar ein.

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* Neues Shopsystem: Der eBay-Produktpräsentierer Supreme NewMedia (www.supreme.de) präsentiert nun erstmals sein im vergangenen Jahr angekündigtes Shopsystem. “Wir haben von unseren Kunden den Auftrag bekommen, ein einfach bedienbares Shopsystem zu schaffen, das ein professionelles Kauferlebnis ermöglicht”, sagt Supreme-Gründer Philipp Kraft. Basis von Supreme Shop, welches als Software-as-a-Service (SaaS) vertrieben wird, ist das Blogsystem WordPress. “Es hat viel Freude bereitet, dieses tolle System so weiterzuentwickeln, dass seine Stärken auf den E-Commerce genutzt werden können.“ Zielgruppe des neuen Shopsystems sind Händler mit bis zu 1.000 Sendungen pro Monat. Eine Einrichtungsgebühr oder monatiche Fixkosten gibt es nicht. Supreme möchte im Gegenzug “lediglich 3 % vom Bruttoumsatz”. Der SaaS-Ansatz, das Provisionsmodell und WordPress als Basis machen aus Supreme Shop eine runde Sache. Für kleinere Händler dürfte das Shopsystem attraktiv sein.

* Expansion: Der Übersetzungsdienstleister tolingo (www.tolingo.de) geht in Großbritannien vor Anker. Das 2008 in Hamburg gegründete Unternehmen betreut seine britischen Kunden mit einem eigenen Team in London. Die Mannschaft in der britischen Hauptstadt übernimmt auch die Vermarktung von tolingo auf der Insel. “Nach unserem Erfolg in Deutschland ist der Schritt ins Ausland die logische Konsequenz“, sagt tolingo-Geschäftsführer Gunnar Piening. “Auf dem britischen Markt tummeln sich vor allem viele klassische Übersetzungsagenturen. Als erste Online-Übersetzungsagentur in Großbritannien sehen wir für uns als Unternehmen besonders gute Wachstumschancen.” Die Jungfirma, bei der kürzlich Acton Capital eingestiegen ist, beschäftigt momentan 45 Mitarbeiter. Die Expansion dürfte für tolingo ein wichtiger Schritt sein, um den strammen Wachstumskurs der vergangenen Jahre beizubehalten. Einfach wird es aber sicherlich nicht, schließlich tickt jeder Markt anders.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.