Bamarang am Ende: Westwing beerdigt seinen Fab-Klon

EXKLUSIV Der Möbel-Shoppingclub Westwing (www.westwing.de), der gerade erst von Summit Partners und Co. stattliche 50 Millionen US-Dollar einsammelte, stellt nach Informationen von deutsche-startups.de seinen Ableger Bamarang (www.bamarang.de) ein. Die Kopie des erfolgreichen Designermöbelshops […]
Bamarang am Ende: Westwing beerdigt seinen Fab-Klon
Dienstag, 12. Juni 2012VonAlexander Hüsing

EXKLUSIV Der Möbel-Shoppingclub Westwing (www.westwing.de), der gerade erst von Summit Partners und Co. stattliche 50 Millionen US-Dollar einsammelte, stellt nach Informationen von deutsche-startups.de seinen Ableger Bamarang (www.bamarang.de) ein. Die Kopie des erfolgreichen Designermöbelshops Fab (www.fab.com) ging erst Anfang dieses Jahres an den Start und erzürnte nicht nur Fab-Gründer Jason Goldberg, sondern die weltweite Internetszene. In Windeseile exportierte das Westwing-Team Bamarang seitdem rund um den Globus. Nun will sich die Münchner Mannschaft, die von Rocket Internet unterstützt wird, voll und ganz auf den Möbel-Shoppingclub Westwing konzentrieren.

“We have decided to concentrate on the Westwing business model, where we have established clear number one positions in key markets like Germany, Brazil, Italy, or Russia. As a consequence, we will phase out Bamarang and focus our resources 100 % on Westwing, which we see as the stronger business model of the two”, sagt Stefan Smalla, Mitgründer von Westwing gegenüber deutsche-startups.de. “This will allow us to build ‘fortress’ market positions in the emerging home & living e-commerce market and deploy our substantial new funding on the largest growth opportunities.”

Westwing expandiert rund um den Globus

Das Ende von Bamarang hatte sich schon vergangene Woche bei der Verkündung der stattlichen Finanzierungsrunde angedeutet: Der Ableger Bamarang, der als Kopie von Fab weltweites Aufsehen erregte, wurde in der offiziellen Presseaussendung nicht mit einer einzigen Zeile gewürdigt. Was bekanntlich nie ein gutes Zeichen ist. Der Designermöbelshops Fab, der mit deutscher Hilfe gerade quer durch Europe expandiert, hat die Schlacht gegen seinen Klon somit gewonnen. Rocket Internet und die anderen Westwing-Investoren glauben zwar weiter an das Modell, sie glauben aber auch, dass sie mit dem Westwing-Modell sehr viel mehr erreichen können. Der Möbel-Shoppingclub ging im August des vergangenen Jahres an den Start. Inzwischen ist die Jungfirma in mehr als einem Dutzend Ländern unterwegs. Wie bei anderen Shoppingclubs sind die Verkaufsaktionen bei Westwing auf wenige Tage begrenzt. Thematisch geht es bei Westwing “um edle Wohnaccessoires und Möbel”.

Im Fokus: Infos über Start-ups, die es nicht mehr gibt, finden Sie in unserem Special Offline

Artikel zum Thema
* Westwing sammelt von Summit Partners und Altinvestoren 50 Millionen US-Dollar ein
* Access Industries und Kinnevik investieren in Westwing
* Bamarang ergänzt Westwing – Rocket Internet kopiert Fab.com
* Mit Westwing startet bald ein Shoppingclub für Wohnaccessoires und Möbel

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.