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“We are trying to save our company” – Keatz steckt mitten in der Krise

"We're in really bad weather", sagt Keatz-Macher Paul Gebhardt zur derzeitigen Situation des Startups. Noch im Frühjahr dieses Jahres sammelte das Ghost Kitchen-Startup 12 Millionen Euro ein. Nun sucht die Jungfirma, die mehrere Marken betreibt, schon wieder nach neuen Investoren.
“We are trying to save our company” – Keatz steckt mitten in der Krise
Donnerstag, 5. Dezember 2019VonTeam

+++ Das Ghost Kitchen-Startup Keatz, das 2015 von Paul Gebhardt und Dimitrios Ploutarchos gegründet, steckt mitten in der Krise. Derzeit schließt die Jungfirma ihre Küchen in Amsterdam, Madrid und Barcelona – wie das niederländische nrc.nl berichtet. Keatz-Macher Gebhardt bestätigte die Krisenlage bereits.

+++ Atlantic Food Labs, Project A, JME Ventures, K Fund, Ustart und RTP Global investierten noch im Frühjahr dieses Jahres üppige 12 Millionen Euro in das Startup. Damals war das Startup, das Marken wie Tamaka, Ono ono oder Gringo betreibt in Berlin, München, Amsterdam, Madrid und Barcelona unterwegs. Rund 230 Mitarbeiter wirkten damals für Keatz. Bereits im August gab es aber den ersten Rückschlag: Als Deliveroo sein Deutschlandgeschäft einstellt, verlor das Unternehmen hierzulande seinen einzigen Kooperationspartner. “Mit dem Rücktritt aus dem deutschen Markt musste auch Keatz kurzerhand das hiesige Geschäft einstellen”, schrieb Gründerszene damals. Im Artikel heißt es zudem, dass das Unternehmen seine “Wachstumsprognose für das Gesamtjahr” herunterschrauben und 30 Angestellte entlassen musste.

+++ Im niederländischen Artikel wird Keatz-Macher Gebhardt nun wie folgt zitiert: “We proberen nu ons bedrijf te redden. Daarvoor zijn nieuwe investeerders nodig”. Via DeepL lässt dich das zumindest recht leicht und lesbar ins Englische übersetzen. Der Satz heißt: “We are now trying to save our company. This requires new investors.” Auch ein weiteres Zitat von Gebhardt klingt extrem übel! “We’re in really bad weather. The problem is that we have been too dependent on a party like Deliveroo, which itself makes no profit. If it disappears, you have a big problem”, sagt er zur derzeitigen Situation. Im ds-Podcast haben wir bereits im Frühjahr über das schwierige Geschäft der Geisterläden berichtet (unten reinhören!).

Update (6.12.): Auf Anfrage teilt Keatz-Gründer Gebhardt mit: “Wir gehen stärker auf Virtual Brands and Franchising und mussten Im Zuge des Deliveroo-Abgangs aus Deutschland ziemlich aggressiv Kosten sparen – ohne Deliveroo hat sich Deutschland nicht mehr für uns gelohnt – machen aber nicht dicht”.

Tipp: “Ghost Restaurants – Was man über das leckere Boomsegment alles wissen muss

Startup-Insider #34– Ghost Kitchen

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Foto (oben): Shutterstock