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Berliner E-Reading-Anbieter txtr ist leider insolvent

EXKLUSIV txtr ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Christian Köhler-Ma ernannt. txtr, das vom Technologiekonzern 3M unterstützt wird, machte in den vergangenen Jahren viele Veränderungen durch. 2008 ging das Start-up als Verwalter von digitalen Texten an den Start.
Berliner E-Reading-Anbieter txtr ist leider insolvent
Mittwoch, 28. Januar 2015VonAlexander Hüsing

Das Berliner Start-up txtr, ein E-Reading-Anbieter, ist leider insolvent. Zuletzt wagte sich das junge Unternehmen, das 2008 als Verwalter von digitalen Texten an den Start ging, auf das schwierige E-Book-Flatrate-Parkett. Dabei setzt txtr auf eine Ausgründung unter dem komischen Namen Blloon. In Deutschland war der Dienst bisher aber nicht nutzbar, sondern nur in Großbritannien.

ds-txtr

“txtr als global agierender und unabhängiger Dienstleister” sei eigentlich prädestiniert als Betreiber eines länderübergreifenden Flatrate-Angebotes, schrieb lesen.net im vergangenen Jahr über den neuen Ableger. Das Unternehmen entwickelte seit Jahren E-Book-Stores und Apps und habe auch über seine Verlagskontakte einen großen Vorsprung gegenüber neuen Anbietern wie readfy. Dennoch muss irgendetwas auf dem Weg zum E-Book-Flatrate-Parkett schief gegangen sein, schließlich kämpft die Blloon-Mutter txtr nun ums Überleben.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Christian Köhler-Ma ernannt. txtr, das vom Technologiekonzern 3M unterstützt wird, machte in den vergangenen Jahren viele Veränderungen durch. Viel Zeit und Geld kostete dabei wohl die Entwicklung eines eigenes Lesegerätes, dem txtr Beagle. Der allerdings kein Erfolg war. Bleibt zu hoffen, dass die Insolvenz nicht das Aus für txtr bedeutet.

Passend zum Thema: “Start-ups, die zuletzt gescheitert sind“.

Foto: e-Reading from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.