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Millionenschweres Marketing-Startup store2be wird liquidiert

Die Corona-Krise zwingt ein weiteres Startup in die Knie. store2be stellt den Betrieb ein. Investoren wie Signa Innovations, Project A Ventures, Hevella Capital und die IBB Beteiligungsgesellschaft investierten in den vergangenen Jahren rund 7 Millionen in die Jungfirma.
Millionenschweres Marketing-Startup store2be wird liquidiert
Mittwoch, 9. September 2020VonAlexander Hüsing

Das Berliner Startup store2be, das noch Anfang des Jahres von Signa Innovations, Project A Ventures, Hevella Capital und der IBB Beteiligungsgesellschaft eine siebenstellige Summe einsammeln konnte, stellt den Betrieb ein. In einer Stellungnahme schreiben die Gründer, “dass es im aktuellen Marktumfeld keine positive Fortführungsprognose für unsere Firma und unser Produkt gibt”.  Das 2015 gegründete Unternehmen positionierte sich als Buchungsplattform für Promotion-, Pop-up- und Aktionsflächen – etwa in Einkaufszentren.

“Der Live Marketing und Retail Markt wurden besonders schwerwiegend von der Pandemie getroffen und es ist nicht abzusehen, ob und wenn ja, wie schnell es in den kommenden Monaten zu einer Erholung der Gesamtsituation kommen kann. Somit mussten wir die harte, aber unternehmerisch richtige Entscheidung treffen, die Weiterentwicklung von store2be einzustellen und den Betrieb aufgrund der Corona-Auswirkungen zu beenden”, teilen die Hauptstädter weiter mit.

Das Startup, das von den WHU-Alumni Marlon Braumann und Sven Wissebach sowie den KIT-Absolventen Peter Gundel und Emil Kabisch gegründet wurde, konnte bis Ende 2018 bereits rund 3 Millionen Euro einsammeln. Unter anderem von Hevella Capital, die IBB Beteiligungsgesellschaft, Project A Ventures, Global Founders Capital und Atlantic Ventures. Insgesamt sollen seit der Gründung etwa 7 Millionen in store2be (zuletzt 40 Mitarbeiter) geflossen sein. An Geldmangel dürfte das Aus somit garantiert nicht gelegen haben.

Langfristig dürfte es einen Markt für Startups wie store2be geben. Der Markt erholt sich aber wohl eher nicht so schnell, wie das Startup es brauchen könnte. In und um die Corona-Krise herum gab es zuletzt mehrere große Pleiten und Aufgaben in der Startup-Szene – darunter  Loopline Systems, Zeitgold, navabi, rent-a-guide, Horizn Studios, abracar,  Geschenke.de, Vitraum und tausendkind – siehe auch: “Startups, die 2020 (bisher) leider gescheitert sind“.

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Foto (oben): store2be

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.