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tado-Verluste sinken auf 9,9 Millionen Euro

Der Aufbau des Münchner Unternehmens tado, das zuletzt mit einem IPO liebäugelte, kostete bereits mehr als 54 Millionen. Zuletzt dank der Jahresfehlbetrag aber deutlich - von 13,8 Millionen auf rund 9,9 Millionen Euro.
tado-Verluste sinken auf 9,9 Millionen Euro
Donnerstag, 6. Mai 2021VonAlexander Hüsing

Das Münchner Unternehmen tado, das 2011 an den Start ging, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019. In den vergangenen Jahren flossen bereits mehr als 100 Millionen US-Dollar in tado. Bei der letzten Investmentrunde investierten amazon, E.ON, Total Energy Ventures und die Europäische Investitionsbank beachtliche 50 Millionen US-Dollar in die Jungfirma. Die Bajuwaren machen mit ihrer Technologie sowohl alte, als auch neue Heizungssysteme fit für das Internet-Zeitalter.

Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete das Unternehmen ein Rohergebnis in Höhe von 16,1 Millionen Euro – und damit deutlich mehr als im Jahr zuvor. “Das Geschäft hat sich 2019 gegenüber 2018 positiv entwickelt. Die zentralen Erfolgsindikatoren Umsatz und Gross Profit, damit einhergehend das Rohergebnis, haben sich im aktuellen Jahr positiv entwickelt. Die Ertragslage wurde positiv unterstützt von einer Vielzahl an Produktinnovationen sowie Produktentwicklungen”, schreibt die IoT-Firma.

Der Jahresfehlbetrag sank gleichzeitig deutlich – von 13,8 Millionen im Jahre 2018 auf rund 9,9 Millionen. Damit schreibt tado erstmals seit mehreren Jahren wieder Verluste, die kleiner als 10 Millionen sind. Der Aufbau von tado kostete in den vergangenen Jahren bereits mehr als 54 Millionen. Die Jungfirma investiert vor allem weiter in Personal. 2019 beschäftigte tado durchschnittlich 162 Mitarbeiter. “Durch den weiteren Aufbau an Mitarbeitern im Bereich Forschung und Entwicklung und Operations ist der Personalaufwand gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.488 auf TEUR 12.438 angestiegen”, teilt das Grownup, das zuletzt mit einem IPO liebäugelte, dazu mit.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2019

* Das Geschäft hat sich 2019 gegenüber 2018 positiv entwickelt. Die zentralen Erfolgsindikatoren Umsatz und Gross Profit, damit einhergehend das Rohergebnis, haben sich im aktuellen Jahr positiv entwickelt. Die Ertragslage wurde positiv unterstützt von einer Vielzahl an Produktinnovationen sowie Produktentwicklungen. Gleichzeitig wurden strukturelle Veränderungen im Rahmen der strategischen Planung weiter vorangetrieben, die ein nachhaltiges Wachstum sicherstellen werden.
* Der Rohertrag stieg deutlich gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 16.070.
* Der Jahresfehlbetrag ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.848 auf TEUR 9.932 gesunken.
* Die Gesellschaft hatte im Wirtschaftsjahr 2019 im Durchschnitt 162 Mitarbeiter (Vorjahr 151 Mitarbeiter). Die Anzahl der Mitarbeiter wurde gem. § 267 Abs. 5 HGB “nach Köpfen” ermittelt.
* Die Gesellschaft analysiert und bewertet laufend die Auswirkungen, die sich durch den Ausbruch des Coronavirus (SARS-CoV-2) ergeben. Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter wurden bereits ergriffen. Mit Hilfe von Szenarienanalysen wurden zudem Maßnahmen, wie zum Beispiel Kurzarbeit, zur Mitigierung von finanziellen Risiken analysiert und nach Bedarf implementiert.

tado im Zahlencheck

2019: 16,1 Millionen Euro (Rohergebnis); 9,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018
: 10,9 Millionen Euro (Rohergebnis); 13,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017
: 6,1 Millionen Euro (Rohergebnis); 11,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 2,7 Millionen Euro (Rohergebnis); 11,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 3,7 Millionen Euro (Rohergebnis); 6,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): tado

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.