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Ein Startup, das Einzelhändlern den mühsamen Versand abnimmt

Bei charry dreht sich alles um den Versand. Zielgruppe sind Einzelhändler, Filialisten und Marktplätze, die mit der Fahrerflotte von Charry auf Wunsch täglich ihre Waren abholen, verpacken und versenden lassen können. Das Startup wurde von Benjamin Keller und Maximilian Forstner gegründet.
Ein Startup, das Einzelhändlern den mühsamen Versand abnimmt
Donnerstag, 23. April 2020VonAlexander Hüsing

Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen charry. Das Münchner Startup, das 2015 von Benjamin Keller und Maximilian Forstner gegründet wurde, positioniert sich als Anbieter von Ship-from-Store Lösungen. Zielgruppe sind Einzelhändler, Filialisten und Marktplätze, die mit der Fahrerflotte von Charry auf Wunsch täglich ihre Waren abholen, verpacken und versenden lassen können. Zuvor war das Team mit einem Privatkundenfokus unterwegs, schwenkte dann aber auf B2B um.

“Gemeinsam mit meinem Mitgründer, kamen wir auf die Idee, als ich damals noch im Studium parallel einen kleinen Online-Shop für Trachtenmode betrieb. Die Verpackung und der Versand, zudem noch größtenteils ins Ausland, war für mich sehr kompliziert und hat mir die Lust an der eigentlichen Sache genommen”, erzählt Mitgründer Forstner über die Entstehung von charry. “Lokale Einzelhändler, Filialisten und an Online-Marktplätze wie Zalando und Amazon angebundene Stores können ab sofort über charry ihre online verkaufte Ware nach Bedarf abholen, verpacken und versenden lassen. Personal, das täglich mit dem Verpacken und Versenden betreut war, kann sich wieder seinem Kerngeschäft, dem Verkauf und der Beratung von Kunden, widmen”, sagt Forstner zum Konzept des Startups.

Die Bandbreite, die das Unternehmen dabei anbietet ist enorm: “Zum einen sind da die Dienstleistungen an der Ware: Die Abholung beim Kunden, die Wareneingangskontrolle und Kommissionierung im Nachgang sowie das Verpacken der Ware und die Übergabe an DHL & Co. Hinzukommt der Retourservice, den wir für unsere in Zusammenarbeit mit unserem Partner PVS anbieten. Hier wird von der Annahme der Retouren bis hin zur vollständigen Aufbereitung der zurückgesendeten Ware alles angeboten. Darüber hinaus bieten wir eine Vielzahl von Schnittstellen an, mit der wir alle notwendigen Daten zwischen den Marktplätzen, Warenwirtschaftssystem, Live-Beständen in den Filialen etc. austauschen und übermitteln können”.

brands4friends-Gründer Nicolas Speeck, Andreas Jahnke, Chef von Lufthansa Consulting, die Amber-Invest Gruppe und PVS Fulfillment Service investierten bereits in das Startup. In einem jahr will Forstner “eine Vielzahl von Online-Marktplätzen, Filialisten und kleinere lokale Stores angebunden haben und aus mehreren Städten den Ship-from-Store Service für die Kunden abwickeln”. Die Bajuwaren haben somit eine Menge zu tun.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.