Geplant: 40 Millionen Euro Umsatz

Hitmeister setzt auf “solides und nachhaltiges Wachstum”

"Wir eifern nicht Amazon, ebay oder Alibaba nach. Wir sind eine deutsche Marke mit entsprechenden Tugenden. Deshalb setzen wir auf nachhaltiges Wachstum, anstatt auf aggressive Expansion", sagt Gerald Schönbucher von Hitmeister. In diesem Jahr will er 40 Millionen Euro Umsatz einfahren.
Hitmeister setzt auf “solides und nachhaltiges Wachstum”
Freitag, 31. Juli 2015VonAlexander Hüsing

Auch der Internet-Marktplatz Hitmeister kommt endlich aus seinem Schneckenhaus und präsentiert seine Zahlen! Für das Gesamtjahr 2015 plant das Unternehmen, das bereits 2007 an den Start ging, einen Gesamtumsatz von 40 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es gerade einmal 26 Millionen Euro. Weitere Zahlen zu Hitmeister, das von Gerald Schönbucher geführt wird: Im ersten Halbjahr dieses Jahres verzeichnete die Jungfirma 230.000 aktive Kunden, 2014 waren es nur 155.000. 2 Millionen Besucher schauen derzeit pro Monat bei Hitmeister vorbei. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres war der Umsatz des Marktplatzes 58 % größer als im Vorjahreszeitraum.

Wie für viele andere Shopping-Plattformen spielen mobile Geräte inzwischen eine große Rolle. 27 % des Umsatzes erzielt Hitmeister bereits mobile Endgeräte aller Art. “Wir werden die mobile Website deshalb zügig optimieren, um unseren Kunden das Einkaufen noch einfacher und bequemer zu machen. Das wird uns noch mehr Neukunden bringen und Bestandskunden stärker binden”, sagt Schönbucher. Das deutsche Start-up, das vor allem mit amazon und eBay und Co. konkurriert, sucht seine Zukunft zudem als tugendhafter, seriöser deutscher Mittelständler. “Wir eifern nicht Amazon, ebay oder Alibaba nach. Wir sind wie Otto eine deutsche Marke mit entsprechenden Tugenden. Deshalb setzen wir auf solides Geschäft und nachhaltiges Wachstum, anstatt auf aggressive Expansion”, sagt Schönbucher.

Die Wettbewerber werden Hitmeister aber auch künftig massiv angreifen. Hitmeister muss aber weiter verstärkt in die Öffentlichkeit, immerhin ist das Unternehmen auch beim Deutsche Börse Venture Network an Bord. “Wir versprechen uns von der Plattform eine erhöhte Visibilität in den Teilen des Kapitalmarktes, die wir aktuell nur am Rande erreichen. Perspektivisch kann darüber auch unsere Gesellschafterstruktur erweitert werden”, sagte Hitmeister-Macher Schönbucher kürzlich gegenüber deutsche-startups.de. Mit geplanten 40 Millionen Euro Umsatz wäre Hitmeister aber momentan noch ein recht kleiner Fisch im großen Börsenbecken. Weiteres Wachstum muss somit unbedingt her.

Passend zum Thema: “Wie Hitmeister sich gegen amazon und eBay behaupten will

Hausbesuch bei Hitmeister

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ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich beim Kölner Marktplatz Hitmeister bereits 2012 einmal ganz genau umsehen. Er fand zahlreiche kryptische Schilder, kleine Bälle und Fortuna-Köln-Fanutensilien. Einige Eindrücke gibt es in unserer kleinen Fotogalerie.

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.