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Über 30 spannende Audio-Startups, die man kennen sollte

Audio- und Voice-Themen boomen derzeit. Immer mehr Jungfirmen möchten sich im Segment etablieren. Hier einige Startups, die Clubhouse adaptieren, Medien-Inhalte vertonen oder das gesprochene Wort in Unternehmen bringen.
Über 30 spannende Audio-Startups, die man kennen sollte
Mittwoch, 1. September 2021VonAlexander Hüsing

Abseits von E-Commerce, Business-Software und FinTech sind Audio-, Voice- sowie Podcast-Themen derzeit extrem angesagt. Kein Wunder: Immer mehr Menschen im Lande hören Podcasts und nutzen andere Audio-Formate. In den vergangenen Wochen und Monaten sind jenseits vom kometenhaften Aufstieg von Clubhouse einige extrem spannende AudioTech-Unternehmen entstanden, die wir hier einmal gebündelt vorstellen. Darunter Startups, die Clubhouse adaptieren, Medien-Inhalte vertonen oder das gesprochene Wort in Unternehmen bringen.

Zu den Pionieren im Audio-Segment gehört insbesondere Blinkist. Das Berliner Startup, das Zusammenfassungen von Sachbüchern und auch Podcasts anbietet erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz in Höhe von 33,4 Millionen. Der Jahresfehlbetrag stieg auf 10,2 Millionen (Vorjahr: 9 Millionen). “Blinkist war aber in Bezug auf Umsatzsteigerung und Wachstum des Kundenstamms dennoch erfolgreich”, heißt es dazu im Jahresabschluss. Jetzt aber zu den spannendsten Audio-Startups aus deutschen Landen.

Spannende Audio-Startups, die man kennen sollte

audiocado
Mit audiocado lassen sich in wenigen Sekunden, im schlimmsten Fall in ein paar Minuten, recht stylische Videos zur Promotion von Audioinhalten generieren. Zielgruppe des Tools sind unter anderem Podcast-Macher, die ihre neue Ausgabe via Twitter und Co. bewerben wollen, oder Künstler, die ihre Songs via Social Media verbreiten möchten.

Actio
Bei Actio geht es um eine “Plattform zur Unterstützung der körperlichen und geistigen Gesundheit”. Im Grunde geht es um Live-Kurse wie Meditation, Yoga oder Fitnessübungen. Hinter Actio stecken Lieferheld-Macher Nikita Fahrenholz und Daniel Stahlkopf, früher Director Product Management bei Delivery Hero.

ahearo
Bei ahearo finden Onliner Audio-Magazine. Das Startup aus Hof setzt somit auf das bekannte Curio-Konzept. Das Konzept ist daher simpel zu erklären: “Wir vertonen Magazin-Inhalte vieler Verlage mit professionellen Sprecher*innen und erstellen individuelle Playlists für unsere User”.

Angle Audio
Das Startup Angle Audio, das von Matthias D. Strodtkoetter, Valerius Huonder und Matthias Karg gegründet wurde, positioniert sich als “Social Audio as a Service mit einem Audio Room Software Development Kit”. 

applaudio
Hinter applaudio verbirgt sich eine Software in Sachen Peer-to-Peer Recognition. Das Startup will es Mitarbeitern einer Firma ermöglichen, sich gegenseitig Wertschätzungen auszusprechen. So funktioniert es: “Die Vergabe von Wertschätzungen erfolgt digital und ist spielerisch einfach auf der applaudio-Plattform umzusetzen”.

Articly
Das Münchner Unternehmen Articly (vorher als Audicle bekannt) setzt auf das erfolgreiche Curio-Konzept. Das Startup, das von Wolf Weimer vorangetrieben wird, bietet somit quasi die Zeitung zum Hören. Alles gebündelt in einer kostenpflichtigen App. Im Angebot sind derzeit “hunderte Audio-Artikel deutscher Zeitungen und Magazine”.

audionatives
Das Eberswalder Startup audionatives setzt auf das Boom-Thema Podcasts. Konkret wollen die Brandenburger Podcaster mit Marken zusammenbringen. Es geht somit mehr oder weniger um die klassische Vermarktung von Audio-Inhalten. Das Startup, das von Marco Möschter und Alexander Noack gegründet wurde, will diese Vermittlung dabei automatisiert über die Bühne bringen.

