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HeyJobs: Vom Gehirnjogging zum Pivot, zum Millionen-Investment

HeyJobs ging einst aus der Gehirnjogging-App Memorado hervor. "Wir haben als mobile App angefangen mit einer Art 'Tinder für Jobs'", sagt Gründer Marius Luther. Was nicht funktioniert hat. Inzwischen nennt sich das Unternehmen “Karriere-Plattform für Fachkräfte und gewerbliches Personal”.
HeyJobs: Vom Gehirnjogging zum Pivot, zum Millionen-Investment
Donnerstag, 21. April 2022VonAlexander Hüsing

Zu den vielen jungen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das Unternehmen HeyJobs. Die Berliner Jungfirma, die 2016 von Marius Luther und Marius Jeuck gegründet wurde, nennt sich selbst “Karriere-Plattform für Fachkräfte und gewerbliches Personal”. Digital+ Partners, FMZ Ventures sowie die Altinvestoren Notion Capital, Heartcore Capital und Creathor Ventures investierten zuletzt 43 Millionen Euro in das HR-Startup, das aus der Gehirnjogging-App Memorado hervorging.

Mehr als 2.700 Unternehmen nutzen HeyJobs derzeit. “Bis heute haben bereits über 100.000 Arbeitskräfte über HeyJobs einen neuen Job gefunden, was einem vermittelten jährlichen Lohnvolumen von über 5 Milliarden Euro entspricht”, teilt das Unternehmen, mit. “Während wir vor fünf Jahren unterscheiden konnten, wer Krankenpfleger:in und wer Auslieferungsfahrer:in ist, hat unsere KI jetzt gelernt, wer eine examinierte Pflegekraft ist und wer vielleicht eher als Pflegehelfer:in in Frage kommt”, sagt Gründer Luther.

“Wir haben mal als mobile App angefangen mit einer Art ‘Tinder für Jobs’. Das hat aber gar nicht funktioniert. Warum? Zum einen, weil Jobsuchende die App erst finden und herunterladen mussten, das war ein erstes Hindernis. Zum anderen haben wir festgestellt, dass die größere Herausforderung auf Unternehmensseite lag: nämlich in einem sich ändernden Arbeitsmarkt die richtigen Mitarbeiter zu finden”, erzählte Luther vor einiger Zeit über die Anfänge von HeyJobs, das inzwischen 300 Mitarbeiter:innen beschäftigt

Davor gab es aber noch einen viel größeren Pivot. Vor HeyJobs war das Team nämlich mit Memorado unterwegs. Im Frühjahr 2016 schrieben wir dazu: “Das junge Berliner Startup Memorado, das sich bisher als ‘Fitnessstudio für den Kopf’ positionierte, steht vor einem richtig großen Umbruch. Die Hauptstädter, die von Creathor Venture, Global Founders Capital und Sunstone Capital finanziell unterstützt werden, schwenken auf das Boomthema Jobs um. Genauer geht es um eine ‘App für stundenbasierte Jobs’ – also Nebenjobs, Promotionjobs, Aushilfsjobs etc”.

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Foto (oben): HeyJobs

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.