#Zahlencheck

Verluste bei Stocard steigen auf 5 Millionen Euro

Der Aufbau von Stocard kostete bisher rund 14,9 Millionen Euro. Der Großteil entfällt dabei auf die vergangenen beiden Jahre. Für das Corona-Jahr zeigt sich das Unternehmen relaxt: "Die Folgen der Corona-Krise werden voraussichtlich zu keinen wesentlichen finanziellen Auswirkungen im Geschäftsjahr 2020 führen".
Verluste bei Stocard steigen auf 5 Millionen Euro
Dienstag, 15. Juni 2021VonAlexander Hüsing

Das Mannheimer Grownup Stocard legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019. Bereits im Jahre 2011 gründeten David Handlos, Björn Goß und Florian Barth das Unternehmen Stocard, welches alle Plastikkarten aus dem Geldbeutel verbannen will. Im Sommer 2018 investierten Macquarie Capital sowie die Altinvestoren Shortcut, Alstin, rocketship.vc, der High-Tech Gründerfonds und Engelhorn 20 Millionen US-Dollar in Stocard. Seitdem ist das Unternehmen im Wachstumsmodus.

Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete die Jungfirma einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 5,1 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 4,8 Millionen und 2017 sogar nur 2 Millionen. Insgesamt kostete der Aufbau von Stocard bisher rund 14,9 Millionen. Der Großteil dieser Summe entfällt dabei auf die vergangenen Jahre. Bis Ende 2017 kostete der Aufbau von Stocard gerade einmal 4,9 Millionen.

Für das Corona-Jahr zeigt sich das Unternehmen relaxt: “Die Folgen der Corona-Krise werden voraussichtlich zu keinen wesentlichen finanziellen Auswirkungen im Geschäftsjahr 2020 führen”. Dennoch dürfte das Unternehmen wohl bald eine neue Investmentrunde stemmen müssen. Der Mobile Wallet-Anbieter, der inzwischen auch Bezahlvorgänge ermöglicht, stand zuletzt aber mit mehr als 60 Millionen Nutzer:innen extrem gut da.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2019

* Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB. Von größenabhängigen Erleichterungen ist im Hinblick auf das Wahlrecht zur Nichtaufstellung des Lageberichtes gem. § 264 Abs. 1 S. 4 HGB Gebrauch gemacht worden.
* Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ende Januar 2020 den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Seit dem 11. März 2020 stuft die WHO die Verbreitung des Coronavirus (Covid-19) als Pandemie ein. Die Folgen der Corona-Krise werden voraussichtlich zu keinen wesentlichen finanziellen Auswirkungen im Geschäftsjahr 2020 führen. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres, über die an dieser Stelle zu berichten wäre, haben sich nicht ereignet.
* Im Geschäftsjahr 2019 wurden durchschnittlich 44 Arbeitnehmer beschäftigt.

Stocard im Zahlencheck

2019: 5,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018:
4,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017
: 2,0 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 986.824 Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 374.807 Euro (Jahresfehlbetrag)
2014: 781.508 Euro (Jahresfehlbetrag)
2013: 672.963 Euro (Jahresfehlbetrag)
2012: 90.624 Euro (Jahresfehlbetrag)
2011: 5.018 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Stocard

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.