Audiopedia
Das Startup Audiopedia positioniert sich als “offenes, kollaboratives Projekt, um hörbares Wissen zur Verfügung zu stellen”. Zielgruppe sind Menschen, die nicht lesen können und keinen Zugang zu vielen Informationen haben. Das Projekt wird bereits vom Wikimedia Accelerator gefördert.

audienz.app
Hinter audienz.app verbirgt sich eine “Social-Voice-Plattform zum Teilen anonymer Voicestories”. Die Gründer schreiben dazu: “Unsere Plattform soll die intimste App der Liebe und des Vertrauens werden, auf dem alle Geschichten, Gedanken und Fragen zum Thema Liebe, Sex und Beziehung endlich Gehör finden”.

Audry
Audry, das von Niklas Hildebrand und Eugenio Warglien geführt wird, möchte Podcastern zu mehr Reichweite verhelfen. “Join the Audry community and develop the audience you need to reach your podcast goals”, heißt es auf der Website. Das Audry-Team baute vorher Boutiq, einen Influencer-Dienst, auf.

Audvice
Audvice, von Sophie Bolzer und Erfan Ebrahimnia gegründet, setzt ebenfalls ganz auf den derzeitigen Audioboom und das wichtige Thema Wissensmanagement. Mit der Audvice-App können Nutzer Audio-Inhalte erstellen und diese mit anderen Nutzern bzw. Kollegen im eigenen Unternehmen teilen.

Beams
Das Berliner Startup Beams richtet sich an alle, die etwas zu erzählen haben. “Mit der App kann jeder seinen eigenen Micro-Podcast teilen. Ganz einfach”, teilt die Jungfirma mit. Das Startup wandelte sich damit zuletzt extrem: Ursprünglich konnten Nutzer:innen über Beams ihre Lieblingsorte mit Freunden teilen.

BotTalk
Mit dem Hamburger Startup BotTalk lässt sich jeder Text auf Knopfdruck in ein Audioformat umwandeln. Für Medienhäuser und Verlage bedeutet die Software der Jungfirma eine enorme Kosteneinsparung im Vergleich zu professionellen Sprecher:innen.

Cheex
Bei Cheex finden insbesondere Onlinerinnen “hochwertige erotische Filme und Audio Stories sowie Artikel rund um das Thema Sexualität”. Das Berliner Startup, das seine Inhalte im Abo anbietet, verspricht dabei einen “neuen, frischen Zugang zu Pornographie”.

Deepdive
Das Berliner Startup Deepdive, zum Start von als Dive bekannt, setzt gezielt auf das derzeit angesagte Clubhouse-Modell. “Our mission is to help people grow through discourse, personally and professionally, creating value for each minute spent within the platform.”, heißt es in der Beschreibung der Jungfirma, die von Dmytro Boguslavskyy und Fernando Barrera gegründet wurde.

femtasy
Bei femtasy, das 2018 von Nina Julie Lepique und Michael Holzner gegründet wurde, geht es um sexy Hörspiele. “Sexy Sprachnachrichten auf wissenschaftlicher Basis”, sagt Gründerin Nina Julie Lepique. “Wir haben eine Studie mit über 1.500 Frauen zur weiblichen Masturbation durchgeführt und festgestellt, dass Frauen lieber Erotik-Geschichten hören als sie anzusehen.”

Flow Lab
Die Berliner Jungfirma Flow Lab, die von Jonas Vossler, David Jacob und Peter Schwarz gegründet wurde, entwickelt eine individuelle Mental-Trainings-App.”Mit Hilfe von geführten Audiosessions lernst du Schritt für Schritt, auch unter Stress produktive Höchstleistungen zu erzielen”, heißt es auf der Website.

Gaiali
Das Team von Gaiali entwickelt eine App, die Allgemeinwissen vermittelt. “Wir integrieren Allgemeinbildung spielerisch in den Alltag der Menschen, die ihren Horizont erweitern und ihr Know-how trainieren wollen”, teilt das Startup mit. Gegründet wurde das Startup von Cornelius von Rantzau und Vladimir Cotric.

hearo
Das Unternehmen hearo versucht sich als “Softwarelösung für interne Unternehmens Podcasts” zu etablieren. Mit hearo, das von  Dan Freisem, Leo Antunes und Flo De Felice gegründet wurde, haben Unternehmen die Möglichkeit Podcasts aufzunehmen, zu hosten und intern zu veröffentlichen.

Hype 1000
Das junge Unternehmen Hype 1000 entwickelt “sichere, kundenorientierte und benutzerfreundliche Audio- und Voice-Lösungen”. Die Gründer schreiben dazu: “Denn wir sind davon überzeugt, dass jede Organisation mit einer eigenen Stimme kommunizieren sollte”.

