#Zahlencheck

Der Joblift-Aufbau kostete bereits 16,7 Millionen 

Der Jahresfehlbetrag von Joblift lag 2019 bei 4,7 Millionen - nach 5,6 Millionen im Jahr zuvor. Insgesamt kostete der Aufbau der Jungfirma bis Ende 2019 bereits rund 16,7 Millionen. Investoren wie Redline Capital investierten bisher mehr als 26 Millionen Euro in das Unternehmen.
Der Joblift-Aufbau kostete bereits 16,7 Millionen 
Mittwoch, 29. September 2021VonAlexander Hüsing

Das junge Hamburger HR-Unternehmen Joblift legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019. Anfangs positionierte sich Joblift als Metasuchmaschine für Jobs. Inzwischen nennt sich die Jungfirma, die 2015 von Lukas Erlebach und Malte Widenka gegründet wurde, “Recruiting-Intelligence-Plattform”. Das Joblift-Team verspricht nun: “Durch performance-basiertes Multichannel-Recruiting findet Joblift für Millionen von Jobanzeigen die genau passenden Kandidaten”.

In den vergangenen Jahren investierten Investoren wie Redline Capital, DN Capital und Picus Capital, Cherry Ventures, btov und TruVenturo mehr als 26 Millionen Euro in das Unternehmen. Nach eigenen Angaben ist Joblift derzeit in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Großbritannien und den USA unterwegs. Über 70 Mitarbeiter:innen wirken derzeit für Joblift. Im Geschäftsjahr 2019 waren es ähnlich viele, “durchschnittlich 69 Arbeitnehmer” wirkten damals bei der Jungfirma.

Der Jahresfehlbetrag lag 2019 bei 4,7 Millionen – nach 5,6 Millionen im Jahr zuvor. Insgesamt kostete der Aufbau von Joblift bis Ende 2019 bereits rund 16,7 Millionen. Bei gleichbleibenden Verlusten dürfte Joblift noch eine Weile ruhig weiterarbeiten können. Zuletzt trieb das Unternehmen inbesondere den “internationalen Ausbau des B2B-Geschäfts” voran. “Wir haben uns nach der Series B bewusst dazu entschieden nicht horizontal sondern vertikal zu wachsen. Konkret heißt das, dass wir uns in unseren bestehenden Märkten tiefer in die Wertschöpfungsketten verzahnen wollen, enger mit unseren bestehenden Kunden arbeiten wollen und die Go-to-Plattform für viele Jobsuchende werden”, sagte Gründer Erlebach zudem zuletzt.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2019

* Die Gesellschaft entspricht derjenigen einer kleinen Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB. Der Anhang berücksichtigt die Erleichterungen des § 288 HGB.
* Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen nicht (Vj. EUR 2.585.979,96). Diese betrafen im Vorjahr ein ausgegebenes Wandeldarlehen. Sa?mtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr (Vj. TEUR 994).
* Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich 69 Arbeitnehmer.

Joblift im Zahlencheck

2019: 4,7 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018
: 5,6 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017
: 4,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 1,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 434.994 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Joblift

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.