Julep
Mit Julep gibt es seit einigen Monaten einen weiteren Marktplatz für Podcaster und Werbungtreibende. Julep bietet aber auch klassische Studioleistungen an. Das Team macht Julep extrem spannend: Initiatoren und Investoren sind Marcus Englert, ehemaliger ProSiebenSat.1-Vorstand, und Sebastian Weil, Gründer von Studio71. 

Klangchat
Mit dem Berliner App-Startup Klangchat, das von Henning Grambow, Philip Kressin und Julian Laping gegründet wurde, kann jeder Onliner simple Sprachnachrichten mit netter Musik unterlegen und so “originelle und emotionale Chat-Nachrichten erstellen und über jedem Messenger verschicken”.

Ohrbeit
Podcast anhören statt langer Stellenbeschreibung lesen, das ist die Idee von Alexander Grossmann. Unternehmen nehmen bei Ohrbeit Jobcasts auf, um eine Stelle zu bewerben. Dabei müssen klare Angaben zu Gehalt etc. gemacht werden. Das soll dafür sorgen, dass sich die richtigen Bewerber finden. 

Ourdio
Ourdio verspricht, Bücher automatisch in Hörbücher umzuwandeln. Mithilfe von Stimmsynthese soll die KI des Startups Stimmen von Sprecher:innen erlernen. Mit einem “Text-to-Speech Prozess” sollen Inhalte in emotionale, natürlich klingende Stimmen umgewandelt werden. 

playd
Mit playd aus München kann jeder schnell zum Broadcaster werden. “playd combines the best of Spotify, Twitch & Instagram. A musical social network to discover the best international live streams, engage with other users and create one of a kind audio-content”, heißt es in der Selbstbeschreibung.

Si:cross
Das Berliner Startup Si:cross entwickelt eine SaaS-Lösung für die unternehmensinterne Kommunikation. Dabei setzt das Gründerteam auf Micro-Podcasts. Mitarbeiter:innen sollen so zu “aktiven Geschichtenerzähler:innen und mobilen Lernenden” werden.

Sonarbird
Hinter Sonarbird, 2018 gegründet, verbirgt sich eine “White-Label-Lösung für Podcasts”. Auf der Website des Ablegers der Agentur With love and data heißt es: “Wir helfen Medienhäusern Audio-Geschäftsmodelle erfolgreich zu entwickeln und zu betreiben”.

Storydive
Storydive bietet sogenannte Audiowalks, das sind Hörspaziergänge via App. Dabei können Nutzer:innen in eine fiktionale Geschichte eintauchen und diese aus Sicht der Hauptfigur erleben. Damit will Startup unter anderem der Verlags- und Medienbranche ermöglichen, Zielgruppen auf eine neue Art zu erreichen.

Talk’n’Job
Bei Talk’n’Job dreht sich alles um “Voice-Bewerbungen”. Unternehmen können Ihre Stellenanzeigen über Talk’n’Job mit einem Link, Shortlink oder QR-Code ausstatten und Bewerber auf ein “Voice Chat Interview” hinweisen. Das Startup liefert diese Interviews dann ins Dashboard seiner Kunden.

Voicd.FM
Voicd.FM verspricht seinen Kunden eine Art Rundum-Betreuung in Sachen Podcasts – von der Konzeption über die Distribution bis hin zur Monetarisierung. Die Jungfirma wurde von Stefan Zilch, ehemals Geschäftsführer von Spotify Deutschland und Regional Managing Director von Acast gegründet.

VoiceLine
Das Münchner Unternehmen VoiceLine, das von Nicolas Höflinger und Sebastian Maurischat gegründet wurde, entwickelt ein Voice-Messaging-System für Unternehmen. “Experience the speed and convenience of voice across your daily workflow and create messages that people enjoy receiving”, teilt die Jungfirma mit.

wayvs
Das Berliner Startup wayvs setzt beim Online-Dating auf Sprachnachrichten. “Deine Stimme zeigt viele Facetten deiner Persönlichkeit und deines Humors. Deswegen hast du in deinem Profil die Möglichkeit, Fragen über dich einzusprechen”, schreiben die Hauptstädter. 

XbyX
Mit XbyX ging zuletzt eine Digitalplattform für Frauen online, die sich mit dem Thema Wechseljahre beschäftigt. Neben Wissensvermittlung, einem Gesundheitscheck und einem Audio-Kurs, bietet die Plattform pflanzliche Produkte, die helfen sollen die Energie, Konzentration oder Lust zu steigern. Gegründet wurde das Startup von Peggy Reichel und Monique Leonhar

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.